Hallo Zusammen,
Eigentlich gehört das in eine Rubrik "Patronen" oder sowas.
Bei einigen Anwendungen geht es ja darum, aus einer Patrone / einem Kaliber wirklich das maximal mögliche (unter CIP Max.Gasdruck) rauszuholen.
Z.B. bei Patronen für die Selbstverteidigung oder die Jagd. Insbesondere für KW Fangschuss oder wenn einen die Sau auf die Zähne nehmen will etc.)
Dafür ist die Angabe in Joule relevant. Also das was letztendlich an Energie im Ziel ankommt. Die Präzision auf ein oder zwei cm ist dabei nicht so wichtig.
Nehmen wir mal als Bsp. die .357 SIG.
Aus der kann man wohl gute 1000 Joule rausholen.
Allerdings komme ich, wenn ich mir das mal durchrechne, egal mit welchem Pulver von egal welchem Hersteller und egal mit welchem Geschoss an Hand der vom Hersteller angegebenen Max.Ladungen an die 1000 Joule nicht mal auch nur leicht ran.
Mit anderen Kalibern ist das ähnlich.
Da liegen teilweise noch Welten zu dem was das Kaliber eigentlich leisten kann...
Mit den DEVA Testladungen ist das auch so eine Sache. Da hört man ja immer, dass die mit 150mm Testläufen schießen und diese Werte rausgeben.
Vieles verhält sich aber bei bspw. 100mm Läufen ja ganz anders.
Da kann eigentlich deutlich höher geladen werden, weil sich das Druckverhalten zu nem 150mm Lauf deutlich unterscheidet.
Wenn das Ganze ne realistische Angelegenheit wäre, würden Testladungen mit der Lauflänge beschossen für die die Patrone gedacht ist.
Die Lauflänge ist hier ein essentieller Faktor...!
Manchmal hab ich den Eindruck, dass hier alles mit massivsten Sicherheitsreserven berechnet und gemessen wird.
Auf der einen Seite sind Reserven hier ja auch gut und richtig und sehr wichtig .
Aber auf der anderen Seite ist es im Hinblick darauf das Potential einer Patrone auszunutzen auch nicht sinnvoll gerademal mit Halbgas zu fahren und die volle weitere Hälfte des eigentlichen Potentials + (ja Plus) die Reserve von CIP Max. Gasdruck bis zum Berstdruck noch zusätzlich als Sicherheit zu nutzen.
Den CIP max. Druck könnte man ja für spezielle Ladungen durchaus auch ausnutzen, bzw. knapp unter CIP max. Druck.
Und eben der hängt auch mit wesentlich von der Lauflänge ab.
Wenn man einen Porsche Turbo S hat bringt es nichts, wenn man den nur aus "Sicherheitsgründen" zum einkaufen oder bei 100 auf der rechten Spur fährt. Dafür reicht realistisch auch ein VW Polo.
Natürlich haben wohl auch die Max. Ladungsangaben der Hersteller massive Sicherheitsreserven nach oben.
Hat sich damit von Euch schon mal jemand beschäftigt oder Gedanken gemacht..?
Das ist für mich Feintuning oben um dabei das Potential einer Patrone und Laborierung auch zu nutzen.
Ich mein ich kenne auch einen im Verein, dem bei seiner .460 deutlich weniger als Halbgas ausreicht. Kann er ja auch nur so stopfen dass die Murmel grad mal so den 8" Lauf verlässt und mit etwas Rückenwind noch die 25m bis zur Scheibe schafft...
Aber dafür braucht er keine .460 und er nutzt sie schlicht weg nicht.
Wie oft wird immer von Kaliber und deren Leistung geredet... Aber das sagt gar nichts aus, wenn das jeweilige Kaliber immer nur mit Halbgas oder Standgas gefahren wird...
Kann das alles sinnvoll und realistisch z.B. mit QL berechnet werden..? Wird da die Energie in Joule gleich mit ausgeworfen..?
Sind die Angaben darin REAL oder auch schon massivst "abgesichert"...?
Hat mal einer Angaben von QL (Druck und Geschwindigkeit ) real nachgemessen..?
Wie kann man mit dem Thema sinnvoll umgehen und sich da rantasten..?
Das einzige was man "privat" machen kann um sich ranzutasten denke ich mal ist die reale Geschwindigkeit zu messen und dann zu rechnen...
Kann man bei der DEVA explizit eine Lauflänge für Tests vorgeben..?