Virtuelles Schießkino - Laser

  • Hallo zusammen,


    da ich gefragt wurde, ob ich meine Erfahrung mit meinem virtuellen Schießkino weitergeben kann,
    soll hier in absehbarer Zeit der Beitrag dazu entstehen.


    Ich würde das ganze auf fünf "Antwortbereiche" ausdehnen mit den Inhalten:

    • Möglichkeiten und Ziele
    • Software und Hardware
    • Installation, Konfiguration und Setup
    • Praxisbeispiele
    • Probleme, Erkenntnisse und Empfehlung

    Es ist ein etwas umfangreicheres Thema und ich beginne daher mit der Theorie und ergänze diese dann mit eigenen
    Bildern aus meinem eigenen Aufbau.

    2 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

    • Möglichkeiten und Ziele

    Das laser- und softwaregestützte Trockentraining ist kein Novum und wird von verschiedenen Firmen als Komplettpaket angeboten. Die Laserziele sind meist interaktiv und entsprechend teuer (IMTTS=Interactive Mutli Target Training System, Ziele ab 300€). Die Technik hat mich jedoch sehr interessiert, da man jederzeit und günstig auch zu Hause Stages einüben und sich auf das Handling mit der Waffe konzentrieren kann. Der Vorteil von den IMTTS Systemen ist die unabhängigkeit von Beamern und Webcams.


    Die meist elektronisch gesteuerten Waffen verfügen jedoch selten über eine gute Abzugscharakteristik und können meiner Meinung nach das Training mit der eigenen Waffe nicht ersetzen. Aus diesem Grund schaute ich mir die Laserzielpatronen an, die einfach in die Feuerwaffe eingesetzt werden. Bei diversen Laserpatronen insb. auf eBay trat schnell Ernüchterung ein, da es sich meist um dauerleuchtende Laserpatronen handelte, die mehr dem Zweck der Justierung als dem Training dienten. Weiterhin viel die sehr unterschiedliche Leistung der Laser auf. In der EU gibt es hierzu eine strikte Grenze, die bei 1mW liegt und beim Training mit solchen Patronen berücksichtigt werden sollte, da Reflektionen insb. an "Hochglanzzielen" wie den IMTTS das Auge schädigen können.


    Die Laserpatronen mit Impulsauslösung (Strike Pin) durch den Schlagbolzen sind hingegen für Trainingszwecke konzipiert. Bekannte Firmen sind hier die SureStrike von Laser Ammo(1) und die Laser Training Cartidge Gen2 von G-Sight(2), die es für diverse Kaliber und mit reichlich Zubehör gibt. Alternativ gibt es hochpreisige Anbaulösungen für Co2 Waffen, die den Blow-Back zur Laserauslösung nutzen und durch den Hochschlag näher am realen Training sind(3). Der Vorteil liegt in der mehrfachen Schussabgabe, so dass auch Stages mit Zeitvorgabe möglich sind, ohne dass nach jedem Schuss von Hand repetiert werden muss (je nach Single-/Doubleaction). Allerdings sah ich dazu keinen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Plinken im Sinne des Airsoft IPSC (AIPSC), da ich trotzdem Geld für die Co2 Kartusche ausgeben müsste und mit den Kugeln auch so hätte üben können.


    Vorab ist daher zu entscheiden, was einem wichtiger ist: ein sauberes Trockentraining mit der eigenen Waffe oder das "spielerische" Training mit einer Co2 Waffe. Dies sollte grundsätzlich beim virtuellen Schießkino bedacht werden. Das persönliche Ziel war das Trockentraining mit normalen Zielen (BDS/IPSC), das flexibel und mit einem gewissen Spassfaktor verbunden ist. Es ist daher naturbedingt mit der echten Waffe nicht möglich, z.B. Split Times mit dieser Technik zu verbessern.


    Ein Hinweis falls man günstig auch Spass mit dem folgendem Schießkino haben will: das Projekt Ares, dessen Software ich auch für das Schießkino verwende, bietet eine günstige elektrische Waffe für etwa 90€ ohne Blow Back zum Training mittels Laser an(4). Für Bastler gibt es vom gleichen Projekt ein Lasercontroller für 10 Euro.



    (1) SureStrike Ammo Kit


    (2) G-Sight Laser Kit


    (3) SureStrike Co2 Laser Kit - Halterung und SureStrike Co2 Laser Kit - Vibrationspatrone


    (4) Projekt Ares - Laser Gun

    4 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

    • Software und Hardware

    Software


    Diese gibt es von sehr teuer mit nachkaufbaren Trainingsmodulen bis hin zu Open Source (kostenfrei). Hier ist es ebenfalls wichtig sich vorab darüber klar zu werden, was man als Waffe nutzen will, da Trainingsszenarien auf Zeit mit einer echten Waffe + Laserpatrone weiterhin wenig Sinn machen. Die Programme bieten neben Szenarien (z.B. Dosenschießen, Fallscheibenschießen etc.) auch die klassischen Übungen auf Ringscheiben ohne Zeit an, die für das Trockentraining am geeignetsten sind. Die Programme benötigen meist einen Beamer und eine Kamera, um den Laser am Ziel zu erkennen. Die Programme im kurzen Vergleich:


    • Laser Ammo L.A.S.R. Software, 170 € (1)

    Hierbei handelt es sich um die eigens für die SureStrike entwickelte Software, die aber auch mit jeder anderen Laserpatronen funktioniert. Einen Vorteil gegenüber der freien Ares Software konnte ich jedoch nicht erkennen. Die Bedienung ist lediglich etwas intuitiver. Es gibt eine Range Version, die deutlich mehr Möglichkeiten bietet und sich an IPSC Schützen orientiert. Kostet dann aber auch 488€ (2). Wer das Geld über hat, wird sicherlich viel Spaß mit dieser Software haben. Allerdings sollte man dann das Komplettpaket kaufen (Software + Kamera), damit auch alles bestens läuft. Als Ziele können auch eigene "Pappscheiben" oder Ausdrücke an die Wand gepinnt werden, die dann von der Software als "Zielbereiche" mittels Webcam definiert werden können. Man benötigt also keinen Beamer für das Training.



