FN Browning High Power 1935

  • Ende 1921 überwarf sich J.M. Browning mit Colt und ging zu FN nach Belgien. FN baute bisher u.a. alle von ihm entwickelten Pistolen mit Masseverschlußsystemen, mit der High Power baute FN somit die erste verriegelte Browning Pistole.


    J.M. Browning begann 1922 bei FN mit der Weiterentwicklung seiner M1911 und stellte 1925 seinen ersten Entwurf vor, der zunächst noch ein einreihiges Magazin hatte. Erstmals wurde von ihm das Kettenglied gegen eine starre, hinten offenen Steuerkurve ersetzt, womit er den unmittelbaren Vorläufer des heute bekannten Browning-Petter-Systems schuf, welches

    eine geschlossene Steuerkurve aufweist und in den meisten modernen Pistolen zum Einsatz kommt. Die Verriegelung erfolgte nach dem erprobten 1911er Prinzip über Kämme.


    Als Browning 1926 verstarb, übernahm sein langjähriger Freund und Ingenieurkollege Dieudoné Saive von FN die Restentwicklung und versah die Konstruktion mit einem Griffstück für zweireihige Magazine mit einer Kapazität von 13 Patronen Kaliber 9mm Para. Bisher hatte man bei zweireihigen Magazinen seitens des Militärs bedenken, da man vermehrte Ladehemmungen befürchtete.

    Saive schloß die Entwicklung 1935 ab.


    Da die FN Werke im zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung waren, wurde die Waffe auch bei der deutschen Wehrmacht eingesetzt. Die Firmenleitung von FN flüchtete zu Kriegsbeginn nach England und vergab Lizenzen für den Bau der Waffe u.a. an die kanadische Firma Ingles. Die Waffe war daher u.a. bei der britischen und kanadischen Armee, Argentinien, Israel, Ungarn, Indonesien

    und unzähligen anderen Armeen als Ordonanz- und Behördenwaffe im Einsatz.


    Es gibt Versionen mit fester Visierung (Bild 1), als Modell Captain mit Schiebevisier (Bild 2) und diversen Mikrometervisierungen (Bild 3).

  • ArcticWolf

    Hat den Titel des Themas von „Browning FN High Power“ zu „FN Browning High Power 1935“ geändert.