Doch nicht immer alles so problemlos mit einer Mehrstationenpresse?!

  • Hallo zusammen


    Ich habe jetzt einmal eine Frage an die Benutzer einer Mehrstationenpresse. Funktioniert das bei euch allen alles so einfach ohne irgendwelche Schwierigkeiten? So dass ihr fast blind den Hebel runterdrücken könnt und die fertigen Geschosse purzeln nur so in den Behälter? So wie man das in den youtube Videos sehen kann?


    Wieso ich so frage...
    Ich habe mich am letzten Wochenende wieder ausgiebig mit meiner Lee Loadmaster beschäftigt. - Ich weiss, ich weiss, die benötigt etwas Tuning und 'gut Zureden'. Und im grossen und ganzen hat es ja auch funktioniert und ich konnte meine 9mm Munition laden. ABER...
    Ist es bei anderen auch so, dass immer mal wieder etwas nicht so richtig klappt? Damit meine ich zum Beispiel:
    - Es wird ein Zündhüdchen vermurkst und die Hülse muss entfernt werden
    - Die Zündhütchen rutschen nicht mehr nach, aber nach dem Schütteln des Behälters klappt wieder alles
    - Einmal wird einfach keine Hülse nachgeführt, anschliessend funktioniert es die restliche Zeit wieder ohne Probleme
    - Das Geschoss wird in der Geschosssetzmatrize nicht zugeführt, das nächste Mal klappt es wieder für 20-30 Geschosse ohne Probleme
    - Bei der Endkontrolle entdecke ich eine Patrone mit falsch herum gesetztem Zündhütchen, obwohl ich beim Füllen genau kontrolliert habe, dass alle richtig herum liegen
    - Die fertig geladene Patrone fällt nicht in die Sammelbox sondern auf den Boden, die nächste fällt normal in die Box wie es sein sollte
    - Wenn alles ohne zu meckern klappt, sind gerade (bitte auswählen: Zündhütchen, Geschosse, Pulver, Hülsen) alle und es muss nachgefüllt werden


    Es hat am Schluss ja geklappt. Aber ich frage mich einfach, ob das nur bei mir so ist. :/


    Ronald


    :peit:

    • Offizieller Beitrag

    Alles Probleme die ich mit den Loadmaster Pressen von zeit zu Zeit hatte.
    Mal lief alles glatt und mal war einfach der Wurm drin.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Ich sag mal so.
    Vermutlich ist bei JEDEM nie alles perfekt.
    Ich lade die Hornet auf der 650 :P .
    Da das keine Anhänger in USA hat gibt's die 1050 nicht für das Kaliber und die Hornet auf 650 hat mich ungezählte Stunden der Optimierung gekostet.
    Das liegt in meinem Fall vorrangig an der Hülsengeometrie.
    Heut hab ich zwei davon
    Nr. 1 macht nach Fetten in der Hülsenzufuhr die Arbeitsgänge Entzündern / Vollkalibrieren / Trimmen mit Innen und Außenentgratung
    dann in Nass und Trockentumbler
    Nr. 2 macht dann Zündloch sicherheitshalber ausstoßen + Hüsenmund aufweiten / ZH setzen + Pulver füllen / Bulletfeeder / Setzmatritze / Crimpen.


    Die laufen heute, wie gesagt nach vielen Stunden der Hingabe.
    Aber es gibt eben keine Wunder.


    Ein verdrehtes ZH auf 2.000
    Hülse klemmt mal beim Auswurf
    Hülsen verklemmen sich mal im Drehteller oder der Zufuhr.
    Solche Dinge gibt es noch, der Rest ist wie ein Uhrwerk und ich würde es immer wieder so machen 8)


    Ich gehe davon aus, dass in gängigen Kalibern das nicht so lange Anlaufprobleme gibt.
    Aber wer glaubt man kauft sich nen Automaten und alles schnurrt out of the box, der wird vermutlich nicht glücklich.

    Ich garantier für nix.

    Jeder ist sich selbst der Nächste.

    • Offizieller Beitrag

    @elRonaldo
    Wäre meines bescheidenen Wissens nach die 1. Presse die problemlos funktioniert.
    Die von Dir beschriebenen Probleme habe ich auch.Immer wieder mal,und dann nicht mehr.
    Und wenn es dann gerade läuft,ZACK ist wieder irgendwas....


    Und wenn es dann wieder läuft....kommt meine Frau zur Tür rein und hat mir irgend eine gaaanz wichtige Aufgabe die unbedingt jetzt sofort erledigt werden muss :grueb:

  • .... letztes mal 800 Schuss in nee guten Stunde am Stück geladen.


    Bei der 805 hat sich so was verklemmt dass ich ne 1/2 Stunde gebraucht habe um es wieder zum Laufen zu kriegen.


    Danach 1500 Schuss kein einziges Problem

  • kenne ich nur zugut. Habe auch eine loadmaster, welche auch defekt ersteigert wurde. Nach etlichen Stunden Reparatur und Optimierung läuft diese endlich erstaunlich gut und möchte sie auch nicht mehr hergeben. Geladen wird
    .451 swc 200gr von HW
    Hp38
    Zündhütchen meist Fiocchi


    .357mag 168gr Tm fiocchi
    Lovex d037.2
    Zündhütchen magtech


    Wobei das hp38 eher Sauerei macht, da es Plättchen pulver ist. Das Lovex kugelpulver ist angenehmer zu verladen

  • @neberdir Die Sauerei mit dem Pulver habe ich noch gar nicht erwähnt... ;) Ich verwende RS20 und das ist auch ein Plättchenpulver. Aber gegen die Inkontinenz des Pulvers kann ich mit etwas mehr Schleifen nachhelfen. Ich wollte nicht gleich zu viel Material abtragen.

