Meine Rommelmaschine - der Lortone QT 12 / QT66

  • Rommelmaschine, so nennt meine bessere Hälfte liebevoll meine Lortone Trommelmaschine. Angefixt durch divere Hülsenporno-Beiträge wollte ich auch vom Lyman 2200 auf die Nassreinigung umsteigen. In die engere Auswahl haben es der Rebel 17, die L.E.M. Lavabosssoli und der Lortone QT12 geschafft. Der Rebel scheiterte an der Verfügbarkeit hierzulande, am Lavabossoli hat mich neben dem Preis das indirekte (magnetische) Funktionsprinzip gestört. Der Lortone hat mir wegen seiner Bauweise am Besten gefallen. Die Maschine ist eigentlich zum Steine polieren gedacht und für tagelangen Dauerbetrieb ausgelegt. Gekauft habe ich ihn hier:
    https://www.bodemschat.nl/de/l…trommelmaschine-qt12.html
    Durch den zusätzlichen Erwerb von zwei QT-6 Trommeln kenn ich jetzt gleichzeitig verschiedene Hülsen z.B. 9mm und 45 in einem Durchgang reinigen, ohne die Hülsen auseinander klauben zu müssen.

    Die Beschaffung geeigneter Pins hat sich als schwieriger erwiesen. Meine Ersten waren aus der Bucht und ungleichmässig gelängt. Da musste ich jede Zündglocke anschauen, ob sich ein Pin darin verkeilt hatte. Abhilfe verschaffte der Import von STM Pins aus Trumpland. Die sind klasse.

    Entzündert wid meist auf der 650er, und zwar damit:

    Dann wird die Gummitrommel zu max. 3/4 des Volumens mit den Hülsen und Pins befüllt, heißes Wasser so dass alles gut bedeckt ist, dazu eine Messerspitze Zitronensäure und einen Spritzer Geschirrspülmittel, Deckel drauf und einschalten. Die Laufzeit ist vom Verschmutzungsgrad der Hülsen abhängig, zwischen 2 und 6 Stunden lasse ich das Ding meistens laufen. Danach wird die Dreckplörre abgegossen, die Hülsen samt Pins in ein feines Küchsensieb geschüttet und gespült. Dann geht es zum Trennen in den Dillon Mediaseperator:


    Im Seperator werden die Pins fast 100%ig von den Hülsen getrennt. Vom Seperator gehe ich mit den Hülsen direkt auf ein altes Handtuch. Etwas trocken rubbeln, mit dem Magnet zur Sicherheit noch einmal drüber und dann auf ein Backblech. Zum Trocknen geht es je nach Jahreszeit und Witterung in den Kachelofen, auf die Heizung oder in die Sonne. Hört sich aufwändig an, dauert aber vom Öffnen der Trommel bis zu Beginn des Trocknens nur 10 Minuten pro Trommelfüllung.

    Und wer weiß noch nicht, was er zu Weihnachten will? :winke:

  • Kein Problem Stefan, das Ding läuft in der Waschküche im Keller. Bei geschloßener Tür hören wir das im EG oder OG prakisch nicht. Nachts wenn alles ruhig ist, ganz leicht im Huntergrund. :P

  • Von der Laufzeit her ist die LEM mit ziemlicher Sicherheit Klassenbester. Ausserdem kann man den Reinigungsgrad ohne Öffnen des Behäters gut erkennen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Reinigungsergebnisse sind ebenfalls erstklassig. Weniger gut hat mir die (von mir eingeschätzte) Kapazität gefallen. Lassen sich 700 .45ACP-Hülsen damit in einem Durchgang reinigen? Die Preispolitik bei den Pins von LEM gefällt mir auch nicht. Hat schon mal jemand Pins anderer Hersteller in der LEM ausprobiert? Was ich noch immer nicht verstanden habe, ist warum die LEM schneller ist, als Rotationstumbler.

    • Offizieller Beitrag

    @45er, Weil bei der LEM der komplette Reinigungsvorgang ausschließlich durch die Pin angetrieben wird.
    Die Drehzahl ist hoch, aber durch Massenträgheit der Hülsen im Wasserbad wirbeln die Pins enorm durch.
    Ohne Wasser würden Hülsen und ein Großteil der Pins aus dem Eimer fliegen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Magnete haben eine besondere Anordnung.


    Die Pins bewegen sich nicht Wild im Behälter.

    Ausschließlich die Pins bewegen alles was im Behälter drin ist!

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