Colt M1911

  • Cal. .45 ACP / .455 Webley Automatic

    Entwickler: J.M. Browning

    gebaut von 1912 bis 1918 mit 68533 Exemplaren.

    Commercial Modell (Zivil) gebaut von 1912 bis 1923 mit 134000 Einheiten.

    Hersteller: Colt, Springfield Armory, Remington UMC und North American Arms.

    A.J. Savage Munitions Co. erhielt am 20. Juli 1918 einen Kontrakt, dieser wurde aber am 04. Dezember 1918 wieder aufgekündigt, weil der 1. Weltkrieg beendet war.


    Nachdem die Pistole M1905 als erstes Modell der Entwicklungsreihe testreif war, wurde sie zur praktischen Erprobung 1907 an zwei Kavallerie Einheiten der US Army ausgegeben und nach dort festgestellten "Mängel" weiter von Browning verbessert (M1907, M1909, M1910). Im Jahr 1911 ging die Waffe dann in den finalen Waffentest.

    Dieser Test bestand aus einer Schussserie von 6.000 Schuss. Die Pistole wurde nach jeweils 1000 Schuss gereinigt, nach den 6000 Schuss zusätzlich mit fehlerhafter Munition getestet, in Säure getaucht, mit Sand und Schlamm verschmutzt und weiter abgefeuert.

    Nachdem die Waffe alle Tests überstanden hatte, wurde sie am 29. März 1911 als Ordonanzwaffe „U.S. Pistol, Calibre .45 of 1911“ bei der US Armee eingeführt.


    Zusätzlich wurden von Juli 1915 bis April 1919 insgesamt, über mehrere Verträge, mehr als 15.000 Exemplare des M1911 in den Kalibern .45 ACP und .455 Webley Automatic an das englische Kriegsministerium ausgeliefert, hauptsächlich zur Verwendung in der Royal Navy und dem Royal Flying Corps.

    1942 wurde ein Großteil dieser Waffen an die Royal Air Force ausgegeben, diese trugen auf dem Griffstück die von Hand nachgestempelten Insignien „R.A.F.“, und rechtsseitig auf dem Verschluss die Bestempelung „COLT AUTOMATIC CALIBRE 455“. Auf dem Magazin ist bei den Waffen die Bestempelung „.455 Eley“ zu finden.


    Auf dem zivilen Markt war die M1911 sehr erfolgreich und erhielten ein C (Commercial) vor der Seriennummer - aus dieser Produktion wurden auch Waffen nach Russland geliefert (Russian Contract), welche dort von der russischen Armee im ersten Weltkrieg eingesetzt wurden.


    1923 wurde die Pistole, nach gesammelten Erfahrungen im ersten Weltkrieg, weiter verbessert zur M1911 A1 (siehe separater Bericht)