    • Offizieller Beitrag

    @elRonaldo
    das ZH-Problem lässt sich verbessern.
    1. kein ÖL unter der HH-Platte.
    Denn Schmutzreste und Pulverkrümel versiffen den ZH-Zuführung und den Setzer.
    2. eine Universal-Entzündermatrize auf Station 1 und die Kalibriermatrize ohne Ausstoßerstange auf Station 2 bis runter auf Plattenkontakt.
    Somit wird die Hülse beim ZH setzen zentriert.(denn es passen auch 40er Hülsen in die gleiche HH-Platte).
    Achtung: Vor dem ersten ZH setzen unbedingt die Setztiefe einstellen.
    (Erst Einstellschraube etwas nach oben drehen, dann abgeschossene Hülse mit ZH hochfahren, nun Umlenkung mit Finger runterdrücken und Einstellschraube bis Kontakt drehen)
    Auch kann der Schraubenkopf vorher von der Beschriftung befreit glattgefeilt werden.


    Die Zündhütchenbox sollte sich immer leicht an den beiden Nocken schütteln. Dennoch die Rutsche unter Beobachtung halten, dass immer welche drin sind. Sonst reicht die Schwerkraft nicht mehr.


    Der Carrier lässt sich einstellen. Aber Vorsicht!
    Die Einstellung sollte zugunsten eines funktionierenden Flippers virgenommen werden.
    Und die Flipperstange wiederum muss zu jeder Hülsenhalteplatte leicht in der Länge justiert werden. So, dass sie sauber transportiert.


    Die Hülsenzuführungsstange muss von der Flanke parallel zur Schiene und gerade so ausreichend davon entfernt sein, dass der Schieber noch vorbei geht. Dann lässt sich die auf und ab Friktion an der beiden Kreuzschlitzschrauben justieren.


    Alles ist richtig eingestellt, wenn die entzünderte Hülse auf 1 ihre Position verlassen hat bevor die heranschiebende Hülse sie berühren kann.


    Als Pulverfüller hatte ich einen federgesteuerten Dillon mit Aufweitfunnel drauf. Der Autodisk (gerade mit Klokette) ist sehr gewöhnungsbedürftig. Aber ich denke der Auto-Drum (Funktion ohne Kette) ist auch gut. Den gab es damals nur noch nicht.


    Zur Geschosszuführung kann ich nichts sagen, da ich eine ständige Sichtkontrolle während der Handzuführung und getrenntes Crimpen vorgezogen habe.


    Irgendwann war mir dann noch eine Pulverüberwachung in der Hülse so wichtig, dass ich auf Dillon 650 umgestiegen bin. Wo die ZH unten gesetzt werden.

  • spät, aber


    1. Problem Zündi: ich mache es mittlerweile so, dass ich einen Tag NUR Zündi setze. Passiert was, na denn. Ich hab dann aber nur auf EINER Station das Problem und muss mich nicht auf die anderen auch noch konzentrieren.
    Erst dananch wird mit den Restarbeiten weitergemacht
    LP gehen eigentlich ohne Probs, SP könnte ich die Presse schon mal in die Presse kloppen. Der Ausschuss ist ziemlich hoch, auch frisst die Presse SP so wie die Waschmaschiene die Socken
    Den Zubringer hab ich auch schon nachgearbeitet, hilft nicht. Ursache ist, dass der Stempel der Presse sich mit dem Hebel verdrehen lässt. Die Führung ist was fürn ....


    2. Hülsenufuhr ohne Probs, ausser dass die letzte Hülse meist umfällt.
    3. Geschoßzufuhr: geht, geht nicht, geht.
    Grund: keine Ahnung, mal fällt das Geschoß aus dem Finger, mal ist die Zuführung leer, dann wieder schräg gesetzt.
    Was überhaupt nicht geht, sind Hohlarschgeschosse. Das sagt einem aber auch keiner vorher. Der Hohlarsch dreht das untere Geschoß an der Nase herum raus und dann fällt es aus dem Finger.
    Oder das Geschoß ist zu lang für das Auswerferfenster.
    4. Pulverfüller: sind alle je nach Pulver scheisse. Entweder das Pulver rieselt am Pulverfüller vorbei oder die Dinger sind einfach zu ungenau. Stäbchenpulver ist ganz doll in Schieberfüllern! Präzision ist für mich als Techniker was anderes.
    Also den ganzen Schrott in die Schublade und mit einer automatischen Pulverdosierer und Trichter dosieren.
    Sieht dann so aus:
    gezünderte Hülse rein
    Kolben hoch
    derzeit ist die Waage fertig, Pulver über Tricher in den Pulverzuführer rein, Schälchen wieder auf die Waage
    auf den nachfolgenden zwei Stationen wurden dann schon
    Geschoß gesetzt und
    nächste Station gecrimpt


    Ist zwar langsamer, aber sicherer.
    Hätt mir auch gleich Einzestationen kaufen können :D


    Für die Geschosse und Hülsen hab ich die Feeder von LEE
    Da schafft man dann schon mal locker 70 Patronen ohne Nachzuladen. Die selbstgebaute Automatik hab ich wegen der ganzen Probleme gar nicht in Betrieb. Die Zeitersparniss macht das nicht wett.


    Das ist keine ausgereifte Technik, das ist amerikanischer Schrott. Wer einmal ein US Auto gefahren hat, wird das kennen. Entweder man arrangiert sich mit den Problemen oder eben nicht.

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