Unterschied Tapercrimp und leichte Tapercrimp

  • Hallo Ihr Crimper


    ich bin beim Stöbern im Forum auf den leichten Tapercrimp gestoßen und bin mir nicht ganz sicher was damit gemeint ist und ob das was ich tue richtig ist.


    Ich habe die ersten 9mm Para geladen. Damit die Patronen in die Patronenlehre fallen mußte ich den Crimp so stark machen das ich auf ein Außenmaß am Hülsenmund von 9,6 mm bis 9,64 mm komme.


    Habe ich jetzt fest gecrimpt?
    Oder richtig gecrimpt?
    Ist der Widerstand für das Geschoss bei mir in Ordnung oder zu fest?
    Wie geht leichtes Tapercrimpen?
    Wenn man leicht crimpt geht die Patrone bestimmt nicht mehr in die Patronenlehre oder ist das egal solange sie in das Lager der Waffe geht?
    Der Widerstand für das Geschoss sollte damit reduziert sein... wie wirkt sich das aus?


    Viele Grüße
    Hans

    • Offizieller Beitrag

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Ich glaube dazu steht auch hier im Forum irgendwo recht viel, kann mich zumindest dunkel daran erinnern, dass wir darüber schon mal gesprochen haben.


    Ein leichter Taper sorgt im Prinzip dafür, dass die Hülse wieder an das Geschoss angelegt wird, dass eine "dichte" Anliederung vorliegt.
    Im Prinzip gibt es dazu ein schönes Video (glaub von Hornady). Einfach mal nach Taper suchen in Youtube. Für einen leichten Taper dreh ich die Matrize ran, bis ich einen widerstand fühle, dann noch eine 1/8 Umdrehung mehr und alles liegt gut an. Das hängt aber auch sehr stark davon ab, wie viel du vorher aufgeweitet hast. Dann kann ggf. auch eine 1/4 Drehung notwendig sein. Man kann das auch anders testen, indem man eine kalibrierte Hülse nimmt, und diese ohne Aufweiten als Vorlage zum Einstellen der Taper Matrize nimmt.


    Im Idealfall passt das kalibrierte Geschoss auch in die Lehre. Wenn du aber bei deiner Waffe damit keine Störungen hast, geht es natürlich auch so, aber für Andere ist diese ggf. nicht zu gebrauchen. Vielleicht dann auf andere Geschosse umstellen, wenn es anders nix wird.


    Wie stark du Crimpen musst, hängt aber auch von dem Kaliber und der Waffe ab, und ist pauschal nicht für alle Waffen gleich. Bei 9mm Para reicht aber der leichte Taper wie zuvor geschrieben aus. Ich hab sogar schon sehr gute Ergebnisse ohne einen Crimp gehabt, vorausgesetzt du weitest nur minimal auf, so dass das Geschoss ohne Abschaben in die Hülse gleitet. Aber mit dem Leichten machst du nichts falsch.


    Zu deinen Fragen: Grundsätzlich sollte auch bei einem leichten Tapercrimp die Patrone in die Lehre passen, da du hier auch das CIP Maß erreichen wirst.
    Das ein leichter Tapercrimp zu weniger Widerstand des Geschosses führt ist ein oft genannter Trugschluss. Durch die größere Anliegefläche erhöht sich der Auspresswiderstand und verbessert in der Regel die Führung des Geschosses, weshalb die Präzision besser ist. Aber lese mal das vom Link unten, da steht eigentlich alles sehr genau drin.


    Hier der Link im Forum zum Thema: Wie Crimpen

    Einmal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

    • Offizieller Beitrag

    @Hans B.


    Hallo Hans


    Somit wäre fast alles an Tip's rausgehauen. Was mir fehlt - Nimmst Du Bleigeschosse, beschichtete Bleigeschosse oder Mantelgeschosse.


    Bei einem Mantelgeschoss ist der Wiederstand verständlich höher um den innen anliegenden Hülsenmund in das Geschoss zu drücken.Falls Du ein paar Bleigeschosse zur Hand hast einfach mal selbst ausprobieren.


    Zudem sei an einschlägige Fachliteratur verwiesen - Sehe gerade, dass es vom DEVA jetzt die 6. Auflage zu kaufen gibt. Ein DEVA Buch zu haben war noch nie verkehrt :winke: