Erstes Laden von .308win

  • Hallo Wiederladegemeinde,


    nun ist es endlich so weit und ich kann meine ersten Patronen selber laden.
    Ich würde Euch bitten, wenn Ihr mal über die Ladedaten (Ladeleiter) schauen könntet und mir ggf. weitere Tips und Hinweise geben.
    Geschossen wird aus einer Remington 700 TT mit 26" Lauf und 11,25" Drall.


    Folgendes Material habe ich verwendet:
    Matritzensatz: Redding Typ-S Match mit Hülsenhalskalibriermatritze


    Hülsen: Federal, sind schon 1 mal aus meiner Waffe geschossen, (Trumbler, entzündert, Zündglocke und Kanal gereinigt, mit 335er Bushing Hals kalibriert, auf 50,99mm gekürzt, innen und außen entgratet)
    Primer: Federal 210 Gold Medal
    Geschoss: 168gr Sierra MatchKing HPBT
    Pulver: VV 140
    L6: 71,5mm


    Ich würde erstmal die gelb markierten Ladungen probieren (39gr - 42gr), mit 5 Schuss pro Ladung.


    Ich danke Euch schon mal.


    Gruß Sven :kl:
    Ladeleiter 308.JPG


    IMG-20171122-WA0002.jpeg IMG-20171122-WA0004.jpeg

    Gruß Sven


    :la: RCBS RCII


    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • @SvenM76: Hallo , bis jetzt haste fast alles richtig gemacht. ^^


    Dein Bushing 335: Bushings sind eigentlich nur gut, wenn alle Hülsen den gleichen Hülsenhalsdurchmesser haben. :!: Bei Fabrikmunition sind die halt immer unterschiedlich. :huh: Ein abdrehen des Hülsenhalses ist hierfür erforderlich. Bei Henke ist ja auch die genaue Anleitung zum bestimmen des Hülsenhalses beschrieben- deswegen spare ich mir das.


    Deine L6: Mit 71,5mm hast Du in deiner 700er zuviel Freiflug: In deinem Fall die maximal OAL bestimmen - jetzt kommt es darauf an, ob Du aus dem Magazin lädst, oder einzeln?


    Was wichtig ist:
    -Hülsen vor dem verarbeiten wiegen. In 0,2 grain Abweichung sortieren.( Warum: 2 Hülsen haben 0,8grain gewichtstoleranz= Eine hat mehr Volumen- auslitern braucht man nicht- meiner Meinung nach, is ja keine 6PPC )
    -Zündkanal innen entgraten- von K&M gibt es dafür nen kleinen Fräser.


    Deine Geschosse:
    -Vermessen. Bei Martin Menke http://www.redding.de gibt es hierfür die passende Geschoßlehre.


    Patrone beim setzen des Geschosses:
    -Halber Hub der Presse, so daß das Geschoss gerade eingeführt wird, Stempel runter und Hülse auf dem Hülsenhalter der Presse um 180° drehen.


    Zu deiner Ladeleiter: :thumbup:




    Ich hoffe ich konnte helfen


    Gruß Thomas

  • @Summer69: Wozu? Ich habe selber die Competition von Redding und handhabe es genauso- warum der Aufwand?


    Minimieren von Toleranzen , kannst ja gerne Dich einlesen bei accurateshooter.com

  • Weitestgehend stimme ich meinen Vorrednern zu, allerdings halte ich doch das Sortieren der Hülsen in 0,2gr Schritten und das Ausmessen der Geschosse für etwas übertrieben für einen Wiederladeneuling. Auch über das Entgraten des Zündkanals liest man doch sehr widersprüchliche Erfahrungswerte. Ich denke als Anfänger braucht man das alles erstmal nicht. Mache ich auch nicht, sortiere meine Hülsen in 1,5gr Schritten und trotzdem hab ich wiederholbare Streukreise von 6-8mm mit meiner Walküre in .308Win. Als Matrizen nutze ich übrigens die Einstiegslinie von RCBS ohne bei Setzen die Geschosse zu drehen.

  • Gut - als Anfänger vielleicht zuviel ,aber einfach Hülsen aus der Packung nehmen und laden - ist auch nicht das wahre. Sven hat ja schon Federal Hülsen, GM 210 zünder, 168 SMK und nen Redding Satz. Ich geh bei der Zusammenstellung mal davon aus, dass er Matchmun herstellen möchte. Sollten es Federal Match Hülsen sein- die sind ab Werk schon innen entgratet- und Gewichtsmäßig fast gleich. Auch wenn ich mich wiederhole: Das minimieren von toleranzen ist das Ziel.


