.44-40 WCF Ladedaten

  • Aloha,


    hat jemand Ladedaten (Nitro) für .44-40, die er selbst schon ausprobiert hat?
    Ladedaten, Waffe und Erfahrungen wären ganz nett.


    Danke.


    @cleaner: Kannst Du bitte unter Ladedaten Nitro einen Ordner .44-40 WCF anlegen und das hier verschieben? Danke!

    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

    • Offizieller Beitrag

    Erledigt.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Hm, mit der guten alten 1873 eingeführten .44-40 beschäftigt sich hier wohl keiner. Keiner der dem Sportschützen387 antwortet. :whistling:


    Will es mal versuchen. Also eins vorweg: Die 44-40 ist ursprünglich eine alte Schwarzpulverpatrone und aus heutiger Sicht eher eine Revolverpatrone. Damals wurde sie entwickelt für die berühmte gleichnamige Winchester,- hat sicher jeder schon mal von gehört. War in den Staaten weit verbreitet und sehr beliebt. Wer in älteren Ladebüchern aus Amiland blättert, wie etwa in einem von Lyman, findet Unterteilungen von Ladungen für Waffen mit Schwarzpulverbeschuss (bis etwa 1900 herum), also Originale - und die spätere gebauten Waffen mit Nitrobeschuss. Ich wollte es mal erwähnt haben, denn es ist ein Unterschied ob du Patronen machst für eine Büchse von 1880 oder eine Replika von 1990 mit Nitrobeschuss. Die .44 stand übrigens für's Kaliber, die 40 für die Pulverladung in grains, - damals Schwarzpulver. Wie die Amis damals auf .44 kamen bleibt ihr Geheimnis, denn die Geschoße variieren, je nachdem,- zwischen .427, .428, 429 und: sehr häufig .430.


    Bei mir wohnen zwei Unterhebelrepetierer in .44-40, zu Ladungen aus dem Revolver kann ich deshalb aus eigener Erfahrung nix gescheites beitragen.
    Ein gutes Pulver für aus'm Gewehr (20" und 24" Lauf) ist Unique von Alliant. Leider in Germanien seit geraumer zeit nicht mehr zu bekommen. Es liegt in etwa zwischen dem N330 und N340 von Vihtavuori. Und da wären wir auch schon bei meiner Patrone:


    Hülse bevorzugt von Remington Peters (R P) oder Winchester (W W) und nur wenn du gar nix anderes hast von Magtech (C B C), dann 7,4 grs. N340 rein und ein gefettetes 200 grs. Flachkopfgeschoss drauf - feddich. Ich staune wie präzise die Dinger auf fuffzich Meter fliegen! Selbst ein mittelmäßiger Gewehrschießer wie ich einer bin trifft damit halberlei ordentlich. Aufgelegt erst recht.


    Experten wie Murmel sagen das du die Pille n. Möglichkeit auf 370m/S kriegen musst. Nach meinen Ladetabellen komme ich da nicht ganz ran, gemessen hab ich aber noch nicht. 100m Tests hab' ich mangels Möglichkeiten keine gemacht, aber da meine Ladung auf 50 besser wie gut passt, bin ich glücklich und zufrieden. Ach ja, meine 1873er Uberti geht gut mit .429ern aber auch mit .430ern Murmeln. Da die Hülsen im Hülsenmundbereich dünn sind wie Papier, musst du sorgfältig und mit Gefühl arbeiten. Macht aber Laune.


    Gutes Gelingen, und viel Spaß! 8o

  • Als Hülsenmaterial empfiehlt sich Starline, da diese wie das Original eine sehr geringe Wandstärke am Hals haben. Dadurch lassen sie sich gut zuführen, lidern hervorragend (nach 70 Schuß !!! aus dem Unterhebler mußte ich nur einmal den Lauf durch wischen, im System war kein Schmauch zu sehen), sind aber in der Bearbeitung empfindlich. CBC (Magtech) haben eine deutlich dickere Wandung, wodurch sie zwar weniger empfindlich sind, aber manchmal erst mit etwas Nachdruck ins Lager gedrückt werden müssen.