    Pro Version











    Range Version


    Quelle: http://www.laser-ammo.


    • Laserschießkino, ab 600 € (3)

    Die Firma hinter dieser Software hat meiner Meinung nach neben der Range Version von L.A.S.R. die ausgereifteste Software. Diese sind unterteilt in eine VGA und eine HD Version jeweils für Sportschützen oder Jäger. Für die Erkennung werden zwei eigene Kameramodelle vertrieben, die am besten mit der Software funktionieren sollen. Preis nur auf Anfrage und vermutlich durch die Eigenkonstruktion entsprechend teuer.


    Die Software kann aber zu Testzwecken mit allen Modulen getestet werden. Die Erkennungsrate nimmt allerdings mit den Treffern ab, so dass die Software nur wenige Minuten sinnvoll nutzbar bleibt. Um sich ein Bild zu verschaffen aber ausreichend. Der Preis ist aber dann doch recht hoch. Ich denke für das Geld ist man bei der Range Version insbesondere als IPSC Schütze besser beraten. Hängt aber auch vom Einsatzzweck ab.



    Menüoberfläche











    10er Ring mit Wertungsbereichen


    Quelle: http://www.sportschiesskino.de

    • Projekt Ares, Kostenlos (4)

    Das Programm ist einfach gehalten und bietet alles, was man zum Trockentraining mit der Echtwaffe benötigt. Es funktioniert zudem mit vielen Beamern und Kameras und ist als kostenlose Möglichkeit ein perfekter Einstieg für ein virtuelles Schießkino. Auf dieses Programm gehe ich später genauer ein.



    Scheibentraining











    Dosenschießen











    Eigenes Ziel mit eigenen Wertungsgrenzen


    Quelle: http://projekt-ares.de


    • ShootOFF 4.0, Kostenfrei (5)

    ShootOFF bietet die Möglichkeit mit mehreren Kameras ein umfangreicheres Trainingsszenario zu erstellen (mehrere Ziel-Areas) und erlaubt durch die Definierung von Zielbereichen mittels Webcam auch ohne Beamer zu trainieren. Am sinnvollsten nimmt man hier einfach Ausdrücke oder die Ziele die man auch für das scharfe Training verwendet.



    Popper Training











    Weitere Targets, eigene möglich


    Quelle: http://shootoffapp.com



    Entschieden habe ich mich zum Testen für das Projekt Ares und dem Programm ShootOFF. Sehr schön fand ich hier die Möglichkeit bei ARES, eigene Ziele mit Trefferzonen einzubinden, so dass man jedes beliebige Bild aus dem Internet verwenden konnte (IPSC Scheiben). ShootOFF kann ohne Beamer betrieben werden, da echte Ziele wie bei L.A.S.R. auch einfach an die Wand gekelebt/aufgestellt werden können.


    Neu hinzugekommen ist eine App für das Handy: LaserHIT. Siehe dazu Post 23 in diesem Thema.


    (1) L.A.S.R. Software by Laser Ammo


    (2) Range Version von L.A.S.R.


    (3) Schießkino Online Software


    (4) Projekt Ares Software


    (5) ShootOFF

    13 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 () aus folgendem Grund: 10.000 Zeichen erreicht. ShootOFF ergänzt, welches ich leider total vergessen habe und zum Teil mit Ares verwechselte. Da ich bisher nur aus dem Gedächtnis geschrieben habe und ab heute für euch dann nochmal alles aktualisiert runtergeladen, installiert und konfiguriert habe viel es mir erst auf.

  • Hardware
    Nach langen überlegen habe ich mich dann für die SureStrike Ultimate Edition entschieden(6). Der Grund hierfür war schlichtweg, dass ich die G-Sight bisher nicht kannte und die Konkurrenz ansonsten nichts Vergleichbares bieten konnte. Mich hat auch interessiert, inwieweit der Einsatz „Sicherheitssystem mit orangenem Aufsatz und Verlängerung für Kurzwaffen“ die Präzision durch Fixierung erhöhen/erhalten würde. Außerdem fand ich die beiliegenden Adapter für .40 S&W, .45 ACP und .223 ganz ansprechend. Der Preis ist allerdings mit 289€ entsprechend hoch. Die reine Patrone hätte ebenfalls 149€ gekostet. Hier ist die G-Sight mit gerade mal 39$ auf Amazon.com eine wirklich attraktive und gleichwertige Alternative, wenn auch ohne Adapterfunktion oder Fixierung.


