Kaliber und Wahl der Waffe

  • Hallo,

    ich plane noch zwei Neuanschaffungen und schwanke zwischen.308 Win und .30-06. Wildarten: alles übliche Schalenwild. Was wäre eure Wahl für:

    a) Selbstlader für Drückjagd (Durchgeher), 47cm Lauflänge --> 308 oder besser 30-06

    b) Geradezugrepetierer für Ansitz, 53cm Lauflänge --> 308 oder 30-06?


    Die 30-06 wäre sofort lieferbar, die 308 hat jeweils 4 Monate Lieferzeit, die aktuelle Drückjagdsaison ist da natürlich vorbei.

  • bei dem 470mm Lauf ist fast keine Unterscheid zwischen den beiden Kaliber was die Zielwirkung anbelangt. Lauter sein und mehr Rückstoss haben wird die 3006.

    Mit 530mm Lauflänge hat leistungsmäßig 3006 die Nase vorne. Ob die Mehrleistung benötigt wird musst du selbst abschätzen.

    Munition wird auch billiger wenn man sie ein größeren Mengen kauf. Somit wäre 2x das selbe Kaliber ein Vorteil.

    Das wären meine Entscheidungskriterien.

    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold :doppeld:

  • Ich empfehle meist die .308 (Ansitz und Pirsch), für die Drückjagd darf/sollte es mehr sein.
    Ich gehe mal davon aus, dass Du einen Schalli drauf machst! Dann wäre auch die stärkere .30-06 kein Problem, Du brauchst aber einen halbwegs langen Lauf, damit die Energie auch ins Geschoss geht und nicht nur den Schalli unnötig strapaziert. Damit wird der Selbstlader zum durchgehen unhandlich.

    Ich persönlich jage mit 52er Lauf in .308 (Ansitz&Pirsch) mit SD, eine Durchgehwaffe für Fangschüsse (ansonsten in meinen Augen sinnlos, eine Waffe mitzunehmen) einen UHR in .45-70. der stoppt auch brachial.
    Gruß Bäri

  • Bärchentöter für Ansitz auf jeden Fall SD. Bei Der Drückjagd eher egal, weil bei uns da noch sehr viele ohne SD schießen. im Gestrüpp ist es sicherlich von Vorteil, wenn die Waffe noch mal 10-15 cm kürzer ist. Über einen UHR habe ich tatsächlich auch schon mal nachgedacht, speziell über die Marlin 1895. Da ist die Lieferzeit aber auch teilweise bedenklich und ich bräuchte für .45-70 auch noch einen zweiten SD.

  • Ich würde es systemabhängig machen; bei Waffen bei denen ein Kurzsystem verfügbar ist die 308 nehmen.
    Ansonsten ist es relativ egal.
    Die 308 arbeitet mit schnelleren Pulvern, grade bei kurzen Läufen wirst du da immer den besseren Abbrand haben.

    Ich würde zum durchgehen keinen Selbstlader und keinen UHR nehmen.
    Zu viel wo sich dreck sammeln kann.
    Zweiteilige Schäfte sind auch murks.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Downhillsocke

    Bei "SD" und vieleicht auch noch "bleifrei" hättest Du mit 30-06 definitiv mehr Reserven (beim Wiederladen) für die benötigte Energie.

    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Es ist Geschmackssache.

    Aus logistischen Gründen kann es Sinn machen sich für ein Kaliber zu entscheiden. Andersrum bleibt bei deinen beiden Favoriten festzustellen das zumindest die Geschosse in einem breiten Gewichtsband gleich sind, bis etwa 180 grs. zumindest. Als Wiederlader würdest du in der Praxis wohl dieselben Geschosse bevorraten, vielleicht in zwei Gewichtsklassen.

    Die 30-06 hat den Ruf insbesondere bei schwächeren Stücken (besonders beim Rehwild) mehr kaputt zu machen. Rückstoßärmer ist eine .308 ebenfalls. Der Pferdefuß ist in deinem Fall die längere Lieferzeit. Die wäre mir persönlich allerdings egal. Eine .308 kommt auch mit kurzen Laufen bestens zurecht, was bei einer Durchgehweffe vorteilhaft ist.

    Glaubt man an den Grundsatz das Treffersitz vor Kalibergewalt geht, bist du mit einer .308 auch da gut aufgestellt.

    Gegen eine .30-06 ist nichts zu sagen, ich will die nicht schlecht machen. Sie bringt etwas mehr Leistung mit. Hätte ich deine Entscheidungen zu treffen, gingen sie allerdings in beiden Fällen zugunsten der .308 aus.

    Live is Hard. It‘s even harder, when you‘re stupid.

  • Als bekennender 30-06 Fan ich da nicht objektiv, aber es spricht einfach vieles für dieses 30er Kaliber

    - mehr Pulverraum hat (68 gr H20 gegen 56 bei 308) und dadurch mehr Optionen bietet

    - mehr Energie / Geschwindigkeit ermöglicht (wichtig für bleifreie)

    - "mehr Zerstörung" ist nach meiner Erfahrung tatsächlich nur Legende und keine Realität

    und nicht zuletzt, die Patrone sich durch die Länge (14mm mehr L6) m.E. besser im jagdlichen Umfeld handhaben lässt

    Von mir übermittelte Ladedaten sind stets ohne Gewähr und lediglich als Vorschlag zu verstehen - keine Haftung für Ladedaten. Wer diese Ladedaten übernimmt, handelt eigenverantwortlich.

  • Da wird ne Lösung für ein nicht vorhandenes Problem gesucht. Beide Kaliber sind logistisch so erschlossen, dass es keine Probleme bereiten wird Komponenten auf Dauer in ausreichenden Mengen zu beschaffen. Bei beiden ist ein Rückstoßproblem ohne SD nicht wirklich vorhanden, Gehör schädigend sind auch beide bei Schüssen ohne SD. Bei kurzen Lauflängen ist die .308 im Vorteil bei längeren die .30-06.

    Eigentlich kannst machen was du möchtest, irgendeinen Vorteil/Nachteil hast du immer.

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