    Was er daraus macht - ist seine Sache. Und ne Walküre ist von Werk aus präziser als ne Rem700.

  • Erstmal vielen Dank für Eure Antworten, vorallem Thomas für die Tips und Hinweise.


    Mit den Hülsen hat Thomas recht, ich nutze die Federal Gold Medal Munition ab Werk und in der Rem700 läuft die auch sehr gut (siehe Profilbild).
    Allerdings möchte ich das meiste aus Waffe und Munition raus holen und da geht kein Weg an selber laden vorbei,
    vielleicht auch mit wesentlich mehr Aufwand, aber das ist es mir Wert.
    Habe die Hülsen auch noch LOS sortiert. Werde mal ein LOS auswiegen, bin mal auf die Unterschiede gespannt.
    Die Sierra Geschosse habe ich schon in 0,5 Grain Schritten sortiert.
    Zu der beschriebenen L6, da habe ich eben nochmal gemessen und bei 5 Widderholungen komme ich auf eine L6 von 74,5mm.
    Also noch einen abgezogen, dass das Geschoss nicht anliegt und dann versuche ich mal mit 73,5mm zu setzen. Ich hoffe das Geschoss hat dann noch genügend halt in der Hülse?
    Den Zündkanal habe ich mit dem Fräser von RCBS bearbeitet.

    Gruß Sven


    :la: RCBS RCII


    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • @SvenM76 : dann besorg Dir bitte die Geschosslehre vom Herrn Menke. Geschosse überwiegen kann man machen. Die ogivenlänge des Geschosses ist entscheidend. Bei den 168er würde ich auf max 73 mm gehen. Du bist auf dem richtigen Weg.


    Und bevor es jetzt wieder los geht , warum , wieso & eh alles Quatsch: Mein Lehrmeister der mir 99,9% alles über das Präzisionsschiessen beigebracht hat , ist mehrfacher Deutscher Meister der DSU.
    Besser kann man es nicht erlernen, als jemanden zur Seite zu haben, der 1. Mit Rat und Tat zur Seite steht und 2 . Alles was man fachsimpelt in der Realität umsetzt und zum Dank regelmäßig auf dem treppchen steht.




    Gruß Thomas

  • Hallo Wiederladegemeinde,


    heute war es nun endlich so weit, meine ersten Schießversuche mit selbst gebauter Munition.


    Ich hatte heute auch das Glück, allein auf der 100m Bahn zu sein und konnte somit in aller Ruhe testen.
    Ich war doch ganz schön aufgeregt und angespannt.
    Als dann die erste selbst gebaute Patrone so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt habe, war ich sehr erleichtert. :D:D


    Als erstes habe ich Fabrik-Muni geschossen. Dabei mit den ersten 4 Schuss die schöne Gruppe erziehlt und mit den restlichen 6 das Glas eingestellt.
    Dann konnte es endlich los gehen mit der Ladeleiter.
    Ich habe 5-Schuss-Gruppen geschossen und zwischen den einzelnen Gruppen 5 Minuten Pause gemacht, dass der Lauf bissel runter kühlen konnte.


    Den Bildern nach zu urteilen, werde ich zwischen 41,0 gr und 41,5gr noch bissel experimentieren (die beiden "Ausreißer" je Gruppe sind ganz schön ärgerlich :cursing: ).


    Ich persönlich bin mit dem Ergebnis, fürs erste mal, ganz zufrieden.
    Vielen Dank für die Tips und Tricks.


    Einen schönen 2. Advent,


    Gruß Sven


    Ps.: Gibt es eigentlich ein Programm, mit dem ich die Treffer auswerten kann? :krat:


    Munitest.jpgMunitest1_2.jpgMunitest2_2.jpg

    Gruß Sven


    :la: RCBS RCII


    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Moin Moin,


    habe mit Reloada mal die Streukreise ermittelt. Ist ein echt nettes Tool.


    Munitest1_2Auswertung.jpgMunitest2_2Auswertung.jpg


    Ich denke für den ersten Versuch schaut das schon sehr gut aus.
    Gruß Sven :winke:

    Gruß Sven


    :la: RCBS RCII


    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.