Einfluss des Hülsenlos bei LW

  • Hallo zusammen,

    für eine meiner Waffen hatte ich mir einen Satz gebrauchter Hülsen bei egun ersteigert.
    nachdem die ersten Ladungsversucge unerklärlich streuten, habe ich mir die Hülsen genauer angeschaut.
    -Bodenstempel identisch

    -Werkzeugmarken und Zündkanäle unterschiedlich

    -Farbe nach der Zitronensäurebehandlung leicht unterschiedlich.

    Damit habe ich versucht die Hülsen halbwegs losgleich zu sortieren und habe 3 Gruppen bilden können.

    Aber auch bei den sortierten Hülsen stellte ich nach dem Laden in einer Gruppe fest, dass die fertigen Patronen bei schütteln unterschiedlich raschelten, also vermutlich unterschiedliches Innenvolumen.

    Die drei Hülsengruppen lieferten auch unterschiedliche Ergebnisse auf der Scheibe.

    Die 1. schoss leicht links, Streuung okayisch.
    Die 2. schoss ca. 2 cm weiter rechts, streukteis 21mm umschlossen auf 100m.
    Die 3. (die mit dem auffälligen Rascheln) hatte kaum Seitenstreuung, dafür aber ca. 4cm Höhenstreuung.

    Also neues Hülsenlos gekauft und heute mal alte RWS-Hülsen (die 2. Gruppe von oben) mit nagelneuen verglichen.
    Anbei die zugehörigen Gruppen auf 50 m.
    Ich finde es beachtlich, welchen Einfluss die Hülse haben kann und folglich auch, welche Konsequenzen der Hülsenmix aus der Tonne haben kann.

  • Liter deine drei "Lose" mal aus. Vermutlich wirst Du feststellen, dass aus den drei Losen noch mehr werden. Nicht umsonst nehmen die, die absolute Präzision anstreben, Hülsen aus dem gleichen Los und bearbeiten diese, so dass aus 100 Hülsen vielleicht 60 oder 70 annähernd "gleiche/identische" Hülsen rauskommen. Und das nur bei "anständigem" Grundmaterial.

    Was bei Kurzwaffenhülsen vielleicht noch halbwegs funktioniert, geht bei Langwaffenhülsen schon viel eher in die Hose.

    Ich verstehe nicht, warum man eine gute Büchse kauft für teures Geld und dann bei der Munition über die Komponenten sparen will. Das passt für mich einfach nicht richtig zusammen! Ist wie Ferrari kaufen und immer nur für 5 Euro tanken, damit man zur Eisdiele fahren kann! :)Ich meine explizit niemanden damit persönlich, auch nicht den Threadersteller! Ich hab auch schon gebrauchte Hülsen gekauft, aber hauptsächlich für Ordonnanzgewehre.

    Die Voraussetzungen für gute, wiedergeladenen Munition kann man in Robert Albrechts Büchern finden! Eine Grundvoraussetzung ist nicht "Gutes" sondern das Beste Hülsenmaterial, Geschosse, Zünder, etc. das man für Geld kriegen kann! Da führt absolut kein Weg vorbei! Und das muss nicht immer das teuerste Angebot sein!

    Wer beim Wiederladen an den Komponenten spart, spart am falschen Ende und bringt wahrscheinlich nie was ordentliches zusammen!

    Das selbe gilt für Teile der Ausrüstung. Wer die billigste Ausrüstung kauft, kann Glück haben! Einmal oder zweimal, aber am Ende kommt dann oft mal Schrott raus! Soll nicht heißen, dass man nur und einzig und allein mit einer bestimmten Presse und den teuersten Matrizen was erreichen kann, aber ein bisschen Sachverstand gehört dazu! Gerade beim Einkauf!

    Und jeder, der Dir was anderes erzählt lügt sich in die eigene Tasche! Aber jeder soll nach eigener Facon selig werden!

    Freundliche Grüße aus München

    Lüftl

    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Lüftl (1. Juni 2025 um 16:26) aus folgendem Grund: Klärung angefügt. Hoffentlich!!!

  • Ich habe für alle meine Waffen 100-400er Sets losgleiche Hülsen von Lapua, Norma, RWS und in zwei Fällen Hornady bzw. Remmington.

    Hier habe ich mal bewusst und ausführlich getestet, was mit der Wundertüte von egun geht und was nicht und das Ergebnis geteilt.
    Das es Unterschiede geben wird, war mir klar. Das sie so deutlich sind, überrascht mich.
    Interessant ist hier, dass trotz identischem bodenstempel und identischen Werkzeugmarken (also aussehen wie von der selben Maschiene gefallen) sowohl Unterschiede im Innenvolumen als auch der Legierung vorhanden sind und diese so deutlich, dass man die Hülsen nach treffpunktlage auf der Scheibe sortieren könnte.

    Das ein Erfahrungsbericht, der mit dem einzigen Ziel geteilt wird, dass man daraus etwas lernen kann, verunglimpft wird, finde ich schade.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Hallo TheSavage entschuldige bitte, dass Du dich verunglimpft fühlst, das habe und hatte ich nicht im Mindesten so gemeint! Mir war schon klar, auf was Du hinaus wolltest! Und genau deshalb hatte ich noch einen Zusatz geschrieben!

    Wie auch immer, hiermit entschuldige ich mich in aller Form bei Dir!