    Aber Achtung: die G-Sight hat wie die US Variante der SureStrike 5mW und wird daher vom Zoll direkt wieder zurückgeschickt, da in Deutschland nicht zugelassen. Ich gebe zu, ich habe versucht die 5mw Version der SureStrike bei einem deutschen Händler irgendwie zu ergattern, da ich nicht herausfinden konnte, wie viel besser der stärkere Laser von den Kameras erkannt werde würde. Für die Reichweite ist die 1mW Variante weit mehr als ausreichend, die Leuchtstärke ist aber entsprechend geringer. Leider waren die von Händler genannten 5mW Versionen auf Nachfrage dann doch nur 1mW EU Versionen und ich habe mich nach der möglichen Gefahr durch Reflektionen und der räumlichen Begrenzung meiner Behausung dann doch besonnen. Zur Zufriedenheit über die SureStike dann später mehr.


    Nach Erhalt der Laserpatrone kam dann auch bereits die erste Ernüchterung. Trotz des beiliegenden Verlängerungsadapters war die Fixierungseinheit für meine Sig Sauer P226 X-Six (6“) einfach zu kurz und passte mit viel Zwängen auf meine CZ Shadow 2 (5“). Die Shadow ist allerdings minimal länger als eine normale 5“ Pistole und die Fixiereinheit sollte daher gut für diese passen. Die Fixiereinheit ist optional und nicht zwingend notwendig.


    Nach dem Studieren der Softwareanforderungen machte ich mich nun auf die Suche nach Webcams und Beamer, da ich alle Möglichkeiten testen und nutzen wollte. Vorgaben gab es insoweit, dass der automatische Belichtungsabgleich an der Webcam ausschaltbar sein sollte, damit das Bild für die Erkennung gleich bleibt und die Webcam min. 25 Bilder pro Sekunde erkennen/aufzeichnen sollte. Hier ist bereits Achtung geboten, da gerade die billigen eBay Modelle zwar 25/30 Bilder pro Sekunde angeben, aber die Bilder einfach nur doppelt an den PC gesendet werden und daher tatsächlich meist nur die Hälfte der Bilder liefern. Dies wäre für eine Erkennung des kurzen Laserblitzes zu wenig. Bessere Kameras erreichen 60 oder gar 120 Bilder pro Sekunde und erhöhen die Erkennungsrate. Das Projekt Ares hat hier sehr gute Erfahrungen mit der Microsoft Lifecam Cinema(7) gemacht und empfiehlt diese. Seitens des Beamers schien es keine speziellen Anforderungen zu geben und jedes Discount Gerät würde reichen. Ich denke hier gibt es zwei wesentliche Punkte zu beachten. Das Bild (die Zielscheibe) ist natürlich Abhängig von der Raumausleuchtung und entsprechend hell müsste der Beamer sein. Demgegenüber steht aber, dass die Kamera nur den Laserpunkt erkennen kann und umso heller der Raum oder Beamer ist, umso eher würde der Punkt untergehen. Bei Lasern handelt es sich letztlich auch nur um Licht im Wellenbereich von 600 – 700 Nm und wird durch das Umgebungslicht geschwächt/überlagert. Deshalb sollte das Umfeld möglichst dunkel sein. Damit der Laserpunkt besser von der Kamera erkannt wird, gibt es Filterfolien(8), die den restlichen Wellenbereich herausfiltern und einfach vor die Kamera geklemmt werden. Dann sollte allerdings der Raum/das Bild weiter verdunkelt werden. Dies habe ich bisher nicht ausprobiert und ist von jedem selbst abzuwägen, wenn die Erkennung unzureichend ist. Bei den Filtern handelt es sich meist um einfache Folien für den Foto-/Videobedarf.


    Mit diesen Informationen gespickt und dem Ziel möglichst wenig auszugeben, habe ich folgende Geräte gekauft:

    • 2x Papalook PA150 Full HD Webcam zu je 18€ (9)
    • 1x DR.Q 1800 Lumen 4" Mini Projektor für 80€ (10)
    • 1x AG 2 Alaline Knopfzellen für 1,61 € (11)

    Ich habe mich vorerst gegen die empfohlene Kamera entschieden, da ich gerne die Möglichkeit der ShootOFF Software nutzen wollte, 2 Webcams und damit ein „Rundum“ Trainingsszenario zu erreichen (Multicam Support). So sollte es möglich sein, Ziele an verschiedenen Punkten im Raum zu erkennen. Da diese nur je 18€ gekostet haben, war diese zudem günstiger und als erstes Testequipment sinnvoller. Der Beamer war neben den 1800 Lumen schön kompakt und Verstaubar. Die Papalook sind allerdings keine echten HD, sondern emulieren nur. Dies war zu dem Preis aber auch zu erwarten und daher keine Überraschung.


    Die Knopfzellen werden für die Laserpatrone benötigt. Das von Laser Ammo verkaufte „Batterie Pack“ ist extrem teuer. Wenn man etwas Tesafilm/Isolierband oder Schrumpfschlauch verwendet um die 3 notwendigen Knopfzellen zusammenzuhalten, zahlt man so nur einen Bruchteil für die Ersatzbatterien.


    (6) Laser Ammo SureStrike Ultimate Edition


    (7) Microsoft Lifecam Cinema


    (8) Laserfilter für Lifecam


    (9) Papalook PA150 Webcam


    (10) Dr. Q mini Projektor


    (11) Günstige Ersatzbatterien für SureStrike

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  • 3. Installation, Konfiguration und Setup


    Laserpatrone


    Die Laserpatrone kam in der Ultimate Edition in einem Etui und beinhaltete die erwähnten Adapter, der Fixiereinheit, der Verlängerung, die Sicherheitskappe und 6 kleine Ziele.