    Ich habe zwar etliche Hülsen und Geschosse schonmal auf Vorrat angeschafft, verschieße aber derzeit noch meine Magtech Fabrikpatronen (Nitro). Ich brauche also ebenfalls noch zuverlässige Ladedaten für diese Patrone mit Nitropulver (TrailBoss) und Schwarzpulver. Hänge mich also mal an diesen Thread mit an.

    Du bist anderer Meinung als ich und ich werde Dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen.

    - Beatrice Hall (fälschlich Voltaire zugesprochen)

  • Ladungen mit Schwarzpulver sind ganz einfach: kipp' soviel Schweizer 2 rein, bis du die Pille grad' noch drauf gesetzt kriegst - fertig.
    Bedenke aber, das du einen immensen sauber-mach-Aufwand hast. 40 Grain werden es sowieso niemals werden, habe es spaßeshalber mal probiert.


    Dafür gibt's 2 Erklärungen: die Einen meinen das die damals üblichen Kupferhülsen dünnwandiger waren und deshalb im Volumen größer,- es ging also mehr rein.
    Andere meinen, damalige Schwarzpulversorten wären feinkörniger gewesen und deshalb wohl von höherem spezifischen Gewicht.


    Also ich glaub da an noch ganz was anderes. Unsre lieben Amis nahmen es zu jener Zeit nicht so genau mit dem, was sie auf ihre Patronenschachteln schrieben - und angegeben haben sie auch gern wie 'ne Tüte Mücken.
    So wie sie mit der Kaliberangabe übertrieben haben, wird es wohl auch mit dem Pulvergewicht gewesen sein. 44-40 klang wohl verkaufsträchtiger als 43-32. ^^


    Ein Satz noch: du kannst jede großvolumige Hülse für Kaliber mit rauchlosem Pulver auch mit Schwarzpulver füllen, wieso auch nicht. Habe letztens hier mal was anderes gelesen, war aber blanker Unsinn.

  • Doch, die alten Hülsen waren sogenannte "balloon head" Hülsen, und waren vor allem am Boden genau so dick wie überall sonst. Da haben tatsächlich ca. 40 gr rein gepasst. Heute kommt man dagegen nur noch auf maximal 38 gr.


    Das schöne an der 44-40 ist ja gerade, dass die Putzerei sehr moderat ausfällt. Wie oben geschrieben, habe ich letztens über 70 Schuss ohne Zwischenreinigung angegeben, und im System war zum Schluss kein Schlauch zu sehen.

    Du bist anderer Meinung als ich und ich werde Dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen.

    - Beatrice Hall (fälschlich Voltaire zugesprochen)

  • Na, endlich ein paar Antworten.
    Danke. :happ:


    Zur Zeit teste ich verschiedene RN Geschosse mit Alliant Unique.
    Der Händler meines Vertrauens sagte, es sei wieder gut verfügbar. Und hat mit glatt was davon verkauft.


    8 grs Unique mit 200grs Geschoss aus dem Revolver (Piette 1873 SAA, 5 1/2 Zoll) habe ich bereits getestet, ist aber gefühlt ein bisschen zuviel.
    Mit 6,5 grs Unique und gleichen Geschossen hatte ich allerdings das Gefühl, dass man dem Geschoss noch ein Kotelett hinterher werfen muss.


    Ich habe auch schon VV N 320 (6,5 grs), VV N 330 (7,0 grs), VV N 340 (8,0 grs) und VV 3N37 (10,0 grs) versucht.
    Alles vorab mit QL gerechnet.


    Das 3N37 war nicht so gut geeignet. Ist auch viel Pulver unverbrannt rausgeflogen.
    Die anderen gingen so, wobei das N 340 m.M.n. das Beste davon war.


    Ich werde mal 7,2 grs oder 7,4 grs Unique austesten. Bei den Geschossen schwanke ich noch zwischen .428 und .429.
    Auch beim Gewicht bin ich nocht nicht so sicher, ob 200 grs oder 220 grs.


    Die gekauften 200 grs .428 gingen doch sehr weit nach links unten.
    Selbstgegossene mit ca. 216 grs waren da nicht so weit links, egal ob in .428 oder .429 kalibriert.

    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

  • 8 grs. Unique sind für meine 24" Läufe eine Bilderbuchladung, mit 200 grs. gefetteten Bleigeschossen davor und Winchester Large Pistol Primern dahinter.


