Jagd Muni für Blaser R8 (50cm) .308

Da Du Zerleger als Fabrikmuni bevorzugst ist deine Wahl naheliegend.

Meine Freundin schießt aus einem 47er Lauf das 150 grain Ecostrike . Das ist in Wirkung und Zerstörung mehr als in Ordnung. Für Übungszwecke hat sie erst S&B Screenammo verwendet. Da kam es dann anschließend zu herben TPL Abweichungen. Jetzt benutzt Sie für den Zweck Norma Taktical 147 grain. Da passiert nichts.

Hallo

Bei der EVO wirst du eine bessere Augenblicks Wirkung haben und bei schwächeren Stücken mehr Zerstörung. Geco kann ich nichts sagen.

Mit Hornady GMX jetzt CX habe ich auch gute Erfahrungen, die schieße ich auch mit SST abwechselnd.

Das Evo Green ist Zinnkern- Flusstahlmantel Nickelplattiert. Dazu passt Cineshot.

Das Zero ist Zinnkern-Tombakmantel. Dazu passen alle VM/TM (und ECX).

Die SuB Screenammo ist verzinnt, in meinem Umfeld verursacht die bei allen Waffen Probleme.

Du kannst aber auch Glück mit deinem Lauf haben.

Meine 308 hat am Anfang Cineshot (Nickel), Evo Green (Nickel) und Geco Plus (Tombak) problemlos verdaut. Ohne Putzschuss gleiche TPL.

Jetzt sind HDB (Kupfer + Beschichtung), Norma Tactical (Tombak) und Cineshot (Nickel) drinne ohne dass es Probleme gibt.

Aber HDB und TTSX vertragen sich nicht, obwohl beide reinkupfer sind…

Zum Geschoss: bei kupferdeformatoren und kurzem Lauf solltest du möglichst leicht wählen (130 gr. in 308) und ggf. aufs Blatt schießen. Ist zwar auch nicht Wildpretschonender, aber die Wirkung ist gut. Kralle hat da eine Labo samt messprotokoll für TTSX mit dem dir die Rehe bestimmt nicht weg laufen.

Mein Problem bei den Teilzerlegern (Nennen wir sie mal Zerbröselgeschosse) ist nicht die stärkere Wundwirkung, die ist sogar positiv.

Das Problem sind die vielen kleinen Splitter die teils sehr weit (manchmal bis in die Keulen) wandern und du entweder draufbeisst oder sie den Pansen aufschlitzen wodurch alles verkeimt wird.

Formal wäre dann Wildbeschau und idr. vermarktungsausschluss angesagt. In der Praxis für den Eigenbedarf sieht’s dann aber idr. anders aus…

Wenn du mit den Deformatoren aber trotzdem unzufrieden bist und mehr Wundwirkung haben willst, nimm ein Zerlegungsgeschoss das nicht zerbröselt.

Da gibt es verschiedene die wenige große definierte Splitter (ca. 2g) durch Sollbruchstellen abgeben und auch Ausschuss haben. Das Konzept finde ich persönlich deutlich besser.

Hier gibts Ogival, TAG, KJG, Möller, … aus Kupfer oder Messing. Da ist Koba ein großer Verfechter.

Und wenn dir dein erstes Reh 50 m weit laufen sollte ist das keine Schande. Das passiert immer wieder mal. Gute und in der Jägerschaft angesehene Jäger haben Rückgrat und rufen den Hund, auch wenn’s erstmal (unnötig) peinlich wirkt.

Der Jäger, der ab und zu eine Nachsuche anzettelt ist seriöser als der, der nie eine hatte!

Sagt TheSavage der grade sein Reh ohne Hund in den Brombeeren suchen musste

Edit: Wenn’s Fabrikmunition, hohe Wirkung und kein Deformator sein soll, würde ich mal mit einer Schachtel Brennecke TAG testen.

Immer dran denken: Kupfer ist nicht ab dem ersten Schuss Präzise, meist muss sich der Lauf erst einschmieren.

Das Hit ist ja auch nur eine Abwandelung vom TTSX 😁

Alle Deformatoren machen im Prinzip das gleiche. Nach dem Auftreffen ver1,5-1,8fachen sie ihren Querschnitt.

Wichtig bei bleifrei ist , das habe ich für mich festgestellt, der Speed. Bei den einzelnen Geschossen gibt es im "Härtegrad" Unterschiede. Ich bin aus meiner 6,5 mit dem Hasler Ariete sehr zufrieden. Gibt es auch als Kaufmunition.

