Büchsenpatrone mit deutlich reduzierter Ladung - was ist mit Ladeverhältnis?

  • Moin,


    hat jemand Erfahrungen oder infos?


    Ich möchte eine Büchsenpatrone um 30 Prozent in der Energie reduzieren.
    Rein rechnerisch bekomme ich das mit einem langsamen Pulver und einem leichten Geschoss hin. Auch der Füllgrad liegt über 90 Prozent.
    Kann man das machen?
    Mit normalem Pulver, was ich sonst einsetze, würde der Füllgrad weit unter 90 Prozent liegen, was gerade bei größeren Patronen gefährlich ist.



    cu Tom

  • Hallo Tom,


    Daten helfen evtl. schonmal weiter. Dann haben wir zumindest mal eine Idee in welche Richtung es geht.


    Kaliber, Pulver, Geschoss, usw. Du weisst schon, was ich meine :rolleyes:

    Ja klar.


    Kaliber .338LM
    Pulver: RS80 94,0gr
    Geschoss: Berger 250gr
    Füllgrad: 93,5%
    Druck: 2554bar
    Energie E0: 4885J
    Hülse: Swiss Ruag Volumen 7,443ccm
    V0: 777m/s


    Das sind die berechneten Daten. Volumen ist gemessen.


    cu Tom

  • Du darfst auf keinen Fall mit einem Progressiven Gewehrpulver unterladen. Sehr gefährlich Waffensprengung. Es gibt Ladedaten mit einen offensiven Gewehrpulver von Vithavuori N 110.
    Es gibt ein super Buch von den DEVA, darin kannst du lesen was passiert wenn man mit progressiven Gewährladungen unterlädt.
    :kl:

    Alles auf eigene Gefahr. Überprüft was ihr macht dann habt ihr ein langes Wiederladerleben

    :happ::tanze::kreis:

  • Du darfst auf keinen Fall mit einem Progressiven Gewehrpulver unterladen. Sehr gefährlich Waffensprengung. Es gibt Ladedaten mit einen offensiven Gewehrpulver von Vithavuori N 110.
    Es gibt ein super Buch von den DEVA, darin kannst du lesen was passiert wenn man mit progressiven Gewährladungen unterlädt.
    :kl:

    Das Buch habe ich und da steht nunmal nichts genaues drin, außer dass es gefährlich ist, zu unterladen (S. 198ff.).
    Von offensivem Pulver für .338LM hab ich noch nie gehört. N110 ist nur für ganz kleine Büchsenpatronen machbar.
    Die einzigen Quellen, die ich bisher auftun konnte, waren Brömel und Möller. Beide deuten an, dass man max. bis 90 Prozent gehen sollte im Füllgrad, also nicht drunter.


    Meine Frage war nicht die nach einer Unterladung (siehe oben), sondern ob ich die Energie reduzieren kann, z.B. bei normaler Ladung (also Füllgrad über 90 Prozent) und einem leichten Geschoss. Dazu ist leider nicht viel zu finden. Die entsprechenden Daten habe ich ja schon angegeben, aber hier noch einmal:


    Kaliber .338LM
    Pulver: RS80 94,0gr
    Geschoss: Berger 250gr
    Füllgrad: 93,5%
    Druck: 2554bar
    Energie E0: 4885J
    Hülse: Swiss Ruag Volumen 7,443ccm
    V0: 777m/s


    Das sind die berechneten Daten. Volumen ist gemessen.
    Vielleicht kennt sich ja einer wirklich aus.


    cu Tom

  • @workfor, mit einem leichteren Geschoss erzeugst du weniger Druck und auch weniger Rückstoß (oder geht es dir um weniger v0?).
    Allerdings kann es dann sein, daß du - bei progressivem Gewehrpulver - mehr oder weniger viel unverbranntes Pulver im Rohr hast.

  • Es soll mal einer sagen, was dort gefährlich ist.
    Darüber schreibt nämlich niemand.
    Klar gibt es Sprengungen aber woran liegt das?
    Sind das die 50% Ladungen, die mit Gries aufgefüllt das Lager demolieren oder sind das die Doppelladungen?
    Meines Wissens wurde mit einer normalen reduzierten Ladung noch nie eine Sprengung dokumentiert.
    Man kann so viele Fehler machen aber man sagt, soll man nicht und gut.
    Ich benutze auch reduzierte Ladungen auf unserem 50m Stand und die Fliegen gut.
    Ich benutze im G11 Bleigeschosse und diese sollen lediglich so gut wie möglich Löcher in die Pappe stanzen.
    Da reichen mir 1000 Joule.
    Da ich aber wenig Pulver benutze, stopfe ich mit Watte.
    Gibt zwar eine Sauerei auf dem Stand aber unser Verein ist so reicht, dass wir uns einen Besen leisten können.
    Alle Patronen werden auf Doppelladung geprüft.
    Für mich daher eine angenehme 50m Scheibenladung:


    7,5x55-reduziert.jpg


    Hinweis, wie immer:
    Wer es nach macht ist selber Schuld.

  • Wenn du mit Watte auffüllst, ist es (relativ) sicher. Ich nehme einen Filzpfropf für meine reduzierte 45-70 Ladung. Damit habe ich eine effektive Ladedichte von 100%
    Deine 48%-Ladung würde ich aber ohne Füllmittel nicht abfeuern. Es kann 500mal gut gehen, und beim 501. Mal macht es krawumm

  • das geht halt bei Patronen mit Schulter nicht.
    Wenn das Zwischenmittel zu massiv ist kannst du ja genau dadurch schon hohe Druckspitzen haben.
    Wie rechnest du das?


    Da sind ja schon viele Versuche gemacht worden. Das Zwischenmittel darf sich nicht verhärten.
    Ich bin mit meiner Ladung sehr zufrieden.
    Ist auch ausreichend dicht am Hals.
    Bei meinen 48% würde es ohne Füllmittel keine richtige Anzündung geben.
    Ist halt eine tückische Doppelladung Patrone.

  • Ich habs nicht gerechnet. Den Tip mit dem Filz als Füller hat mir ein alter CAS-Schütze gegeben und ich hab ein paar Patronen zum Beschussamt geschickt. Waren um die 600 bar. Flaschenpatronen hab ich noch nie mit Zwischenmittel geladen. Für Mädchenladungen nehme ich N32c, das zündet gut und schnell auch bei geringer Ladedichte. Und es hat den Charme, daß ich für meinen Revolver und für reduzierte Gewehrpatronen nur eine Pulversorte brauche

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