    Wie schon erwähnt teilten die Tester in meinem Lyman-Buch ihre Ladungen erst mal in 2 Gruppen ein. Gr. 1 schwächere, Gr. 2 stärkere Ladungen. Eben je nach Alter, Zustand, Beschuss - und letzten Endes dem Bauchgefühl des Besitzers geschuldet. Lyman war so freundlich, bei den 8 grs. das Sternchen * dran zu machen, was bedeutet "most accurate load", also am präzisesten aus deren Testlauf (20") ihrer Langwaffe geschossen, verglichen mit den anderen getesteten Ami-Pulvern und Ladungen. In Gr. 1 liegt die Startingload bei eben 8 grs, und könnte bis 9,5 grs. gesteigert werden. Ladungen in Gr. 2 fangen dann bei 9,5 grs. an ...


    Habe jedenfalls nie was anderes als 8 grs. probiert, - wozu auch, dafür schieß' ich meine Unterhebelbüchsen zu selten. Auf fuffzich Meter fliegen die wunderbar: Lyman hatte Recht mit der guten Präzision - und ich hab sogar noch etwas Reserve nach oben. Aus deinem Revolver wird das sicher was anderes sein.


    Zu den Geschossdiametern: habe über die Jahre mal hier und da Geschosse in den gängigen Diametern .428 u. .429 aufgetrieben. Also ich merke keinen Unterschied zwischen .428 und 429. Richtigerweise fängt man ja eigentlich andersrum an und macht zuerst mal aus seinem Lauf einen Bleidurchtrieb, um sich über seinen Zug-Diameter im klaren zu sein. Ist auch okay, aber beim nachmessen einiger Pillen staunt man(n) doch nicht schlecht, wie genau bzw. ungenau die oft in der dritten Nachkommastelle sind. Deshalb mein Fazit: cool bleiben, - wird alles nicht so heiß gegessen. 8)


    Du fragtest nach Nitroladungen mit Trail-Boss. Die Jungs von Hornady schreiben da was von (bis zu) 5 grs. bei 205 grs. Pillen für die Rifle.
    Von vielen Leuten wird heutzutage N 340 als eines der geeignetsten Pulver angesehen. Und zumindest fürs Gewehr sehe ich 's genauso. :thumbup:

  • Habs grade erst gelesen :)
    Für CAS habe ich eine Henry in .44-40. Die Hülsen sind Starline, Geschosse mit 205 grs selbstgegossen, kalibriert auf .429 und gefettet mit selbst gemischtem Fett. Die ersten Ladungen habe ich mit 4,8 grs Lovex S011 gemacht, dann mit 4,4 grs Vectan AS und jetzt bin ich bei 4,3 grs Vectan Ba10 gelandet. Zur Präzision auf 50 m kann ich nix sagen, weil ich eben nur CAS damit schieße. Die beiden Vectan Pulver verbrennen sehr sauber, da kann das Lovex nicht mit. Das Vectan AS verwende ich für Schrotpatronen, deshalb habe ich es auch für die Gewehr- und Revolvermunition getestet. Ich bin wieder davon abgekommen, weil die Dosierung nicht so genau ist, speziell bei .357, ohne Kontrollmatrize waren zuviel leere bzw. unterladene Patronen dabei, ca. 20 von 50!
    Schwarzpulverladungen mit 30 (Volumen) grs Wano PP, über Droptube eingefüllt und leicht komprimiert. Einwandfreie Funktion beim First Frozen 2015.

    Servus,
    Hermann


    prolegal VDW BDS SPI SASS


    Ladedaten ohne Gewähr!

  • Servus Miteinander


    Ich bin auch einer von den 44/40ern (seit kurzen)
    Bis jetzt habe ich die Magtec Muni getestet, mit der 44/40 Standard ist das Schußbild auf 50m nicht so dolle.
    Aber mit der CA-Variante maximal 5cm Streuung.
    Weis jemand wie die CA geladen ist?
    Auf der Packung steht" 12,69g(200gr.)L-Flat (4440C) Vo=220m/s Eo=314J BO1220 L-146


    Danke im voraus
    Franz

  • Dieses Thema enthält 82 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.