Zeigt her eure Wildcats welche ihr auch ladet!

  • Wie es der Titel schon sagt, zeigt eure Wildcats welche ihr tatsächlich ladet und benutzt! Es sollten allerdings schon Non-CIP-Patronen sein!

    Schön wären ein paar Hintergrundinfos zur Patrone, von wann und von wem entwickelt.

    Gerne auch ein paar Bilder der passenden Waffe dazu, sei es Langwaffe oder auch Kurzwaffe.

    Also haut in die Tasten und zeigt mal was aus euren Ladepressen so herausfällt! :peit:

    sacre fraternitatis ballistici illuminati (Gründungsmitglied)

  • Ich mache auch hier mal den Anfang!

    Gegenwärtig lade ich .300JHC! Noch nie gehört? Hat wohl hier in Kontinentaleuropa kein Mensch es sei denn Silhouettenschützen die etwas weiter unterwegs sind!

    JHC heißt soviel wie "Jalonen-Hakala-Cartridge". Entwickelt wurde diese Anfang der 2000er Jahre von Jyri Jalonen, der vor allem im skandinavischen Raum und eher bei den Silhouettenschützen ein Begriff ist. Zu dieser Patrone gibt es online keine bis überhaupt keine Informationen, daher breche ich ihr hiermit mal eine Lanze! :ohh: Das ist übrigens alles was ich überhaupt herausgefunden habe!

    Die Basishülse war wohl ursprünglich die 7,62x39, wurde auf 35mm gekürzt und entsprechend eingezogen bzw. nachkalibriert! Ich nutze dafür 6mm PPC USA, das geht genauso. Im Prinzip war das so der Vorläufer der .300AAC Blackout, denn es handelt sich hier um eine Unterschallpatrone vornehmlich für die Field-Disziplinen beim Silhouettenschießen. Geschossgewichte gehen von 150-220gn mühelos.

    Hier mit 168gn Norma Diamond.

    Der dazu passende Beschleuniger ist in meinen Fall eine Jalonen JJ92 Silhouettenpistole mit Zylinderverschluss (Linkssystem) mit 9" Lauf und 8" Drall. Das Eisen schaut aufgrund seiner Lackierung auch etwas skurril aus.

    Schießen lässt sich das super angenehm und der Griff ist sehr bequem, auch wenn das etwas seltsam anmutet.

    Grüßle

    Rick

    sacre fraternitatis ballistici illuminati (Gründungsmitglied)

    Einmal editiert, zuletzt von Rick Dangerous (30. Dezember 2024 um 15:46)

  • Rick Dangerous 30. Dezember 2024 um 15:32

    Hat den Titel des Themas von „Zeigt her eure Wildcat welche ihr ladet!“ zu „Zeigt her eure Wildcats welche ihr auch ladet!“ geändert.
  • sind die noch vor dem Fireforming, oder hast Du da ordentlich unterschiedliche Längen bei L1,...?

    Das war noch vor dem Fireforming, das waren die ersten, da war ich noch auf der Suche nach dem richtigen Maß.

    sacre fraternitatis ballistici illuminati (Gründungsmitglied)

  • Meine eigene Einschätzung dazu, bzw. kleine Ergänzung (bitte korrigieren falls so nicht richtig), steckte wohl der Sinn dahinter eine Patrone zu schaffen, die einerseits die üblichen Stahlziele auf Entfernungen von 50 - 200m aus einem sehr kurzen Lauf verschossen sicher umwirft, ohne den Rückschlag einer üblichen Gewehrpatrone in der Kurzwaffe zu produzieren.

    Wenn Du erkennst ein totes Pferd zu reiten, steig ab.

  • Meine eigene Einschätzung dazu, bzw. kleine Ergänzung (bitte korrigieren falls so nicht richtig), steckte wohl der Sinn dahinter eine Patrone zu schaffen, die einerseits die üblichen Stahlziele auf Entfernungen von 50 - 200m aus einem sehr kurzen Lauf verschossen sicher umwirft, ohne den Rückschlag einer üblichen Gewehrpatrone in der Kurzwaffe zu produzieren.

    So könnte man sagen. :doppeld:

    Hier ist es so daß die Ladung für Field-Pistol geladen wurde, das beläuft sich sogar nur auf Entfernungen zwischen 25-100m, dafür sind die Stahlziele nur halb so groß.

    sacre fraternitatis ballistici illuminati (Gründungsmitglied)

  • Man sollte dabei auch bedenken das die Silhouettenpistole, meist einhändig geschossen wird vorallem bei dem Creedmore oder Frog Anschlag auf Entfernungen von 50m, 100m, 150m und 200m, mit offener Visierung!