    Das Laser Ammo Ultimate Kit











    Das Zubehör




    Die Laserpatrone hat keinen Rand, so dass diese beim repetieren sinnvollerweise nicht ausgeworfen werden kann. Sie sitzt gut und passgenau in der Waffe.




    Eingesetzte Laserpatrone











    Die Tiefe ist so gut wie bei Werksmunition




    Die Fixiereinheit wird mit dem unteren Gewinde auf die Patrone aufgeschraubt. Dazu muss die Patrone im Patronenlager fixiert werden (Daumen), da diese sich sonst mitdreht. Die Sicherheitskappe fixiert zusätzlich durch den konischen Übergang an der Mündung, so dass alles sehr fest im Lauf sitzt.




    Durch konische Form gute Zentrierung











    Vollständig fixierte Laserpatrone




    Die Gummiringe an der Fixiereinheit und der Laserpatrone sind austauschbar, was ich sehr gut finde. Die Batterie sollte nach der Benutzung wieder aus der Patrone genommen werden, um dessen Entleerung zu verhindern. Laut Bericht eines anderen Käufers hält der Strike Pin mehrere tausend Schläge aus und sieht auch sonst sehr stabil aus. Abdrücke sind aber deutlich erkennbar. Ich werde für euch später einen Test zur Wiederholgenauigkeit mit und ohne Fixiereinheit machen. Damit dürfte klar werden, ob diese überhaupt Sinn macht oder nicht.




    Laseroptik (Draufsicht)











    Strike Pin (mit Abdruck des Schlagbolzen)




    Die Waffe ist so in etwa 2-3 Minuten einsatzbereit.




    Eingerichtete Waffe für Lasertraining




    Beamer

    Für Ares ist dieser notwendig, benötigt aber keine speziellen Treiber und wird einfach angeschlossen (bei mir über Display-Port mit HDMI Adapter). Ich habe das Bild im Clone-Modus betrieben, um mögliche Ströungen durch einen erweiterten Bildschirm zu vermeiden (Tipp: mit der Windows-Taste + P wechselt man schnell zwischen den Anzeigevarianten). Der Beamer läuft dabei in Ares nur mit 1024x768, da dieser einfach nicht mehr kann.



    Webcam Papalook

    Die Webcams wurden von Windows 10 automatisch installiert. Die Konfiguration sollte über das kleine Tool AMCap erfolgen (2), da hier das Bild mittels Livebild detailiert eingestellt werden kann. Die diversen mitgleliferten Programme des Herstellers (z.B. LG) mit speziellen Livehintergründen, Skype Optimierungen usw. sind für unseren Zweck nur störend. Die genauen Einstellunge folgen dann im Abschnitt der jeweiligen Softwareeinrichtung, da diese zwischen den Programmen durchaus abweichen kann.



    (1) Download Directx9
    (2) Download AMCap

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  • Projekt Ares Software
    Die aktuelle Version ist vom Januar 2018 mit der Version 1.61. Diese liegt als Zip Datei vor und ist in einen Ordner zu entpacken. Ich tat dies auf meinem Laufwerk D, um mögliche Berechtigungsprobleme des Systemlaufwerks zu vermeiden. Die Software wird nicht installiert und kann direkt aus dem Ordner gestartet werden. Hierbei gibt der Enwickler den Hinweis, dass grundsätzlich DirectX9 installiert werden sollte, da es sonst zu Programm- und Grafikfehlern kommen kann. Dies ist nur bei neueren Betriebssystemen notwendig, da Windows 10 dies nicht mehr bei Auslieferung dabei hat (1). Wer noch Windows XP nutzt, brauch dies nicht, da bereits enthalten (ich hoffe aber das hat keiner mehr...). Ich selbst nutze Windows 10 Pro in der 64 Bit Version für das Schießkino.


    Ich habe die Konfiguration und Tests bei eher geringen Tageslicht und ohne zusätzliche Lichtquelle durchgeführt.
    Als Projektionsfläche diente mir eine Sandfarbene Wand. Beamer und Kamera waren 1,5m von dieser entfernt und Geschossen wurde aus 2m.
    Ich werde später weitere Distanzen und unter anderen Lichtverhältnissen testen.


    Das Programm startet mit 4 Auswahlmöglichkeiten:
    - Kalibration laden
    - Start
    - Optionen
    - Beenden




    Hauptmenü








    Optionsmenü








    Einstellung - Auflösung



    Man beginnt mit den Optionen und stellt die Sprache ggf. um. Die britische Flagge bedeutet, dass gerade Deutsch aktiv ist. Unter Einstellung kann man die Auflösung von Ares ändern. Am einfachsten ist es, die höchste Auflösung auszuwählen. Ares wird dann automatisch die höchstmögliche Wählen. Diese hängt von den Möglichkeiten des Beamers ab. In meinem Fall wählte Ares 1024x768.



    Als nächstes folgt das Kalibrieren der Webcam und des Lasers unter dem Menüpunkt Kalibrieren.
    Ares geht davon aus, dass man einen Lichtfilter verwendet, und fordert Anfangs auf, den Filter zu entfernen.
    Im Schritt 1 kann man über den Button "Kamera" die angeschlossenen Kameras durchschalten und eine Auswählen. In der Regel sollte dies immer die Kamera 1 sein, sofern man nur eine zur Verfügung hat. Die Auswahl begrenzt sich in meinem Fall zwischen 320x240 und 640x480. Ich gehe davon aus, dass bei Ares auch nicht mehr möglich ist, und werde dies mit einer weiteren Kamera verifizieren. Man sollte das Höchste auswählen, sofern die Bilder pro Sekunde über 25 bleiben. Ist dies nicht der Fall, sollte man eine Stufe niedriger wählen.


