Colt M1910

  • Prototyp

    Entwickler: J.M. Browning

    Cal. .45 ACP, es wurden zwischen 1910 und 1911 nur 13 Exemplare gefertigt.


    Unmittelbarer und letzter Vorläufer der M1911, äußerlich fehlt nur noch die Daumensicherung.

    Bereits mit neuer Griffstücksicherung ausgestattet und Griffstückneigung bereits 74 Grad, wie ab der M1911 üblich.

    Beschrifung auf dem Schlitten rechts:

    AUTOMATIC COLT/CALIBRE 45 RIMLESS SMOKELESS

    Schlitten links:

    PATENTED/APR.20.1897.SEPT9.1902.DEC.19.1905

    COLT'S PT. F.A.MFG. CO./HARTFORD,CT. U.S.A

    Rahmen:

    Auf der rechten Seite nur die Seriennummer


    Abschluß der Entwicklung zur modernen M1911.

    Die Entwicklung über die Modelle im Einzelnen:

    M1900, M1902, M1903 Pocket Hammer, M1905, M1907, M1908, M1909 und M1910


    Die Waffe mit der Seriennummer 13 ging, gemäß Colt Firmenunterlagen, an den Colt Präsident Albert Foster Jr., am 27.July 1911.

    Eine weitere Waffe soll J.M. Browning persönlich gehört haben.

    Die Waffe mit der Seriennummer 11 wurde bei Rock Island Auctions im Dezember 2009 zu einem nicht genannten Preis versteigert.

    Bilder

    Gruß Sven


    PS: Beitrag enthält u.U. Spuren von Ironie - zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Sachbearbeiter oder die zuständige Behörde

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    • Offizieller Beitrag

    Frage: Wurde da die Entwicklung um 1907 begonnen?

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Frage: Wurde da die Entwicklung um 1907 begonnen?

    Eigentlich begann die Entwicklung 1899 wegen dem Philippinisch-Amerikanischen Krieg von 1899 bis 1902.

    Damals wurde vom Bureau of Defense die Forderung nach einer neuen, großkalibrigen halbautomatischen Waffe gestellt, da die US Truppen mit ihren .38er Revolvern feststellen mussten, das die Mannstopwirkung nicht hoch genug sei.

    Brownings erste Entwicklung hierzu war die M1900, die von ihm stetig weiter entwickelt und jeweils durch die US Waffenerprobungen geprüft wurden.

    Mit der M1905 kam dann erstmals das Kaliber .45 ACP zum Einsatz (welches aus gleichen Gründen und Forderungen parallel von Remington als Munition entwickelt wurde), mit der M1907 der erste Single-Barrel-Link, anschließend korrigierter Griffstückwinkel, Thumb-Safety etc.

    Die M1911 war dann die erste Waffe, die Ende 1910 für tauglich befunden und in Dienst gestellt wurde und die nach den gesammelten Erfahrungen im WK1 dann 1926 zur aktuellen 1911 A1 verbessert wurde. Die FN HP ist somit historisch die logische und technische Weiterentwicklung der M1911 durch Browning selbst.


    Bei den Ausschreibungen waren damals auch deutsche Hersteller beteiligt - unter anderem war auch die Parabellum (P08) im Cal. .45 ACP in der Erprobung.


    Die Browning Pistolen mit Masseverschluß sind eine parallele Entwicklung, deren Patente alle an FN gingen, die Patente für Pistolen mit verriegeltem Verschluß gingen alle an Colt.

    Es gab hiervon nur wenige Ausnahmen, z.B. die 1903/1908 und die 1906, welche aus Erfolgsgründen in Europa von Colt ebenfalls gebaut werden wollten oder die verriegelte FN High Power (mit Steuerkurve statt Barrel-Link und doppelreihigem Magazin), welche nach der Trennung der zusammenarbeit von Browning und Colt im Namen von FN entwickelt wurde.


    Aber das ist wirklich nur ein ganz grober Geschichtsabriß.

    Gruß Sven


    PS: Beitrag enthält u.U. Spuren von Ironie - zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Sachbearbeiter oder die zuständige Behörde

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