Lock´n´Load AP bei 9mm Para extrem schwergängig

  • Moin moin.


    Ich habe mir letzte Woche eine Hornady Lock´n´Load AP gekauft. Endlich :)


    Ich würde behaupten, montiert und eingestellt habe ich sie korrekt. Beim Laden von .45ACP funktioniert alles super, so konnte ich in einer Stunde nun mal schnell 250 Schuss machen. Klasse, insbesondere mit dem PTX und der Geschosszuführung.


    Aber nun zu meinem Problem:


    Wenn ich 9mm lade habe ich folgendes Problem mit der ersten Station (Kalibrieren und ausstoßen):


    alle weiteren Matrizen hatte ich bei der Fehlersuche entfernt. Es befand sich nur noch die Kaliber/Ausstoßmatrize in der Presse.
    Die leere und gesäuberte Hülse lässt sich mit "normalem" Kraftaufwand in die Matrize einführen. Zum Hebel hoch drücken brauche ich dann aber beide Hände, es geht erst sehr schwer, dann lässt es einen Schlag. Ich brauche also enorme Kraft um die Hülse wieder aus der Matrize zu ziehen. Es besteht mit Geco und Magtech (CBC) Hülsen das selbe Problem.


    In meiner Einstationenpresse funktioniert es jedoch einwandfrei it wesentlich weniger Kraftaufwand beim Ausziehen mit der selben Matrize.


    Das "Timing" der Presse, also die Plattenverstellung habe ich korrekt eingestellt; die Zacken sind in der Position aber eh noch frei und noch nicht im Eingriff.


    Die Hülsen habe ich mal mit Ultraschall gereinigt, mal getumblert, beidermaßen das gleiche Problem.


    Die Matrize ist übrigens eine Hornady. Ich hatte sie auch schon im Ultraschallbad, anschließend mit Bremsenreiniger gereinigt... Die Hülsen hatte ich schon geölt, gefettet... bringt alles nichts. Am Ausstoßepin liegt das Problem übrigens auch nicht, den habe ich schon komplett entfernt und die Hülse nur kalibriert.


    Vermutlich liegt es an der Presse, denn wenn die Hülse ein mal in der Matrize war müsste sie ja beim zweiten Versuch leichter gehen, da sie ja schon kalibriert ist. Und in der Einstationenpresse funktioniert es ja auch einwandfrei.


    Aber was kann denn da an der Presse nicht stimmen? Ich bin mit meinem Latein am Ende. Wie gesagt, bei .45ACP geht es einwandfrei.



    Kann mir hier jemand helfen? Bin für jeden Tipp dankbar, denn momentan kann ich immer nur eine Hülse zum Laden einsetzen, dann erst wieder eine, wenn die erste fertig ist, da der heftige Ruck mir das Pulver aus den anderen Hülsen schüttelt...

  • Aloha,


    klingt zunächst mal merkwürdig.
    Wenn man spontan keine Idee hat, stellt man erst mal ein paar Fragen:


    • Nutzt Du in der Einstationenpresse (welche) dieselbe Matritze?
    • Ist die Hülsenhalterplatte bei der LnL ganz parallel zur Presse, nicht verkantet oder so?
    • Steht die Hülsenhalterplatte so, dass die Hülse senkrecht in die Matrize geht?
    • (Sind die Löcher für die Kugeln ggf. verstopft?)
    • Hast Du die Möglichkeit, eine andere Matrize in 9mm zu leihen und damit zu testen?
    • Presse als Fehlerquelle? Warum geht dann die .45er?
    • Du hast doch eine Hartmetall-Kalibriermatrize, oder?
    • Welche Matrizensätze (Hornady Nummer) benutzt Du?

    Ich mutmaße, dass die Hülse in der Matrize verkantet. Deine Beschreibung klingt m.M.n danach.


    Ich gebe in mein Granulat zur Reinigung immer etwas Schmierseife dazu, damit die Hülsen etwas geschmiert werden.
    Wenn Du sie mit Bremsenreiniger ganz stumpf machst, kann das das Kalibrieren ggf. auch erschweren.


    P.S.:
    hast Du die Hülsen mal vor/nach dem Kalibrieren gemessen und mit CIP Daten verglichen?

    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

    Einmal editiert, zuletzt von sportschuetze387 () aus folgendem Grund: P.S.

  • Hi Markus. Ja, das ist ganz merkwürdig, ich komme ja selbst aus dem Bereich Maschinenbau... Ich stehe hier vor einem richtigen Rätsel...


    Nutzt Du in der Einstationenpresse (welche) dieselbe Matritze?

    Ja, auch das selbe Schnellwechsel Bushing. Presse ist die Hornady Lock´n´lad Classic.



    Ist die Hülsenhalterplatte bei der LnL ganz parallel zur Presse, nicht verkantet oder so?

    Vermutlich ja. Das wäre das einzige, was ich mir vorstellen kann, dass dieser vielleicht nicht 100% parallel gefertigt ist. Aber optisch ist keine Abweichung festzustellen.



    Steht die Hülsenhalterplatte so, dass die Hülse senkrecht in die Matrize geht?

    Ja. Die Kugeln rasten auch sauber ein und die anderen Stationen sind auch alle schön parallel zur Hülse.

    (Sind die Löcher für die Kugeln ggf. verstopft?)

    Diese sind mit Bremsenreiniger gereinigt worden und mit Druckluft ausgeblasen.



