Ladedichte Langwaffenmunition

  • Hallo,


    Wie in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben bin ich relativ neu im Thema Wiederladen, habe zwar schon Einiges gelesen konnte aber noch keine befriedigende Antwort zum Thema Ladedichte für Langwaffen/Jagdmunition finden.


    Prinzipiell ist mir bekannt, die Ladedichte so hoch wie möglich, aber nicht unter ca. 90% zu legen (als Faustregel, für Langwaffe, aufgrund der Progressiven Pulver...). Mir ist auch bekannt, je progressiver und langsamer das Pulver, desto höher soll die Ladedichte sein. Wenn man nun gewisse Ladedaten aus den Reload Swiss Ladendaten nimmt (Minimalladungen) und mit QL nachrechnet so ergibt sich hier oft nur eine Ladedichte von um die 80%.


    Meine Frage ist nun: Gibt es eine Art Regel an der man sich orientieren kann wie zB: sehr progressive Pulver (RS80, RS70, MRP, N160,...) nicht unter xx, mittelmäßige Pulver nicht unter yy, offensive Pulver ruhig bis zz runter etc oder hängt das wiederum sehr stark vom Kaliber/Geschoss,... ab.


    Danke für eure Meinungen!

  • Servus
    was Du da schreibst ist zum Teil richtig - so gilt bei LW die Empfehlung 80 % Ladedichte - wichtig bei Kugelpulver- nicht zu unterschreiten.Dies um größere Geschwindigkeitsschwankungen zu vermeiden und aus Sicherheitsgründen. Allerdings ist dies auch Kaliber - Pulver (Ein oder Zweibasig) und der Pulverform abhängig.Einbasige Stäbchenpulver gelten als umproblematisch, dagegen Double Base Kugelpulver wie H 110 als Problematisch so erlaubt der Hersteller Hodgon eine Reduzierung von nur 3% .

  • Vielen Dank für deine rasche Antwort, das hilft mir schon weiter. Wenn ich deine Antwort richtig interpretiere hängt es - natürlich wieder neben vielen anderen Faktoren - stark von der Pulverform ab. Findet sich in vom Pulverhersteller für ein bestimmtes Pulver bei den Minimalladungen eine Ladung mit Ladedichte um ca. 80%, so kann man davon ausgehen dass in einem ähnlichen Kaliber mit selben Pulver ebenfalls Ladungen mit nur knapp über 80% ok sind.

    • Offizieller Beitrag

    @berni84


    Mein Vorschlag zu dem Thema:


    Die Pulverhersteller geben Ladetabellen heraus mit Min- bzw. max. Ladungen zu unterschiedlichen Geschosse...


    Diese Tabellen muss in Deutschland der Verkäufer von Pulver haben und einem Käufer auf Wunsch geben (kostenlos).


    Natürlich kann man diese Daten im Internet bei den Herstellern/Großhändlern herunter laden.


    Schau doch mal nach und dann hast Du eigentlich das, worauf es ankommt.

    Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Vielen Dank für deine rasche Antwort, das hilft mir schon weiter. Wenn ich deine Antwort richtig interpretiere hängt es - natürlich wieder neben vielen anderen Faktoren - stark von der Pulverform ab. Findet sich in vom Pulverhersteller für ein bestimmtes Pulver bei den Minimalladungen eine Ladung mit Ladedichte um ca. 80%, so kann man davon ausgehen dass in einem ähnlichen Kaliber mit selben Pulver ebenfalls Ladungen mit nur knapp über 80% ok sind.

    Hi berni84,


    Halte Dich bitte an die Ladeempfehlungen der Pulverhersteller, so wie es Zacapa schrieb. Im Internet findest Du die meisten davon. Ich persönlich bevorzuge geprüfte Ladungen für LW die möglichst nahe der Ladedicht 1 liegen. Du kannst übrigens nur mit sehr viel Verständnis von einer Patrone, nicht Kaliber (!) auf eine andere schließen. Die Qualität des Pulverabbrandes bestimmt sich über die gesamte Hülsengeometrie und ist natürlich zudem von Geschoss und Art des Zündhütchens abhängig. Von den letzteren gibt es beispielsweise "Schwadenbildner" und "Partikelbildner" (kann man bei Brömel nachlesen), je nach Patronenlänge kann das eine oder das andere vorteilhaft sein. Mach nicht den Fehler nur einen der vielen Parameter zu betrachten, die für den Pulverabbrand bestimmend sind.