    Der Entwickler weist ebenfalls darauf hin, dass die Auflösung nicht so wichtig und Bilder pro Sekunde maßgebend sind. Dies ist logisch, da der Laser zu einem Zeitpunkt leuchten muss, die mit einer Bildaufnahme zusammenläuft. Mehr Bilder pro Sekunde (fps) haben letztlich eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Laser erkannt wird. Bei der SureStike ist der leuchtpunkt allerdings recht lang, so dass auch geringe Bildraten genügen würden. Es hängt an dieser Stelle also sehr von der Laserpatrone ab, was als ausreichend anzusehen ist. Ein Impulse von weniger als 1/25 Sekunde dürfte aber selten sein und führt oft zu dieser empfohlenen Mindestrate.


    In der oberen linken Ecke werden die fps angegeben. Im Schritt 2 erfolgt die Ausrichtung der Kamera. Das Bild sollte gerade sein und die Projektionsfläche vollständig erfassen.




    Beginn immer ohne Filter











    Auswahl Kamera und Auflösung



    Im Schritt 3 wird der Erkennungsbereich definiert. Dieser darf größer sein als die spätere Erkennungsfläche (2-3 cm mehr auf dem Monitor), da der Laser außerhalb der Szenarien auch erkannt aber nicht gewertet wird. Man vermeidet aber so fehlerhafte Grenzbereiche (das nur zum Verständnis). Die Grenzen werden einfach durch Linksklick in die jeweiligen Eckbereiche gesetzt und durch eine grüne Linie angezeigt. Nach dem Definieren der Grenzbereiche sollte nun der Lichtfilter vorgesetzt werden. Die Kamera darf nicht bewegt werden, da der erkennbare Bereich sonst nicht mehr mit dem zuvor definierten übereinstimmt. Das kurze weiße Bild zur autmoatischen Grenzerkennung in diesem Schritt hat bei mir selten funktioniert und liegt vermutlich an dem schlechten Bild.


    Im Schritt 4 erfolgt die wichtigste Einstellung. Ich gehe davon aus, dass die empfohlene AMCap Software installiert wurde.






    Beim drücken des Buttons "Kameratreiber" öffnet sich das Einstellungsfenter und Ares wird in einem kleineren Vorschaufenster angezeigt.
    Hier empfehle ich, dass Bild in der Kameraaufnahme durch die Settings ein bisschen dunkler zu machen (Helligkeits- und Gammawerte), damit der Laserblitz besser zu erkennen ist. Das Bild sollte auch nicht zu dunkel sein. Theorethisch ist es zwar möglich, durch die Settings ein schwarzes Bild mit der Kamera zu erreichen, in der nur noch der Laserblitz erkennbar ist. Durch ein schwarzes Bild fiel zumindest bei mir die Erkennung schlecht aus, da einerseits die Bildrate sank und Lichtveränderungen potentiell als Laserblitz missinterpretiert.


    Nachfolgend meine gewählten AMCap Settings für ein gutes Ergebnis. Die Settings variieren aber in Abhängigkeit der externen Einflussfaktoren (Kameraqualität, Raumhelligkeit, Beamerhelligkeit). Aufgrund geringer Auswirkungen habe ich die Gegenlichtverstärkung noch an gehabt. Grundsätzlich sollte diese aber aus sein, insbesonder in helleren Umfeldern. Im Livebild sollter der Laserimpulse gut erkennbar und die fps über 25 sein. Wenn dann im nachfolgenden Schritt der Schwellenwert niedrig ist, hat man ein gutes Setting erreicht.




    AMCap Einstellung



    Die Bilder der Kalibirerung sind original Screenshots vom Test. Es ist tatsächlich so schlecht, da der Beamer und die Kamera wirklich kein gutes Bild liefern. Aber: die Treffererkennung liegt bei 100%. Es soll verdeutlichen, das selbst mit minimaler Hardware gute Ergebnisse erzielbar sind. Für die Erkennung durch die Kamera ist das Bild des Beamers auch unwichtig, da die Treffererkennung über die Grenzbereiche der Webcam erfolgt. Theorethisch wäre auch kein Beamerbild möglich. Das Beamerbild dient letztlich nur dem Schützen als Zielscheibe, mehr nicht. Das Bild sollte lediglich auch auf Distanz noch ein gutes Ziel ergeben. Zu unscharf oder dunkel, ermüdet sonst die Augen und erschwert das Zielen.
    Einen Lichtfilter habe ich in diesem Test nicht verwendet.


    Ein Tipp an dieser Stelle: ändert man in AMCap unter der Register "Flimmer" den Wert von 50 Hz auf 60 Hz bzw. "im Freien" erreicht die Webcam zumindest bei mir 2-3 fps mehr.

