Was ist an Schadstoffen an/in den gebrauchten Hülsen drin?

  • Tach in die Runde!


    Ich frage mich gerade, was eigentlich so an Schadstoffen in den gebrauchten Hülsen zu finden sein dürfte...?
    Evtl hat ja jemand mal etwas gelesen/gesehen, das etwas Aufschluß geben würde.



    Bevor das hier ausartet möchte ich aber direkt anmerken:
    Jeder, der jetzt Sprüche beitragen möchte wie "da gibts doch viel Schlimmeres", "man nimmt auch so genug anderes Gift auf", "beim Schiessen ist es viel schlimmer" oder "was juckts mich, ab in den Abfluß", "andere kippen noch ganz andere Sachen weg" oder andere ähnliche gestige Ergüsse, mag diese bitte für sich behalten. Es geht jetzt nicht um das Für oder Wider, sondern einzig um die faktische Datenlage.



    Mir persönlich war einfach etwas "Hmmm" , als ich die Reinigungsplörre meiner Poliertrommel gerochen habe und dabei habe ich mir eben überlegt, was man da so potentiell in den Abfluß kippen möchte und womit man eigentlich relativ unbedarft rumpritschelt und womöglich alles angrabbelt. Deswegen die Frage, ob es Daten dazu gibt, was man da so alles in der Mische hat.


    Dass es nachher vermutlich nur wenig Alternativen zur hauseigenen Entsorgung gibt, ist noch eine andere Frage, aber damit beschäftige ich mich dann, wenns zum Problem geworden ist.
    Eventuell kann man ja mit bestimmten Oxidierungen etwas zur Verträglichkeit in der Kläranlage beitragen, derlei Überlegungen sind wie gesagt noch Zukunftsmusik.


    Jedenfalls gewinnt unter diesen Gesichtspunkten auch die Anschaffung einer gesonderten alten Waschmaschine für diese Zwecke wieder an Charme, immerhin ein geschlossenes System bei dem man beliebig viel Spülen kann, bevor es zum Handling der Hülsen kommt.


    So, in der Hoffnung auf eine friedliche Diskussion ohne Polemik oder unnötige Agressionen,


    DerMarc

    • Offizieller Beitrag

    Um dir auf so was Antworten zu können, werde ich mal nachfragen bei uns. Evtl. hat mal einer der Wissenschaftler Lust und Laune sein Spektrometer für mich anzuschmeissen.
    Anders wirst du nicht an die Zusammensetzung von den Rückständen in der abgeschossenen Hülse kommen.
    Versprechen kann ich aber nichts.

  • Das wäre natürlich schon, dass so genau genannt zu bekommen.
    Soweit ich weiß hat die Hülse selbst nichts (vorwiegend Messing).
    Das Geschoss sofern nicht Vollmantel hat, dann Bleirückstände.
    Im Zündhütchen dann Quecksilber, sofern nicht die Neuen.


    LINK: Schadstoffe Munition in Schießhallen

    Einmal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Eine spektrometrische Untersuchung wäre natürlich der Knaller :) Alleine für den Versuch schonmal vielen Dank!


    Ich könnte dir gerne auch ne Probe von der Plörre zuschicken, wenn gewünscht :D Darum ginge es ja dann auch im Speziellen.



    So ein Massenspektrometer sollte man zu Hause haben, dann könnte man auch mal das Auslösen der Legierungsbestandteile bei Reinigung von Messing mit Zitronensäure untersuchen.
    Ich habe vorher zB nur nen halben Teelöffel (kristalline) Zitronensäure auf 500ml Wasser benutzt, dazu eine mikroskopische Menge Spülmittel gegen die Oberflächenspannung, die Hülsen glänzen bereits nach 12min wie neu.



    Und natürlich auch Danke an den Hirnkäfer, das hilft mir auch schon einiges!

  • Der Artikel hinkt aber etwas.


    Hier werden nur die Atome bestimmt (mittels AES), das sagt aber nur etwas über die Gesamtmenge des Atoms in der Probe aus, nicht aber über das Molekül.
    Beispiel Kupfer (Cu) in der Atemluft.
    Das kann hier als Kupfer vorliegen oder auch als Kupferverbindung. Die Gegährlichkeit liegt aber bei der Verbindung (Molekül) im Gegensatz zu reinem Kupfer.
    Um Verunreinigungen, welches als Partikel in der Luft vorliegen, im AES messen zu können, muss es in Lösung gebracht werden. Damit kenne ich das ursprüngliche Molekül nicht mehr.
    Ähnlich in einem AED (Atom Emissions Detector)
    So kann z. B. NO2 als Molekül NO2 oder auch als Ion NO2 im Bariumnitrat vorliegen. Zwei völlig unterschiedliche Schuhe.


    Etwas für Nichtchemiker zur giftigkeit:
    Na (Natrium) ist ätzend und giftig
    Das Ion Na im NaCl (Speisesalz) dagegen nicht.

  • Nun, ich gehe davon aus, der Artikel zielte eher darauf aus, die Notwendigkeit einer brauchbaren Be-, und Entlüftung im Schießstand hervor zu heben. Du hast Recht, die Meßmethoden sind zwar Wissenschaftlich, unterscheiden aber leider gerade in diesen Details.
    BTW: Der Artikel ist über 20 Jahre alt, der Korrekte Aufbau einer Luttechnischen anlage sieht nach Schießstand-Richtlinien heute anders aus ;)

    ... :wdl_rot

    Btw: Wer meinen Daten Glauben schenkt, ist selber schuld ;)

    :we:

  • Es soll ja auch nur das was z.B. in der Luft ist darstellen.
    Die Stoffe selbst werden ja so zumindest teilweise auch an/in der Hülse sein.


    Aber ich reinige eh nur mit Spüli im US. Sowas wie Zitronensäure nehm ich nicht.
    Wenn man also anfangen will darüber nachzudenken, dann muss man dass auch da machen.


    Mehr hab ich auch nicht gefunden, man muss leben mit dem was man kriegt :)
    Der Rest liegt jetzt an Summer :)

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