Es gibt ja verschiednen Ansätze um sicherzugehen, immer die gleiche Präzision beim Wiederladen zu erhalten.
Von super genau, wo jede Hülse einzeln ausgewogen und getrimmt wird über "alle Hülsen aus einer Charge", zu "solange alles die selbe Marke ist" bis hin zu "was rumliegt wird verladen". Allem Anschein hängt dies auch mit dem wiederzuladenden Kaliber zusammen. Ich kenne Topschützen (unter anderem ein deutscher Meister im DSB) die z.B. bei den .45er Hülsen keinerlei Rücksicht auf die Hülsensorte nehmen und verladen was kommt. Dies aber im Leben nicht mit 9x19 Hülsen oder .357er Hülsen so machen würden.
Dieses Vorgehen deckt sich bisher auch mit meinen Erfahrungen. Zu meiner .45er hatte ich damals ca. 1000 CBC-Hülsen, die von irgendeinem Stand über längere Zeit augelesen wurden, teilweise einmal abgeschossen, teilweise schon wiedergeladen, bekommen und ich kann keinerlei räzisionsunterschiede feststellen.
Bei der .357 hatte ich jedoch keine große Freude mit meinen Fiocchi Hülsen, bis ich diese getrimmt und so auf eine Einheitliche Länge gebracht habe, die Remington Hülsen gingen aber aus der Ransom-Rest schon immer deutlich besser ohne, dass diese je getrimmt worden wären.
Zu meiner 9mm habe ich mir dann ca. 1000 einmal abgeschossene Hülsen von Geco zugelegt, von denen ich annahm, dass sie die Präzisionsbedürfnisse einer FN HP35 ausreichend befriedigen können. Mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass diese Pistole keine RN-Geschosse mag, sondern eher FP mit ordentlich Geschwindigkeit. Die Gruppen werden enger, aber es gibt immer wieder den ein oder anderen nicht erklärbaren Ausreiser.
Jetzt ist es ja so, dass Geco an verschiednene Standorten produziert und das diese Patronen auch unterschiedliche Bodenstempel tragen. Ich habe mir eben mal den Spaß gemacht jeweils 5 Hülsen mit der Aufschrift "GECO" sowie 5 mit "Geco" zu vermessen.
Wie es scheint sind die Hülsen mit den Großbuchstaben mit wesentlich geringeren Toleranzen versehen. Von der Länge her waren alle ähnlich, aber die "Geco" schwankten zwischen 56,2 und 60,1 grains (ohne Zünder), die "GECO" lagen zwischen 59,6 und 60,5...
Wie handhabt ihr das? Gibt es Munitionshersteller, deren Hülsen über die Lose hinaus besser sind als andere? Sind z.B. die CBC-Hülsen der Magtech-Munition zu empfehlen?
Ich werde jetzt einmal alle meine Hülsen mit unterschiedlichen Bodenstempeln sortieren und hoffe, dass ich dadurch ein paar Ausreisser weniger bekomme...