Geschossstabilsierung erst jenseits der 150m?

  • Ich bin mir nicht sicher ob das thema hier richtig ist geschweige den ob es im forum richtig ist.


    Ich hatte heute ein sagen wir mal interessantes gespräch auf einem schießstand. Problematisch war aber die argumentation, ich nehme sie mal kurz vorweg, "hat mir ein bekannter gesagt der bei einem renomierten waffenentwickler gearbeitet hat und wenn der das sagt stimmt das auch".


    Folgende behauptung stand im raum kaliber wie 50bmg, 338 lapua mag, 8x101 seien für extrem große distanzen hin ausgelegt (bis hier hin bin ich noch konform mit ihm) und deshalb seien die geschosse auf kurze distanzen noch nicht stabilisiert. Deshalb würde ein 50bmg auf 100m streuen wie eine gießkanne und auf 500m loch in loch schießen. Das geschöss würde vorher noch "zittern" und sich später beruigen. (Die kommentare spare ich mir jetzt mal ;-))


    Naja wie üblich stand weder waffe noch entsprechende bahn zum belegen seiner behauptung zur verfügung.
    Ich bezweifle auch nicht das zwar auf 300 m nicht der dreifache streukreis vorhanden ist wie es bei 100m der fall wäre aber das ich ,übertrieben, auf 100 m 50cm streukreis und auf 1500m nen bierdeckel habe kann ich mir nicht vorstellen.


    Achso und 338 brächte dafür 160m 50bmg 300m und 8x101 noch weiter




    Ich persönlich tue es mal als unfug ab aber hat hier irgendwer mal was ähnliches gehört oder noch besser eigene erfahrungen gemacht um somit einen potenziellen test nicht kategorisch auszuschließen und diesem "mythos" eine chance zu geben das ich es vielleicht irgendwann mal teste.

    :la:
    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo eifler


    Ach wie gern wäre ich da dabei gewesen. Ein weiterer(zusätzlicher) Ahnungsloser auf dem Schießstand… :boe::happ::autsch:


    Aber wir haben die Problematik hier ja auch schon gehabt, dass aneinander vorbei geredet wird. Problem ist auch hier, zumindest aus meiner Sicht, die Maßstäbe. Und dass jemand etwas nachgeplappert hat und das ggf. auch noch falsch...


    Was für einen ein Streukreis wie mit der Gießkanne ist, ist für manch anderen Loch in Loch und umgekehrt. Wenn Du den Kollegen mal wieder treffen solltest, frag ihn doch mal nach Daten. Es wird NIX kommen, da nur nachgeplappert wird und das ggf. noch falsch. Daher ist es eigentlich müßig, hier darüber zu spekulieren.


    Aber jetzt mein Senf dazu: :wa:


    Denke, hier sind einerseits die Begrifflichkeiten nicht korrekt, andererseits kommen dann noch fehlende Daten als Sahnehäubchen oben drauf.


    Wenn man rein von der Außenballistik ausgeht kann man festhalten:


    Ein Geschoss pendelt )es zittert nicht) – Das Geschoss stabilisiert sich mit der Zeit (Entfernung) sprich, das Pendeln verringert sich.


    Auf kurze Entfernung wo das Geschoss noch nicht ausreichend stabil ist, trifft das Geschoss mit einer (minimalen) Schräglage auf das Ziel. Somit ist das Loch auf kurze Distanz etwas größer (hatte auch schon solche Fälle gesehen mit anderen Kalibern). Wenn man dann mehrere Schuss macht, kann der sich ergebende „Einschussbereich“ großflächiger sein als auf eine Entfernung wo das Geschoss nicht mehr so sehr pendelt. Aber von Gießkanne würde ich hier nicht sprechen wollen.


    Ein sehr langes Geschoss wie z.B. ein .50 BMG, das je nach Geschoss ca. 70mm lang ist kann in leichter „Querlage“ beim auftreffen schon ein größeres Loch machen. Bei vielen Schüssen = größeres Loch, aber kein größerer Streukreis als auf lange Distanz.


    Anders kann ich mir das von der Außenballistik her nicht erklären.
    :wa:

  • Zittern war die wortwahl dieses herrn
    Das er (bzw derjednige der das ursprünglich gesagt hat) das von dir angesprochene pendeln meint könnte durchaus hinhauen. Übrigens ein interessanter aspeckt über den ich nie nachgeacht haber aber da das pendelzentrum zimlich sicher auch massenzentrum und trägheitszentrum ist. Aufjedenfall schonmal vielen dank für die antwort. Somit hätte es nichts mit den streukreisen zu tun sondern nur mit leicht ovalen löchern. Seine aussage war wörtlich das die streukreise mit wachsender distanz kleiner werden würden :lol: mag eventuel bei idealwinkelabweichungen hinhauen aber interessieren elichgesagt ja kaum.


    Wie gesagt ich habe die story als unfug abgetan mit dem pendeln kanns allerdings nen wahren ursprung haben welche schlussendlich völlig verfälscht wurde.


    Ist halt blöd wenn man als gastschütze da ist und die wenigsten anwesenden kennt und darüber keine lust hat mit einem potenzielen kolleriker zu streiten

    :la:
    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

    • Offizieller Beitrag

    Hast du vollkommen recht. An der Wortwahl des Herren auf dem Schießstand kann man schon gut einschätzen "woher der Wind weht" :bier:


    Da heist es "Ohren zu und durch" :kl:
    So ich bin dann mal länger wech. Darf meine Frau in ihren wohlverdienten Urlaub begleiten :we:

  • Ist halt blöd wenn man als gastschütze da ist und die wenigsten anwesenden kennt und darüber keine lust hat mit einem potenzielen kolleriker zu streiten

    Hast völlig Recht, denn ich habe auch selten so einen Quatsch gehört! :autsch:
    Lohnt sich nicht, einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden.

  • hallo Eifler,

    ohne die ganzen Antworten gelesen zu haben hier meine Erfahrung mit der 338Lama.

    285gr Barnes Geschoss 100m streukreise von nicht unter 20mm

    Bei 300m streukreise von 15mm, 3mal infolge.

    ???

    Zu der 50 Bmg wenn es eine gibt die auf 500m steukreise unter 50mm bietet, gerne anbiten, die nehme ich :thumbsu:

  • Jetzt mal im Ernst, Leute…


    Wenn sich die Bahnen der Geschosse auf dem Weg von der Laufmündung bis auf 100 m auseinander bewegt haben – was soll die dann auf dem weiteren Flug wieder zusammenführen???


    Die Geschosse haben nach der Mündung eine irre hohe Geschwindigkeit und drehen sich wahnsinnig schnell um die Längsachse. Wie soll das gehen, dass die Geschosse, die auf den ersten 100 m nach links geflogen sind, ihre Flugbahn dann nach rechts ändern? Und die, die zuerst nach rechts geflogen sind, dann weiter nach links fliegen???? Woher sollen die denn wissen, wo rechts und links ist?
    Bei dem ganzen Rotieren wird denen doch total schwindelig!!!!


    Dass die Geschosse zunächst leicht taumeln, was dann durch den Sog am Geschossboden gebremst wird, ist klar. Das hat Zacapa ja beschreiben. Aber die Richtung, in der die Geschosse fliegen, steht kurz hinter der Laufmündung fest.

    Echt jetzt!


    Das was Yorgkatze beschreibt, muss eine andere Ursache habe.

  • ich stelle hier keine behauptungen auf ,das sind meine erfahrungen.

    Das Wetter kann auch ausgeschlossen werden,

    Philipsburg 2std.100m50 Schuss

    2std. 300m 50Schuss

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