Ladedaten 7,62x54R mit S060

  • Moin,
    habe gestern meinen M91/30 PU bekommen und will nun Mun machen.


    Das Patronenlager gibt als OAL 75,5 her, wollte mit 74,00 starten.


    Von meiner Lee Einfield habe ich noch .311 Sierra HPBT 174gr und Lovex S060.


    Nagant Lauf habe ich getsern gemessen, hat .312, will deshalb die gleichen Geschosse verwenden.


    Nun zu meinem Problem , ich habe nur die ofiziellen Lovex Ladedaten und die geben für o.g. Geschoss eine OAL von 77,10 an.


    Nen Kumpel hat mir Screenshots aus Quickload mit 41gr und 44gr. geschickt und gesagt so kannste arbeiten.
    Allerdings kenne ich Quickload nicht, daher möchte ich Euch bitten mal drüber zuschauen ob ich die Daten wirklich so nehmen kann.


    Danke schonmal .


    S060-41.jpgS060-44.jpgLovex.jpg

  • Hallo Zottelhase,


    Glückwunsch zum neuen Mosin Sniper!


    Finde das auch eine sehr interessante Waffe, was für ein Hersteller und Baujahr ist das?


    Die Quickload Daten für Lovex Pulver sind leider nicht aktuell, würde mich daher nur an die Ladedaten des Herstellers halten.
    Ich selbst verschieße auch die 7,62x54R aus drei Waffen, meiner Erfahrung nach laufen diese mit langsamen Pulvern besser!


    Die Sierra verwende ich auch im Finnischen Mosin, verwende dazu das S062 mit 45,5Grains und 76mm Länge.
    Bei den Russen taste ich mich in 0,5Grain Schritten von unten heran.


    Bei den 91/30 solltest du auch auf die Schäftung achten, oft sind die langen Holzschäfte etwas verzogen oder im Systembereich geschrumpft. Eine Trefferverlagerung ist sehr Wahrscheinlich.
    Abhilfe kannst mit etwas Kork am Schaftende verschaffen und darauf achten, dass keine Berührung mit dem Lauf sonst am Schaft ist. Auch etwas Flüssigmetall unterm System verhindert bei der starken Patrone das verrutschen auf dem Holz.
    Wenn du Interesse hast, kann ich dir gerne noch paar Tipps und Bilder meiner Mosin Tunings geben ;) Ist aber dann nicht mehr Original!!


    Grüße Sweetspot.

  • Hey,


    also ich verlade mittlerweile seit einigen Jahren für alle meine Ordonanzler mit bestem Erfolg S060.
    Habe auch einige Mosin. Sind zwar alles Finnen, aber mit Läufen von .308 bis .311.
    Meine Standardladung ist ein 168 Hornady in .308 vor 41,8grs S060. Funktioniert aus M27 und
    M28/30 super. Im 91/30 mit .311 Lauf ist das auch ziemlich brauchbar, wobei der aber in .308 eher
    schwerere (190grs) oder dickere (.311/180grs) Kost bevorzugt. Da Deiner einen 312-Lauf hat ist da
    .311/.312 sicher die erste Wahl.
    Die S060_Ladung hat meiner Meinung nach einen Vorteil bei 'nem vollen Wettkampfprogramm:
    Mit den größeren Mengen langsamer Pulver heizt sich der Lauf deutlich stärker/schneller auf.


    Was mich aber stutzig macht, ist die L6 von 77,1mm. Da bleiben ganze 3mm für die Führung
    in der Hülse über. Ob das günstig für einen gescheiten Abbrand ist?!? Erst recht nicht bei langsameren
    Pulvern, wie dem s062 oder vv N140. Sofern es überhaupt vom Laden passt . . .
    Also ich lade meine mit den .308 Hornady auch auf 74.0mm. Laut QL geben sich die Geschosslängen
    nur wenig. Sind so 3/10 Unterschied.

