.40S&W Geco Hülsen Boden abgesprengt

  • Hallo Gemeinde


    Es wurde ungemütlich am Stand, eine Labo die bisher problemlos funktioniert hat, zeigt nun ein Verhalten dass es so nicht gab.


    Vorweg:
    - OAL 28,8mm; Lovex D032 4,6gr; LOS 180gr; CCI500; Dillon Matritzen; 1x TSO abgeschossene Geco Hülsen (rein, keine Ubekannten)
    - 28,8 hat sich in der TSO gezeigt als einen Tick zu lange, es finden sich Positionen wo die Patrone nicht 100% frei im Patronenlager ist, d.h. ohne Druck geht sie rein, aber fällt bei Kippen des Laufes nicht raus; bei der Sig X, welche eine OAL von 30,0 verträgt, haben diese Patronen keinen Halt und gefühlt sogar zuviel Spiel (gibts das überhaupt?)
    - alle Patronen wurden gemessen, Ausreißer vom Gewicht delaboriert und es lag nur an den Toleranzen der Hülse&Bullet, nicht am Pulver das liegt nach Delaborierung zwischen 4,56 - 4,65gr (Toleranz des Hornady Powder Dropper anscheinend)
    - geschossen haben sich alle nach Major angefühlt und waren auch keine Ausreißer dabei, alles ganz normal
    - mit dem Chrono gemessen einen Faktor von durchschnittlich 176, gemessen wurde 174-179 mit dem ProChrono



    Resultat:
    - die Sig repetiert nicht sauber, fast alle abgeschossenen Hülsen werden nicht ausgeworfen. Meine bisherigen Labos und fabriziert auf der Hornady wurden ohne mucken immer ausgeworfen (den Unterschied habe ich bereits schon mal hier beschrieben). die Vermutung liegt nahe dass für diese Labo mit Dillon Matritze die Rückzugsfeder zu Stark ist bzw. die Ladung zu schwach damit die Waffe funktioniert. Ich kann hier keinen Zusammenhang erkennen, außer dem Wissen dass die Hülse eher nach Cola-Flaschl ausschaut und sich ev. nicht sauber anliedert.
    - viel blöder war aber, es hat bei 23 abgeschossenen Patronen in der TSO 2 Hülsenboden abgesprengt; Test mit der Sig ergab einen abgesprengten Hülsenboden bei 10 abgeschossenen Patronen; Test mit allerlei Aufglaub Hülsen (meine) ergab keine Absprengung, nix.



    Fehlersuche:
    - nochmals alle Patronen vermessen und Ausreißer im Gewicht delabortiert; definitiv keine gefunden, keine Doppelladung (das wäre eine Pressladung und hätte es auch sicher den Lauf genommen)
    - der Crimp ist gleich bis schwächer als bei Fabriks Gecos (Enladehammer 3-5 zu 5-7 Schläge)
    - Unterladung kann es auch nicht sein, der Powder Cop ist an der Maschine aktiv, es gab auch keine Auffälligkeiten; frühere Ladungen mit 3,1gr 35% Füllungsgrad gemessen Minor Faktor haben sauber funktioniert in der Sig
    - dann die Hülsen selbst vermessen:
    Geco Hülsen mit ZH liegen zwischen 62,48 - 64,6 gr
    CBC Hülsen mit ZH liegen zwischen 71,26 - 74,96 gr
    S&B Hülsen mit ZH liegen zwischen 72,9 - 73,9 gr
    GFL Hülsen mit ZH liegen zwischen 68,82 - 70,34 gr
    - Gespräche mit einschlägig bekannten Gurus ergab die Aussage, dass Geco Hülsen bei Rifle (---gelöscht - sonst wecke ich schlafende Hunde---) "nicht" optimal sind, ob es nun auch bei Pistol Hülsen etwas gibt lasse ich so mal hingestellt.



    Ich habe damit keine Erfahrung, suche eine Antwort, denn das war def. nicht lustig.
    Wer von Euch kennt das Problem bzw. ist eine Ursache bekannt ?



    Meine Interpretation des Fehlers und anschließenden Analyse ergibt, dass es die Hülsen sind.



    • Offizieller Beitrag

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    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Hi,


    mit D032, X-Six und H&N (oder LOS) Geschossen habe ich bei .40 S&W keine guten Erfahrungen gemacht.


    Siehe hier


    OAL passt, 4.6gr war bei mir auch zu wenig.


    Ich verwende auch die Geco Hülsen, keine Probleme damit.



    Allerdings bin ich fürdie .40 S&W bei Lovex S020 geblieben.


    Wesentlich besser im Schussbild und in der Funktion.


    Allerdings muss ich bei Temperaturen unter plus 5 C° die Ladung um 0.1 bis 0.2 erhöhen, sonst repetiert die gute X-Six nicht.


