Geschosse gießen - Tombak

  • Servus zusammen,


    mal eine reine Interessensfrage.
    Gibt es Erfahrungen mit selbstgegossenen Tombakgeschossen?


    Es gibt ja Munition, die aus dieser Mischung besteht und da hab ich mich gefragt, ob man nicht auch mit diesen Metallen Geschosse selber gießen könnte. Klar wird die teurer sein vom Material und muss modifiziert hergestellt werden im Sinne des Geschossgewichtes (vermutlich sind die normalen Kokillen zu klein?). Die Temeperaturen zum Schmelzen und Gießen sollten aber erreichbar sein.


    Mir geht es vor allem um den Gesundheitsaspekt mit Blei und ob die Geschosse überhaupt gut sind, was den Lauf betrifft. Beides halte ich für gegeben.


    Soweit nach denen hier auch durchaus möglich: http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=238212

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  • Hab ich ja geschrieben (teurer). Aufwendiger glaub ich nicht mal, da der Prozess ähnlich ist. Aber hat es mal jemand probiert, Erfahrungen etc.?
    Konkretes Geschoss muss gar nicht sein. Aber ich würde richtung Langwaffe tendieren (.223, bei Jagdgeschossen ja sicherlich auch allgemeon interessanter).

    • Offizieller Beitrag

    Denk da brauchst Jahre,bis das Maßlich zuverlässig brauchbar ist.
    Wenn nicht immer den exakt gleichen Ablauf einhälst,was die Temperatur der Schmelze angeht hakelt es schon...
    Blei Kalibrierst "noch schnell" ,Tombak?

  • Das ist die Frage, ob es wirklich soviel komplizierter ist. Laut unseren Waffentrainern sind die Geschosse für den Lauf nicht schlechter und müssten demnach auch nicht viel härter sein. Ich kenne allerdings die Mischungsanteile Messing/Kupfer auch nicht.


    Vielleicht geht es ja auch mit mehr Messing und mit ner MoS2 Beschichtung gut. In diese Richtung würde ich es eher probieren.


    Aber ist wohl anscheinend jetzt auch eher eon exotischer Gedanke. Die Tombak Geschosse die ich aber jetzt gesehen habe, sind vermutlich auch aus bestehenden Verfahren entstanden. Gedreht oder sowas sind die nicht. Daher dachte ich, es hat vielleicht auch selbst schon jemand probiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Allein die hochofenartigen Temperaturen, die da benötigt werden, machen das ganze m.E. für den Hausgebrauch unbrauchbar.


    Ein Bekannter von mir hat sich vor Jahren mal in einem CNC-Betrieb Messing-Solids im Kaliber .50 (für die BMG) drehen lassen. Ganz interessant und garnicht mal sooo teuer, wie vermutet. Und natürlich, weil bleifrei, gesundheitlich absolut unbedenklich. :rolleyes:

  • Der Schmelzpunkt liegt bei Kupfer bei 1075°C. Ich hätte mir so einen Goldschmelzofen bis 1200°C geholt (etwa 300 Euro). Würde also noch gehen. Ob das dann in einer Kokille usw. funktionieren würde, keine Ahnung.


    Drehen will ich dann nicht auch noch anfangen :) da kosten die Maschinen mir zu viel, auch wenn es da schon 3D Drucker Umbauten usw. gibt.

  • Vorsichtsmaßnahmen
    Da es beim Schmelzen von Messing schon ab 900 °C, also nahe der Gießtemperatur, zur Bildung von gefährlichen Zinkdämpfen mit sofortiger Oxidation an der Raumluft kommt, muss auf eine ausreichende Dampfabsaugung geachtet werden. Durch Einatmen dieser Dämpfe kommt es sonst zu dem unter Gießern bekannten und gefürchteten „Gießfieber“, zur „Zinkvergiftung“ oder auch „Metalldampffieber“.


    Den Teufel mit dem Belzebub austreiben...

  • Deswegen interessiert mich eigentlich die Tombak Lösung mehr. Reines Kupfer würde ja auch gehen, allerdings dann leichtere Geschosskokillen nehmen. Aber das ist preislich dann wirklich nicht mehr rentabel.


    Reines Zink schmilzt ja aber 400. Die Dämpfe entstehen bei 900 da es dann in den Gaszustand wechselt. Dann ist Tombak schlecht, da geb ich dir recht. Reines Zink braucht diese Temperatur zum Gießen aber nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

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