  • Nur zur Ergänzung:
    Die besten Ergebnisse mit meiner Ladung aus dem 28/30 war bei der 15er-Serie 144 und bei der 30er 279 Ringe


    Ich wüsst jetzt keinen Grund (so der Lauf wirklich ok ist) , warum das bei Deinem mit dem .311 anders sein sollte?

  • Hallo,
    habe einen M91/30 aus Tula Fertigung 1938. Sniper Ausführung mit PE ZF Amerikanische Fertigung auf 100m geschossen.


    Diese Ladung geht immer gut...
    Hülse : S+B
    Zünder : Remington 9 1/2
    Geschoss : S+B 180 grs. Vollmantel .311
    Pulver : N140 46grs.
    L3: 53,4
    L6: 74


    100m heute


    P_20180627_191454.jpgP_20180627_152547.jpg

  • Hallo, ich hatte mal nen 91/30 mit PU, der wurde aber nach zwei Jahren durch nen finnischen M 39 von SAKO ersetzt. Die nachgefertigten PU´s haben manchmal den Nachteil, dass die Kugelgegenlagerung zur grossen Fixierschraube unexakt ist und beim Schiessen verrutschen kann, würd ich mal prüfen.
    Wenns ein nachgerüsteter ist, ist es wahrscheinlich, dass er anders eingeschossen ist als die von vornherein als Sniper gefertigten Waffen. Du wirst das beim Einschiessen merken. Die 91/30 aus normaler Fertigung wurden MIT dem Bajonett auf Fleck eingeschossen, ohne den Stachel liegen sie idR oben rechts auf der Scheibe. Also nicht verzweifeln, wenn die Normalvisierung und das PU nicht übereinstimmen :krat: .
    Gute Erfahrungen hab ich mit den HPBT 168 grains gemacht, allerdings schiesse ich mit N 140, 28 grains (Mädchenladung). Welchen Geschossdiameter Du brauchst, ist unterschiedlich, wenn Du das nicht vermessen kannst, würde ich mit .308 oder .309 anfangen, das geht aber manchmal auch bis zu .311; je nach Lauf.


    Da das Randpatronen sind, hast Du mit Verschlußabstand keine Probleme, ich hab es einfach so gemacht, dass ich eine etwas aufgeweitete Leerhülse mit dem Geschoß bestückt und dann ins Lager gedrückt hab. Dann hast Du eigentlich die genaue Setztiefe. Ob er besser schiesst, wenn Du das Geschoss noch nen Millimeter tiefer setzt, musst Du ausprobieren ... , ich hab mir nach der endgültigen OAL eine ladungslose Musterpatrone gefertigt, die ich dann mit der Schieblehre vergleiche. Änderungen können sich dann nur durch die Hülsenlängung ergeben.


    Viel Spass mit dem Ding, das sind alles echte Klassiker. PS.: Ich lade nicht alles, fürs Training besorge ich mir ab und an Surplus. Die kickt zwar hart, geht aber idR recht gut und so billig kann ich nicht selbst laden.
    Musst dann nur nach JEDEM Schiessen ausschäften und nen Liter kochendes Wasser durchgiessen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich lade nicht alles, fürs Training besorge ich mir ab und an Surplus. Die kickt zwar hart, geht aber idR recht gut und so billig kann ich nicht selbst laden.


    Musst dann nur nach JEDEM Schiessen ausschäften und nen Liter kochendes Wasser durchgiessen.

    so billig könnten die Patronen gar nicht sein das ich mir das antun würde.


    Surplus mit Quecksilber ZH sollte es aber kaum noch geben.

  • Gibt noch genug davon. Die Qualität ist nicht schlecht, früher waren sie auch noch langlagerfähig zu je 440 Schuss in Sardinenbüchsen verpackt, leider ist die Abgabe darin nicht mehr zulässig, es muss ja jetzt auf jede Patrone ein CIP-Stempel, damchsit sie auch sicher sind :boe:
    ansonsten finde ich das Zerlegen eines M39 jetzt nicht sonderlich anstrengend :sleeping:

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