    Hast Du die Möglichkeit, eine andere Matrize in 9mm zu leihen und damit zu testen?

    Leider nein. Mein Vereinskollege hat gesagt, ich soll mir mal von Lee eine günstige Einzelne Matrize besorgen. Das habe ich als nächstes vor.



    Presse als Fehlerquelle? Warum geht dann die .45er?

    Gute Frage... Dann liegt es vielleicht doch am Teller der 9mm. Denn in der Einstationenpresse funktioniert ja meine 9mm Matrize einwandfrei. Also kann ich weder die Presse noch die Matratze 100% ausschließen


    Du hast doch eine Hartmetall-Kalibriermatrize, oder?

    Ja, das sind die Hornady. Ich bin mir zu 99% sicher, dass es Hartmetall Matritzen sind.



    Welche Matrizensätze (Hornady Nummer) benutzt Du?

    Kann ich dir morgen sagen, die liegen leider im Keller. Es sind auf jeden fall die 3 Teiligen.


    Die Hülse habe ich (noch) nicht vermessen und die Daten verglichen. Mich macht das echt stutzig, dass es nur auf der großen Presse nicht geht, .45 allerdings einwandfrei funktioniert... Auf der Einstationenpresse geht das mit den 9mm ja einwandfrei. Eigentlich könnte es fast nur der Teller sein. Wenn der vielleicht 1/10 mm von den Fertigungsmaßen abweicht kann dies nämlich genau solche Auswirkungen haben.


    Den Teller werde ich morgen noch mal genauer untersuchen.


    Leider laden die Wiederlader, die ich kenne keine 9mm und nutzen eigentlich alle Dillon Pressen. Das einfachste wäre natürlich, wenn ich mir einen zweiten Teller und eine zweite Matrize ausleihen könnte.


    Morgen will ich noch mal eine Idee testen, die mir vorhin erst gekommen ist... Den Ausstoßes nehme ich heraus und probiere die Matrize in allen anderen Stationen. Wenn es dann in einer Station ohne viel Kraft funktioniert, dann liegt es wohl wirklich am Teller...

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde hier die Hülsenhalterplatte als Ursache vermuten.
    Wäre ja dann die zweite Platte die Probleme macht.
    Problem mit neuer Shellplate

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Tritt das Problem auch auf wenn die Matrize auf einer anderen Station verwendet wird ?

  • Tritt das Problem auch auf wenn die Matrize auf einer anderen Station verwendet wird ?

    Ja, probier das mal aus.
    Wenn dun Maschinenbauer bist, dann solte eine Vermessung der Shellplate im oberen Totpunkt der Presse ja kein Problem sein. Wenn die Platte nämlich schief auf dem Stempel drauf ist, dann ist der Abstand von der Shellplate bis zu den Bushings in den jeweiligen Matrizenpositionen immer ein anderer... Probier das mal

    • Offizieller Beitrag

    Sorry Leute,
    bei meiner LNL wird die Hülse nur von der Platte unter der Matrize justiert.
    Die steht dann auf dem unteren Teller und wird durch meine Matrizen letztlich zentriert.
    Ist das bei Euren anders. Ich vermute die Ursache woanders. Z.B. die Matrize.
    Bin aber mal gespannt woran es letzlich liegt. :wa:

  • Sorry Leute,
    bei meiner LNL wird die Hülse nur von der Platte unter der Matrize justiert.
    Die steht dann auf dem unteren Teller und wird durch meine Matrizen letztlich zentriert.
    Ist das bei Euren anders. Ich vermute die Ursache woanders. Z.B. die Matrize.
    Bin aber mal gespannt woran es letzlich liegt. :wa:

    Ne, das ist bei uns genau so. Aber stell dir mal vor, der Teller ist schief gefräst, weil das Material schief in die Fräsmaschine eingespannt wurde und keiner bemerkt es. Die Zentrierung, die du meinst geht von den Kugeln im Teller hervor. Diese rasten in die Löcher ein und machen dann genau so halt, dass die Hülse genau parallel unter der Matratze stehen bleibt. :)


    Ich würde hier die Hülsenhalterplatte als Ursache vermuten.

    Eigentlich kann es nur noch das sein. Alles andere wäre ja ein Widerspruch


    Ich nehme die Platte nachher mal unter die Lupe


    Danke euch aber schon mal

    • Offizieller Beitrag

    Wir sprechen aber über die Halteplatte Nr.8.
    Dann bleibt ja nur noch, dass der Abstand zur Mitte zu weit ist.
    Ist bei mir 24,00-24,06mm.

  • Ich vermute die Ursache woanders. Z.B. die Matrize

    Und warum geht die dann in der Ein-Stationen-Presse?


    Wenn die Hülse unter Matrize steht, ist noch genug Spiel, und die Hülse wird durch die Matrize zentriert.
    So weit bin ich bei Dir.


    Dann wird die Hülse in die Matrize gedrückt. Wenn der Hülsenhalter dann nicht exakt mit der Matrize fluchtet, verkantet m.M.n. die Hülse.
    Ggf. dreht sich die Hülsenhalterplatte dann ein bisschen. Das geht aber nur, wenn nur die eine Hülse unter der Kalibriermatrize ist.
    Sobald alle Stationen besetzt sind, kann sich die Hülsenhalterplatte dann auch nicht mehr bewegen.


    Aber grau ist alle Theorie. Mal sehen, was Joe heraus findet.

    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



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