    Typisches Kälteproblem selbstgeladener Munition, wenn zu knapp an unterer Grenze.



    btw. das Pulver liegt bei dir im warmen Keller, oder draussen?



    Gruß

    Natürlich:


    Keine Gewääähr für irgendwas, dumme Sprüche inklusive.

  • Hallo Test


    Interessant, aber ich habe ein anderes Problem.


    Kann es sein dass ein Crimp zu stark ist, dass es den Boden wegfetzt, oder ist das ein Märchen?

    • Offizieller Beitrag

    @DesertEagleCal50,
    hier sind wahrscheinlich mehrere Fakten wichtig.
    Welche Geschossform, max. OAL 28,8mm (Das mit dem rotationslosen Geschossweg ist bei Kurzwaffenmunition eher unerheblich. Ein anliegendes Geschoss ist deutlich gefährlicher.)
    Wenn ich vom RN-Geschoss ausgehe, ist der "errechnete" Gasdruck mäßig. Bei FP/TC Geschossen währe die OAL sowieso zu lang.
    Dennoch sieht die Hülse genau so aus, als hätte es bei ihr durch viel zu hohen Anfangsgasdruck im Patronenlager (Ausbeulung an der Rampe) den Boden abgerissen.
    Steckte die Hülsenwand noch im Lager, oder ist sie ausgezogen worden?


    Mein Fazit: Zu lange OAL in Verbindung mit einem normal-ordentlichen Crimp kann zu völlig überhöhtem Ausziehwiederstand führen. Der Gasdruck hat sich die schwächste Stelle gesucht und ins Magazin abgeblasen. (Da fliegt in aller Regel der Kunststffboden aus dem Magazin.)


    Wenn schon Munition waffenspezifisch hergestellt wird und zu unterschiedlichen Patronenlagern passen soll, muss die Munition in eine Patronenlehre passen. (Das engste Patronenlager ist dann zu berücksichtigen.)


    Wenn nun noch die Hülsen in saurer Lösung nassgereinigt und nicht neutralisiert wurden, können Rückstände in der Hülsenbodenecke das Material zusätzlich geschwächt haben. Wobei nicht bekannt ist, wie stabil diese Stelle an dem auffälligen Hülsenlos ist.


    Da steckt eine menge Sucharbeit drin.
    Oder die Munition nach Ladetabelle und Patronenlehre bauen.

  • Hallo Hermann,


    einiges von dem du schreibst scheint zu zu treffen!


    LOS 180gr RN
    Warum ist das anliegende Geschoß so gefährlich?


    Hülse blieb im Lauf, Boden rausgesprengt.


    Nassreinigung mit Zitronensäure, anschließend im Mediaseparator im Wasserbad geschwenkt. Backpulver als Base hat die Murmeln extrem stumpf gemacht, daher nicht gemacht.
    Inzwischen verwende ich keine Zitronensäure mehr, nur noch Pril.


    In die Dillon (u.a.) Patronenlehre passt sie perfekt, in meiner Sig fällt die Patrone wie ne Murmel rum, in der TSO ist es knapp. Nicht in jeder Stellung fällt die Patrone von selbst aus dem Lager wieder raus. Der Crimp ist schon stark, damit sie überhaupt in die TSO reingeht (ohne Druck). Aber auch eine in meiner Sig wurde gesprengt, vermute also mehr die Thematik mit der Säure.


    Kann ich jetzt die Hülsen alle wegschmeißen?


    Danke!

  • Leg die Hülsen weg und nimm andere. Schade um die 40er.
    Aber probiers mit anderen die nicht so "behandelt" wurden.
    Wenn Du damit das Problem nicht hast weisste worans liegt.
    Und die "behandelten" Hülsen schmeisste am Besten dann so weg das sie aufm Stand nicht jemand ausm Hülsentopf klaubt und das gleiche erlebt...

    Ich übernehme keine Verantwortung oder Garantie für irgendwas. Jeder handelt eigenverantwortlich mit sämtlichen Informationen.

  • Nassreinigung mit Spülmittel und 1 Teelöffel Zitronensäure mache ich auch.


    Und keine Probleme mit den Hülsen, egal mit welchem Kaliber.


    Wegwerfen?


    Bestimmt nicht. Such erst einmal nach anderen Lösungen (Crimp, OAL etc.).


    Wenn das nicht funktioniert kannst du die immer noch entsorgen.


    Von einmal nass reinigen werden die nicht weich .... meine Meinung.


    Chemie war aber nicht mein bestes Fach, das habe ich nach dem 4 Semester abgewählt :)



    Gruß

    Natürlich:


    Keine Gewääähr für irgendwas, dumme Sprüche inklusive.

  • Ich habe das Bild eben vergrößert und siehe da es sieht aus als wenn du etwas zu doll gecrimpt hast.
    Ordentlich zu doll würde ich sagen.


    Gruß Lusches

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