    11 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Ob die eigenen Einstellungen gut sind, lässt sich im Schritt 5 erkennen.
    Der Wert des Balkens (#1) sollte möglichst niedrig -zwischen 20 und 50- liegen. Dieser Balken gibt im Prinzip das Licht an, dass die Kamera aufnimmt und ist stark abhängig von den Lichtverhältnissen im Raum/ dem Beamer. Da jedes hellere Licht den Balken ansteigen lässt (bis max. 255), muss der Laser in der Differenz um einiges höher sein, damit dieser sicher als solcher erkannt und andere Lichtquellen nicht zu einer Fehlwertung führen. Es ist normal, dass der Balken wandert. Es sollten auch keine Schatten an der Projektionsfläche entstehen. Der Aufbau sollte dies berücksichtigen. Erreicht das Licht einen höheren Helligkeitswert als die blaue Fahne (#2) wird angenommen, dass es sich um den gewünschten Laser handelt und es wird ein Treffer gewertet. Die blaue Fahne kann man mittels gedrückter linker Maustaste manuell verschieben, sofern eine fehlerhafte Erkennung knapp über dem Schwellenwert gibt.


    Um sicherzustellen, dass dieser Schwellenwert OK ist, sollte das Bild etwa 30 Sekunden beobachten werden. Der springende Balken (#1) wird den Maximalwert durch die dünne blaue Linie oberhalb des Balkens festlegen. Der Grenzwert für die Wertung (blaue Fahne) sollte mindestens 50 oder ca. 10% über den Maximalwert des Balkens liegen, falls es in den Szenarien oder durch Änderungen der Lichtaufnahme doch zu einem höheren Wert kommt.

    • Beispiel 1: Der Maximalwert des Umgebungslichtes ergibt einen Balkenausschlag von 30. Ein Aufschlag von 10% wäre zu wenig und es wird der Minimalwert von 50 genommen (wie auch in meinem Fall).
    • Beispiel 2: Der Maximalwert des Umgebungslichtes ergibt einen Balkenausschlag von 80. Der Grenzwert sollte mindestens 90 sein. Allerdings wäre ein Grundwert von 80 schon sehr viel, sollte aber noch gehen. Der Laser hat in meinem Beispiel (Bild 3) einen Wert von ca. 130. Wird der Grundwert also schon im Vorfeld bei 150 liegen, ist es kaum noch möglich, vernünftige Erkennungsraten zu erreichen und das Setting muss verändert werden.

    Wird ein Laser erkannt, ohne dass man diesen verwendete, muss entweder neu Kalibriert (inkl. einer möglichen Anpassung des Umfeldes) oder der Schwellenwert manuell erhöht werden. Ein zu hoher Schwellenwert führt allerdings dazu, dass ein Laser vielleicht nicht mehr erkannt wird, da er diesen Wert nicht erreicht oder unter dem Grundwert (Umgebungslicht) untergeht (s. Beispiel 2).


    Zusammengefasst: ein niedriger Schwellenwert ist notwendig, um eine gute Erkennungsrate zu erzielen und genügend Spielraum für den Laser zu haben. Das dritte Bild zeigt, wie weit der Laser über das Umgebungslicht strahlt. Bild zwei ist eine Bildaufnahme, die den "ansteigenden" Balken zeigt und in Bild drei endet.




    Niedriger Grenzwert








    Laser erkannt; über Fahne








    Gute Differenz zwischen Laser und Grenzw.



    Im Schritt 6 kann dann die Abweichung des Lasers im Rohr zur Visierung vorgenommen werden.
    Dazu müssen drei Schüsse auf die Zielfläche abgegeben werden und das Programm berechnet die Abweichung. Dies sollte gewissenhaft (aufgelegt) erfolgen, um sich später nicht über zu große Abweichungen zu ärgern. Bei mir war der Laser etwas tiefer als die tatsächlich anvisierte Fläche (in diesem Test war die Laserpatrone ohne Fixierung eingelegt). Dies darf einen später im Training nicht irritieren, da der Laser in den Szenarien vermutlich woanders sein wird, als das über die Visierung anvisierte Ziel. Aber es geht auch nicht darum, mit dem Laserpunkt zu Zielen, sondern mit der Visierung der Waffe. Man kann natürlich versuchen, die Laserpatrone so auszurichten, dass sie mittig sitzt oder die Visierung an den Laserstrahl anpassen. Dies Halte ich für unnötig, da ja das Programm die Abweichung der Treffpunktlage kompensiert und ich an der Waffe für das Real-Training nichts ändern möchte.




    Korrektur der Treffpunktlage

    Überprüfen der Erkennung und Lage

    Trefferergebnis mit Scheibenszenario



    Schritt 7 dient der Kontrolle und durch die farblichen Punkte können Mittelpunkt, letzer Schuss etc. abgelesen werden (ich hab hier einfach ohne Zielen geschossen, da das Offset ja passte und nur sichergehen wollte, dass alle Treffer erkannt werden).
    Die Kalibirierung wurde im Trainingszenario "10er Ring" überprüft. Die Erkennung der Treffer lag bei 100%. Die Genauigkeit war hier ebenfalls sehr gut und konstant.


    Mir fiel in Ares insgesamt auf, das in den anderen Szenarien der Laserpunkt zwar erkannt und gezählt wurde, aber eine Wertung unterblieb (insb. beim Klappscheibenszenario). Zum Beispiel wurden 17 Schüsse angezeigt aber nur 1 Treffer. Weiterhin führt ein Schmieren beim Abdrücken und dem damit verbundenen Wandern des Laserpunktes dazu, dass nicht der Erstimpuls gewertet wird, sondern die Endlage des Laser auf der Zielfläche (innerhalb des Auswertezeitraums der Software). Das heißt, dass Fehler beim Abkrümmen zum Wandern des tatsächlichen Trefferpunktes führen. Wer also solche Fehler begeht, wird dies anhand eines schlechteren Trefferbildes merken, indem er ggf. das Ziel nicht trifft (Rauswandern aus dem ersten Auftreffpunkt des Lasers). Dies ist zwar im Realen auch der Fall (Schießfehler), allerdings ist die Abgangzeit des Geschosses doch merklich kürzer als der Laserimpulse und man wandert stärker raus. Aber da es auch ein Ziel ist, dies durch Trockentraining zu verbessern, sollte man nur bedenken, dass die Offsetlage durch ein gutes Anschießen sich später durch Schmieren des Lasers in den Szenarios negativ auswirken kann. Es sollte also nicht gleich der Fehler beim Laser oder der Software gesucht werden, wenn das Ziel nicht wie erwartet getroffen wird. Das Schmieren erkennt man aber gut beim Laserimpuls, zumindest bei der SureStrike.