Aber viel entscheidender , für ein verenden am Platz, ist der Treffersitz.

Hat mein Vorredner schon gesagt. Bei hoch Blatt, wusste man sogar beim Schuß ins Brötchen 😁, hast du die beste Wirkung.

Und Rehwild kann, entgegen der landläufigen Meinung, sehr schusshart sein.

Aber 50m Todesflucht,mit einer 10 hinten, ist keine Nachsuche ☝️

In aller Regel kann man solche Schüsse ohne Hund ausgehen. Wenn am Anschuss hell-roter Lungenschweiss ist, und man diesem mit bloßen Augen folgen kann, lohnt es nicht den Hund zu bemühen.

Viele Erfahrungen muss man selber machen.

Frag einfach den Jagdherren, was für ihn ok ist. Wenn ihm die Blätter egal sind, dann Feuer frei. Sagt er dir, er möchte lieber Treffer hinter dem Blatt, dann sagt auch keiner was, wenn er Bergehilfe leisten muss. Reden hilft 😉

Ein Geschoss wirkt aus dem einen Lauf so und aus dem anderen so.

Früher habe ich mit Begeisterung Norma Vulcan aus einer 30-06 geschossen. Dann habe ich die Waffe gewechselt, bin aber bei dem Kaliber geblieben, von da an war das eine Katastrophe,was die Wirkung angeht 😤

Dann habe ich mal ein paar Rehe mit der Sauer 90 eines Freundes 30-06 DK geschossen. Ich war wieder begeistert.

Habe sie dann in meiner 202 probiert und hinterher die halbe Schachtel meinem Kumpel geschenkt.

Gewisse Sachen must du einfach selbst heraus finden.

Solange die Vorbereitung und Durchführung stimmen, sind gewisse Stolpersteine völlig in Ordnung.

Präzision auf dem Stand ermitteln, seine Fähigkeiten einschätzen und keine riskante Schüsse auf Wild, dann sagt kein anständiger Jagdherr was, wenn er mal helfen soll.

Die Ausführungen von TheSavage kann ich voll bestätigen.

bisher habe ich in der 308 (R8 mit 52cm Semi Weight Lauf) nur das Reichenberg 123gr HDB geschossen. Für Reh und Fuchs einwandfrei, bei schwerem Schwarzwild kommt es aber an seine Grenzen und produziert keinen zuverlässigen Ausschuss.

Daher habe ich das 146gr Jagd Spezial geladen, das bringt auf 100m einen Streukreis von 20mm und schießt ca. 25mm tiefer als das leichte Geschoss.

Je nach Revier und Wildart kann ich also wahlweise beide nutzen.

Wenn öfter schweres Schwarzwild vorkommt, würde ich zum schwereren tendieren.

Zitat von Arthi

Daher habe ich das 146gr Jagd Spezial geladen,

Mit Verlaub, und obwohl ich das 146er selber in der 3006 habe, aber das ist augenwischerei.

Der Restbolzen des 146ers wird auch nurnoch etwas unter 120 gr haben und stark taumeln. In der Ausschusswahrscheinlichkeit werden die sich nicht viel geben.

Zitat von Sqwan

Das TAG schau ich mir auf jeden Fall auch mal an. Sieht auch ganz interessant aus.

Wie verhält sich denn das TUG Nature+ dazu. Allein anhand der Beschreibung kann ich keinen großen Unterschied zwischen den Geschossen feststellen.

Das TUG Nature + kenne ich persönlich nicht, ist vom Zielbalistischen Aufbau dem Evo Green sehr ähnlich und wird sich vermutlich auch gut mit Cineshot vertragen.

Zinnkerngeschoss mit Flussstahlmantel wird meiner Meinung nach (ohne eigene Erfahrung) auch zerbröseln.

Das TAG ist aus Kupfer, der vordere Geschossteil reist an 3 Sollbruchstellen auf und die sich bildenden 3 Fahnen reißen ab, es gibt nur 3 große Splitter die idr. Ausschuss haben und einen geschossrestbolzen.

Evo Green

TAG / Ogival

Hier noch 2 Links in denen man sieht, wie die Geschosse ansprechen. Beim Evo Green bröselt die vordere Hälfte komplett weg und der Flussstahlmantel reißt in streifen ab.

Beim TAG/Ogival (Bild ganz unten im Link) reißen nur die 3 Fahnen ab.