Mit dem Gießen anfangen noch zeitgemäß?

  • Hallo zusammen,

    Ich mache es kurz und knapp:

    Ist es noch zeitgemäß in der heutigen Zeit ohne irgendetwas an Equipment zu besitzen mit dem herstellen von Geschossen anzufangen?

    In meinem Fall wäre .45 ACP interessant.

    Könnt ihr mir einen Kokillenhersteller empfehlen? In meiner näheren Umgebung kennt man nur RCBS, Lee macht mir keinen guten Eindruck.

    Viele Grüße

  • Hier sind wir wieder mal bei einer Glaubensfrage angelangt. :schlahund:

    Wenn es nur Geschosse für die .45 sein sollen bist mit Blei aus dem Kugelfang gut bedient. Für schnellere Kaliber wird das dann zu weich.

    Dann geht es weiter:

    Kugelfangblei gewinnen und sauber schmelzen

    Murmeln gießen, kalibrieren, fetten oder Beschichten

    Ofen vom Sandmann ca. €500,00

    Kokillen von MP Molds ca. €120,00

    Kalibrierpresse + Matrizen von Egon ca. € 200,00

    Zeit ca. unbezahlbar ;)

    Ich habe noch genug Bleivorräte in allen für mich benötigten Härtegraden und werde das Gießen weiterhin mit Freude fortsetzen.

    Alleine schon deshalb, weil ich auf jeden Durchmesser kalibrieren kann, den ich gerne probieren möchte.

    Nicht jeder Weg führt zum Ziel...

  • Das hat mit zeitgemäß wenig zu tun. Die, die gießen werden es weiter tun, die die es nie gemacht haben/wollen werden es vermutlich auch wegen der Equipmentpreise sein lassen. Wie mein Vorredner sagt, man kann alles machen was man möchte, wenn man selber gießt. Da sind kaum Grenzen gesetzt.

    Man sollte sich nur vorher schon genau überlegen ob man bereit ist den Preis (inclusive des Zeiteinsatzes) zu zahlen den die Freiheit der beliebigen Geschossherstellung erforderlich macht. Ich für mein Teil werde das Gießen so lange betreiben, wie es mir möglich ist, schon am Spaß an der Sache wegen.

  • Ofen vom Sandmann ca. €500,00

    Kokillen von MP Molds ca. €120,00

    Kalibrierpresse + Matrizen von Egon ca. € 200,00

    - Ofen von Lee + PID Temp.Regler kostet die Hälfte und reicht sicher für den Anfang

    - Hockerkocher o.ä. zum sauber schmelzen ca. 70€

    - Den Kleinkram den man so braucht summiert sich auch (Formen, Kellen, Pötte, Gas, Handschuhe etc.)

    Werden die Geschosse gefettet oder beschichtet? Wenn beschichtet, wie? Pulverlack und Eimer funktioniert nicht zuverlässig. Pulverlack & Beschichtungspistole

    ist zeit- und kostenaufwändig.

    - Pistole zum Beschichten gibt es verschiedene Systeme, Preise ab 150€ zzgl. Zubehör

    - Hi-Tek oder ein anderes Coating wie BCB aufwändiger in der Beschaffung

    - evtl. Beschaffung von Zinn / Letternblei / Antimon (Diameter / Gewicht / Härte)

    Danach geht es ja weiter. Es ist ein Unterschied, ob du gefettet Geschoss einzeln durch eine Fettpresse jagst oder beschichtete Geschosse über eine

    automatische Zufuhr nur noch kalibrieren musst.

    Mir selber macht das alles viel Spaß, ich habe viel gelernt aber auch viel Lehrgeld bezahlt. Nur für .45 würde ich das Gießen nicht anfangen - für den Einstieg aber ist das genau das richtige Kaliber.

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  • Danke für die vielen Antworten. Anfangs wäre es .45 ACP

    Mein Vater ist Vorderlader, ich denke er tobt sich an seinen Geschossen aus.

    An beschichteten Geschossen hätte ich Spaß, allerdings ist mir der Aufwand für eine gute Beschichtung zu aufwendig. Alleine schon das Pulver aus Australien (war doch Australien, oder?) zu besorgen ist mir zu aufwendig.

    Ich habe für den Anfang, an gefettete Geschosse gedacht. Das bringt mich zur nächsten Frage, was ist die beste Fett/Kalibrierpresse? Bei Youtube stoße ich immer wieder auf das Lee Lube and Size Kit (wo befindet sich hier das Fett?), RCBS Lubematic 1 und 2 und noch eine von Saeco.

  • Mein Beispiel: um meine 44-40 präzise mit Schwarzpulver zu schießen benötigt mein UHR Geschosse aus Weichblei.

    Zudem soll es ein Geschoss mit richtig großer Fettrille sein, damit genug schwarzpulvergeeignetes Fett aufgenommen wird.

    Beide Eigenschaften sind (zumindest am deutschen Markt) nicht käuflich, am selber Gießen führt kein Weg vorbei.

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