    Das ist leider das Leidige, wenn man schreibt, dass das Gegenüber, das man ja leider nicht persönlich kennt, sich falsch verstanden fühlt. Wenn man zusammen am Tisch sitzt, passiert das eigentlich nie, weil der Gesprächspartner ja nicht nur den Text sieht, sondern auch die Mimik und den Ton mitbekommt und sofort weiß, wie man bestimmte Aussagen zu werten hat.

    Ich hatte nie die Absicht, dir zu unterstellen, dass Du Wiederladen als "Geiz ist geil" Jünger betreibst, dafür sind viele Deiner Beiträge mit hohem Fachwissen gespickt! Also nimm es mir bitte nicht krumm, dass ich mal Dampf abgelassen habe. War ganz sicher nicht auf Dich gemünzt!

    Freundliche Grüße aus München

    Lüftl

    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

  • Ich habe für alle meine Waffen 100-400er Sets losgleiche Hülsen von Lapua, Norma, RWS und in zwei Fällen Hornady bzw. Remmington.

    Vorab: Danke schon mal für deine Informationen!

    Mich würde interessieren, wie es sich bei Dir mit der kleinen .17 Hornet verhält. Spiel(t)e tatsächlich mit dem Gedanken, mir mal gebrauchte Hülsen zu organisieren und diese nach Vollkalibrierung zu verwenden. Diese sind jedoch bei Egun alles andere als Losgleich und darum habe ich das eigentlich aus meinen Überlegungen wieder gestrichen.

    Eine andere Option um bei diesem Kaliber zu bleiben, wäre noch, gebrauchte .22er Hülsen zu besorgen und diese umzuformen. Die 22er wären einfach günstiger in der Anschaffung und das Umformen befriedigte meinen Spieltrieb, auch wenn berichtet wird, dass mit einem gewissen Anteil an Ausschuss gerechnet werden muß ...

    Bisher hielt mich immer die meist nicht gegebene, oder nicht garantierte Losgleichheit der Hülsen von solchen Spielereien ab.

  • Mich würde interessieren, wie es sich bei Dir mit der kleinen .17 Hornet verhält. Spiel(t)e tatsächlich mit dem Gedanken, mir mal gebrauchte Hülsen zu organisieren und diese nach Vollkalibrierung zu verwenden. Diese sind jedoch bei Egun alles andere als Losgleich und darum habe ich das eigentlich aus meinen Überlegungen wieder gestrichen.

    Das ist der Fall mit den Hornadyhülsen.
    Hier habe ich 3 x 100 und 1x 250 Schuss losgleiche Fabrikmunition gekauft und arbeite mit deren Hülsen.
    Ehrlich gesagt, habe ich hier in den verschiedenen Losen auch verschiedene Geschosse (V-Max und NTX) verladen, habe die beiden Geschosse aus den unterschiedlichen Hülsenlosen aber zum zusammenschießen bekommen.
    S&B-Hülsen gehen hier auch, brauchen aber vorab etwas Liebe bei der Zündglockenbearbeitung.
    Ein Satz der Hornadyhülsen hat jetzt ca. 5-7 Zyklen mit VK durch und ich erahne stellen, an denen die Hülsen demnächst reißen werden.

    Kauf die einmal 100-200 Schuss Munition, die kosten auch nicht mehr als gute Hülsen in anderen Kalibern und du hast erstmal ruhe.
    Munition ist auch alle 2-3 Monate irgendwo lieferbar.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Ich stelle hier mal eine These in den Raum: Annähernd gleiches Hülsengewicht hat ein annähernd gleiches Hülsenvolumen. Wobei die leichtere Hülse ein größeres Volumen hat.

    Bei S&B 308er sortiere ich nach drei Gewichten: 173gr; 178gr; 184gr (Edit: ohne Zündhütchen)

    Hört nicht auf das, was ich sage, sondern auf das, was ich meine! Ich hab eh keine Ahnung!

  • Ich würde das Urteil erst fällen, wenn alle Hülsen einmal durch die Rampe gejagt wurden -> Fireforming an das jeweilige Patronenlager, wichtiger als alles andere. Gilt auch für neue Hülsen. Danach Full-Length-Resizing & Schulter paar 1/100 zurücksetzen. Gleicher Versuch nochmals. Die Ergebnisse werden bedeutend besser sein.

  • Ich stelle hier mal eine These in den Raum: Annähernd gleiches Hülsengewicht hat ein annähernd gleiches Hülsenvolumen. Wobei die leichtere Hülse ein größeres Volumen hat.

    Bei S&B 308er sortiere ich nach drei Gewichten: 173gr; 178gr; 184gr (Edit: ohne Zündhütchen)

    wenn 1. die verglichenen Hülsen in der gleichen Matrize kalibriert wurden oder aus dem gleichen Patronenlager verschossen wurden und 2. die Hülsen gleich lang sind, dann ja

  • Ich stelle hier mal eine These in den Raum: Annähernd gleiches Hülsengewicht hat ein annähernd gleiches Hülsenvolumen. Wobei die leichtere Hülse ein größeres Volumen hat.

    Bei S&B 308er sortiere ich nach drei Gewichten: 173gr; 178gr; 184gr (Edit: ohne Zündhütchen)

    DAS habe ich auch mal vermutet, bis ich mir die Mühe gemacht habe selber mal auszulitern... Hülsenvolumen und Hülsengewicht haben nichts miteinander zu tun!

    Ich habe dann mal recherchiert und auch youtube-Videos gefunden, die meine (neue) Erkenntnis bestätigen.

  • Dieses Thema enthält 4 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.