    Die Kalibrierung ist nach dem 7 Schritt zu speichern. Ich lade diese dann im Hauptmenü jedesmal beim Starten der Software. Es ist zu beachten, dass die Lage des Lasers sich ändern kann, wenn die Laserpatrone neu eingesetzt wird. Ggf. muss neu kalibriert werden.


    Ich habe mir zum Testen nun den Laserfilter vom Projekt Ares (3mm), einen Lichtfilter(1) bei Amazon (0,1mm) und eine 60 fps Webcam(2) bestellt, um weitere Test durchzuführen (kommen später). Es gibt die Folie auch einzeln für etwa 1€ (für Blitzgeräte oder Bühnenscheinwerfer). Vorab kann ich sagen, dass es zwischen dem Lichtfilter von Ares und dem von Amazon keinen Unterschied bezüglich der Auswertung seitens der Software gibt. Durch die Lichtfilter haben sich die fps meiner billigen Kamera von 30 auf 17 reduziert, was grundsätzlich schlecht ist und an dem geringen Umgebungslicht für die Kamera liegt (Kompensation zur Verbesserung der Bildqualität).


    Ingesamt hatte ich aber das Gefühl, insb. bei den "Spielszenarien", dass die Erkennung mit Filter genauer war. Auch wurden alle Treffer ekannt, was Zufall sein könnte, da die fps unter dem empfohlenen Wert liegen. Der lange Laserimpuls der SureStrike scheint dies aber zu kompensieren. Durch den Rotlichtfilter wird der Laser im Bild der Webcam heller (sieht dann mehr weiß als rot aus) und durch den Helligkeitsunterschied besser erkannt. Mit aufgesetzten Filter wird das Bild deutlich rötlich und schlecht erkennbar. Einen besseren Helligkeisschwellenwert konnte ich jedoch mit dem Filter nicht erreichen.




    Filterfolie 0,1mm

    Ergebnis mit Filter

    Filterfolien



    Man muss dazu sagen, dass die Filterfolie kein richtiger Laserfilter ist. Ein Bandpassfilter für diesen Wellenbereich kostet etwa 400 Euro und übersteigt den Kosten-Nutzen-Zweck.


    (1) Lichtfilterpaket
    (2) 60 fps Webcam

    8 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • ShootOFF 4.0
    ShootOFF basiert auf Java. Zum Starten benötigt man die Laufzeitumgebung, sofern man sie nicht bereits installiert hat.
    Normalerweise wird man darüber informiert, wenn da was fehlen sollte. Falls man im runtergeladenen und entpackten Ordner "shootoff-4.0-final" die "shootoff.jar" starten will und es passiert nichts (kurzen Moment Geduld muss man bei Java-Anwendungen haben), dann sollte man sich die Laufzeitumgebung noch installieren(1).


    ShootOFF startet dann mit einer sehr übersichtlichen und gut bedienbaren Oberfläche. Die Kamera sollte bereits angesteckt sein, da diese -zumindest bei mir- sonst beim nachträglichen Einstecken nicht erkannt wurde.


    Als erstes sollte man unter "File" und dann "Preferences" im Hauptmenü die Grundkonfiguration vornehmen.
    Die Kamera sollte hier angezeigt (ansonsten fehlt der Treiber) und mittels haken aktiviert werden. Wer zwei Kameras hat, kann gleich mehrere aktivieren (Beispiel später, ich empfehle für den Einstieg erst mal nur eine zu wählen). Es ist auch möglich IP-Cams (WLAN) einzubinden.

    • Marker Radius: hier geht es nicht um die Erkennung eures Lasers, sondern es ist lediglich die Größe des Punktes,der euch auf dem Bild bei einem erkannten Treffer angezeigt wird. Der Standardwert von 4 ist eigentlich gut, um auch aus etwas weiterer Entfernung noch einen Treffer zu erkennen, ohne dass gleich alles überlagert wird. Hier ist der persönliche Geschmach entscheident. Ich hab es auf 2-3 gesetzt.
    • Ignore Laser Color: dürfte kaum jemanden interessieren, es sei denn viele Schießen mit unterschiedlichen Lasern in einem Schießkino. Ich hab trotzdem grün ausgewählt, da meiner rot ist und so vielleicht Störungen vermieden werden.
    • Sounds: Wer möchte kann hier einen anderen Sound abspielen lassen, wenn ein Schuss erkannt wird (z.B. eigene Aufnahme der Waffe, wer es unbedingt brauch ;)
    • Virtual Magazine: Anzahl der Patronen für ein Magazin. Ich habe hier die korrekte Anzahl meiner Echtmagazine angegeben (16). Dies ist vor allem für Trainingsszenarien eine wichtige Einstellung um auch den Magazinwechsel zu trainieren.
    • Inject Malfunctions %: Eingebaute Störungen von ShootOFF während des Schießens in %. Habe ich auf 0 und setze es nur bei den gewünschten Trainingszenarien höher.
    • An den Erkennungsbereichen sollte man nichts ändern, diese passen für das Training.