    Soetwas mit .308Win bei 40 Schuss wäre eine Herausforderung, vorallem wenn die Teilnahme von mehreren Matches am selben Tag geplant ist.
    Ein weiterer Grund ist die Lauferwärmung, flimmern, diese sollte nicht bereits nach 20 Schuss der Fall sein, dennoch wird eine gestreckte Flugbahn angestrebt.

    Allgemein kann man sagen das der Treffer auf dem Ziel kräftig sein muss, aber alles davor, für den Schützen minimiert wird so gut es geht.

    Bei dem "Freedom Arms Shoot", als noch der Wettkampf "Long Range Cup" möglich war...
    Hatte ich in 2018 mit der FA M2008 im Kaliber .308Win. teilgenommen, das war eine enorme Anstrengung, nicht nur psychisch sondern auch physisch, es ging enorm in das Handgelenk und der Haltepunkt war auf jede Entfernung neu zu ermitteln.
    Am FAS in 2019 hatte ich dann mit der 7x49R GJW teilgenommen und der Haltepunkt war fast auf allen Entfernungen gleich und diese Patrone ging nicht so sehr auf das Handgelenk!

    "Everything else is just what you shoot before you shoot your first Freedom Arms!"

    Einmal editiert, zuletzt von Norfok (30. Dezember 2024 um 17:34)

  • Ich weiß nicht, ob das wirklich hier her gehört, aber ich habe vor einige Zeit eine "9x19R" geladen. Basis ist eine .38 Special Hülse, die auf 19mm runtergedreht wurde. Geschosse sind .356er LOS.

    Fliegen tun sie aufgrund des langen Freiflug absolut miserabel. Ist für mich eher ein Spaßprojekt.

  • Eine meiner lieblings Wildcat Patronen ist weiterhin die .219 Donaldson Wasp.

    Hierzu hatte ich auch schon etwas geschrieben gehabt.

    Norfok
    17. März 2021 um 21:34

    "Everything else is just what you shoot before you shoot your first Freedom Arms!"

  • Ein aktuell neues Projekt ist die Patrone,

    .224-32 FA

    Ein von Freedom Arms entwickeltes und daher auch exclusives Kaliber.
    Deren Sinn liegt darin, aus einem FA M97 Revolver, eine Highspeed Patrone mit reichlich Geschoss Auswahl benutzen zu können.
    Dort in den USA, wird dieses Kaliber jagdlich eingesetzt für "Varmint" (vierbeiniges Ungeziefer).

    Ein FA M97 Revolver in diesem Kaliber ist in Deutschland verboten!
    Dieses Kaliber (Zentralfeuer und kleiner 6,35mm) ist nur in einschüssigen, Einzellader Waffen wie z.B. einer Thompson Contender oder der Single Shot Pistol FA M2008 erlaubt.

    Der passende RCBS Matrizensatz ist nur über Freedom Arms, erhältlich, stellt aber kein Problem dar.
    (Nicht waffenrechtliches Zubehör, kann aufgrund derzeit fehlendem Distributor, direkt bei FA in Wyoming bestellt werden).

    Die Patrone muss wiedergeladen werden, es gab und wird auch vermutlich niemals Fabrikmunition geben. (Born to keep a wildcat)
    Die Basishülse bildet die .327 Federal Magnum, diese wird auf das Geschoss Kaliber .224 herunter kalibriert.

    Laut der Beschreibung von FA ist ein Umformen mit der .224-32 FA Kalibriermatrize möglich, ganz einfach, easy peasy und kaum der Rede wert...

    In der Praxis zeigte sich jedoch das dies so nicht wirklich sauber funktioniert, mit Hülsen von Federal mehr recht als mit Starline schlecht.
    Nach meiner Erfahrung werden mindestens zwei weitere Umformschritte hierfür notwendig sein.

    Es werden also zusätzlich zu dem Wechsellauf auch noch weitere Umformmatrizen nötig! (Ich hatte es befürchtet).

    Die Frage wo sich mancher stellen mag, warum nicht einfach stattdessen eine .22 K-Hornet nehmen.
    Oder anstatt der .219 Donaldson Wasp, eine .223 Remington etc.pp.

    Kurz und knapp: Es wäre zu einfach und auch nicht exclusiv, in etwa ist es so als wenn man einen Winterspaziergang im Neuschnee über jungfräuliche Weiden begeht. Tiefergründiges verstehen vermutlich nur Wildcatter.

    "Everything else is just what you shoot before you shoot your first Freedom Arms!"

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