  • Moin,
    also meine Ladedichte sollte immer so bei 100% liegen.
    Ich suche mir das Pulver und Geschossgewicht welches zueinander passt und wenn Du dann noch Daten brauchst gib es beim Beschußamt ab. Die benötigen ( ruf vorher an ob sie den richtigen Messlauf da haben) 10-15 Schuss. Denn hast Du alle Daten: Druck und Geschwindigkeit. Die brauchen auf jeden Fall die Ladedaten von Dir mit allen Komponenten....


    Probiere es nicht einfach aus!! Das Leben ist zu wertvoll!

    Ps: Jeder Wiederlader handelt eingenverantwortlich, keine Gewähr auf Richtigkeit.


    Wer nicht vom Weg abgekommt,
    bleibt auf der Strecke.

  • Wie in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben bin ich relativ neu im Thema Wiederladen, habe zwar schon Einiges gelesen konnte aber noch keine befriedigende Antwort zum Thema Ladedichte für Langwaffen/Jagdmunition finden.

    Gut, dann versuche ich mal eine befriediegende Antwort..
    Die Ladedaten der Hersteller sind extrem konservativ. (siehe 10mm-Forum) Damit fährst du auf jeden Fall sicher. Bleib dabei. Wenn du das Maximum einer Patrone ausreizen oder eine Micky-Maus-Ladung unter Niveau von Schwarzpulver bauen willst (ich hab beides gemacht), heißt die Antwort Beschussamt
    Ist auf jeden Fall billiger als ne neue Knarre und/oder eine plastische OP

  • Ich wärma ds mal kurz auf, da ich vor einem ähnlichen Problem stehe.
    Kurzes Vorwort, es ist meien zweite Ladung die ich baue. Erste habe ich mit einem erfahrenen WL zusammen gemacht, hat alles geklappt, zweite hat er mir Daten zusammengerechnet und ich habe alleine verladen.

    Reichenberg Geschoss .308 in .30-06 mit VV N140, nach Reichenberg ist die Max-Ladung 52,5 gn. Wenn ich die Ladung um 10% reduziere, gibt mir GRT eine Ladedichte von 73 % an.

    Wenn ich mir aber andere Ladedaten von VV mit N140 angucke, sind da auch Ladedaten mit Min-Ladungen von ca. 74 % Ladedichte (nach -GRT) bei.
    Kann ich dann also meine Ladeleiter mit 73% Ladedichte N140 anfangen, VV gibt für andere Geschosse ja auch (laut GRT) ähnliche geringe Ladedichten an?

    Alternativ müsste ich, um auf 80 % Ladedichte zu kommen, mit 49,8 gn Pulver anfangen, was wiederum nicht mehr 10% unter der Maxladung ist.

    Also, welche Regel muss ich brechen? :D

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Hast du auf die Setztiefe bei denVV LAdedaten geschaut und bei deiner Berechnung auch das richtige Geschoss gewählt?

    Sind deine Pulver Parameter im Programm abgeglichen mit den VV angaben?

    Habe einiges von VV nachgerechnet und war nur in sehr seltenen fällen nach deren Angaben unter 85%

    Disclaimer:

    Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich. Alle Angaben ohne Gewähr.

    Keine Gewährleistung, Garantien oder Rechtsansprüche.

  • Hast du auf die Setztiefe bei denVV LAdedaten geschaut und bei deiner Berechnung auch das richtige Geschoss gewählt?

    Sind deine Pulver Parameter im Programm abgeglichen mit den VV angaben?

    Habe einiges von VV nachgerechnet und war nur in sehr seltenen fällen nach deren Angaben unter 85%

    Ich meine ja.

    Habe mit 147 gn TUG und 150 gn Hornady SST gerechnet.

    Ich will aber nicht ausschließen, dass ich da was falsch gemacht hab.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.