    Wichtig: Nun oben auf speichern klicken, sonst wundert man sich über nicht übernommene Einstellungen.




    Grundeinstellungen in Preferences



    Nun sollte man die Kameraeinstellungen vornehmen, indem man mit rechtsklick auf das Webcambild klickt, und "Configure Camera" auswählt. Hat man AMCap wie bei Ares installiert, ändert sich an der Optik nichts. ShoottOFF ist allerdings etwas empfindlicher was die Helligkeit angeht und man sollte das Bild ein wenig dunkler machen. Bei mir hat zwar die zuvor verwendete Einstellung von Ares auch sehr gut funktioniert, aber es schadet an dieser Stelle nicht, wenn man das Bild etwas dunkler macht. ShootOFF hat allerdings keine Überprüfung der Lasererkennung wie Ares. Sie ist aber ausreichend gut. Bei mir wurden ca. 98% aller Schüsse mit der billigen Kamera erkannt. Probleme hat ShootOFF, wenn man mit dem Laser beim Abdrücken wandert (schmiert) -wenn auch nicht immer-. ShootOFF gibt übrigens ein Warnsignal aus, wenn das Bild zu verwackelt ist. Das kann man gut probieren, indem man die Kamera einfach bewegt bzw. im Bild rumrennt ;) Sollte die Helligkeit zu hoch sein, gibt ShootOFF eine Warnmeldung in dem Webcambild aus. Dies soll Fehlererkennung vermeiden (wie Ares halt mit den Grenzwertbereichen). Allerdings kommt die Warnmeldung viel zu Spät und viele Schüsse werden vorher schon nicht erkannt, wenn das Bild zu hell eingestellt ist.




    ShootOff Oberfläche mit Echtzielen

    Kamerasetup, wie bei Ares

    Dunkleres Bild für ShootOFF


    Das schöne an ShootOFF ist, man brauch keinen Beamer und es ist daher eine sehr kostengünstige Lösung, um mit dem Laserschießen zu beginnen. Außerdem kann man viele Ziele verwenden, sowohl die bereits mitgelieferten als auch Eigenen (dazu später mal mehr). Was ShootOff aber auch in der Konfiguration nicht direkt(!) bietet, ist die Korrektur der Offsetabweichung des Lasers, so dass dieser bei mir minimal (2cm) unter der anvisierten Fläche lag. Das zu korrigieren ist aber möglich und erkläre ich später mal.


    Ich habe mir nun aus dem Installationsordner im Unterordner "targets" einfach mal ne 10er Ring und die IPSC Scheibe auf ein DinA4 Blatt ausgedruckt und an die Wand geklebt. Dann hab ich im ShootOFF Menü unter "Targets", "Add Targets" genau diese beiden Ziele eingefügt und
    auf die richtige Größe gezogen. Dann kanns auch schon losgehen. ShootOFF zeigt dann die Split Times etc. links bereits an. Mit Reset rechts vom Bild kann man dann neu beginnen. Ich mag das Programm wirklich gern, grade für das IPSC Training eigentlich perfekt.


    Im Menü "Traning" kann man sich nun einige Trainingsszenarien raussuchen. Eine Beschreibung erfolgt wenn man die Maus kurz darüber Ruhen lässt. Weitere kann man ebenfalls direkt und umsonst runterladen unter "Get Exercises". ShootOFF unterscheidet hier zwischen Universal Exercises und Beamer Exercises bei der Auswahl, so dass man gut erkennen kann, wann man den Beamer brauch und wann nicht. Ich habe z.B. das "Timed Holster Drill" gern verwendet. Hier hab ich IPSC Targets zur Übung verwendet. ShootOFF meldet sich dann mit der Aufforderung "Shooter, get ready!" und kurz danach folgen akustische Signale, wie man sie vom Split-Trainer auch kennt. Die Split Times werden dann wie gehabt angezeigt. Pausieren und Reseten ist ebenfalls direkt möglich. Die Trainings können auch aufgezeichnet und wiedergeben werden.




    Hinzugefügte Erkennungsbereiche





    Laserauswertung





    Trainingsszenarien



    Auf der Webseite von ShootOFF gibt es auch ein Wiki und einige Videoanleitungen, die bereits sehr hilfreich sein können. Gerade die Beamerkalibration ist manchmal recht nervig gewesen. Wer aber eigene Ziele usw. einfügen will oder Anregungen zu der Software hat, findet dort eine gute Quelle. Ich werde hier vor allem meine eigenen Erfahrungen weiterhin darstellen und ein paar Tests insb. zur Erkennung auf größere Entfernung, Wiederholgenauigkeit usw. noch einbauen.



    (1) Link: Java Laufzeitumgebung

    8 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Mit Beamer folgt...


    Derzeit habe ich leider gar keine Zeit und es wird vermutich noch ein weilchen dauern, bis es weitergeht.
    Ich packe mal 3 Replies als Platzhalter rein. Wer also was diskutieren oder austauschen möchte, kann dann hier jetzt schreiben.


    Ich versuch es irgendwie die nächste Zeit einzurichten,den Rest zu schreiben.
    Später wird auch eine Art Artikel (PDF) folgen, die dann ein bisschen professioneller den Umgang mit der Soft- und Hardware
    darstellen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

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