Umfrage - Glattschießen von Läufen

  • Lauf "Glattschießen" - sinnvoll oder nicht? 32

    1. Nein, bringt nichts oder zu aufwendig (21) 66%
    2. Ja, aber nur für Matchläufe / Bench-Rest (6) 19%
    3. Ja, habe ich getan oder halte es für sinnvoll (LW) (5) 16%
    4. Ja, habe ich getan oder halte es für sinnvoll (auch für KW) (0) 0%

    Hallo zusammen,


    mich würde mal interessieren, wie viele ihre Läufe glatt-geschossen haben und was ihr insgesamt davon haltet.

    Vielleicht kann jemand auch seine Methode dazu schreiben. Es gibt ja mehrere Ansätze.


    Ich hab es bisher nicht gemacht, wusste aber auch hiervon damals als Anfänger nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Hatten wir schon mal;


    Wie wirkt sich das einschießen eines neuen Lauf aus'?


    Ich selbst schiesse meine Neuwaffen Glatt.

    Hat bisher nicht geschadet,Ist aber auch in manchen Fällen eine Glaubensftage.Ich bin der Meinung (als Zerspaner) das es nicht schlechter ist.

  • Hab ich gelesen, sagt mir aber nicht, wie viele es wirklich machen oder für sinnvoll erachten.

    Grade wenn Hersteller wie in dem verlinkten Thread einige Schüsse ohne dieses Verfahren durchführen, ist halt die Frage, ob es dann

    überhaupt noch Sinn macht. Ich glaube eher weniger, dass die Hersteller viele Schüsse machen (Standardwaffen). Gerade wenn im Thread geschrieben wird, dass einige nicht mal das Beschussamt überstehen


    Was mich auch interessieren würde, es wird ja meistens mit Mantelgeschossen (Kupfer) glatt-geschossen.

    Auch wenn später mit MoS2 oder Pulver beschichteten Geschossen gearbeitet wird. Da die Reibung bei diesen ohnehin geringer ist,

    macht es vielleicht auch gar nicht mehr so viel Sinn, wie mit Kupfermantel-Geschosse.

  • Der Punkt ist halt ganz interessant:



    Aus der Folge von gehämmerten Läufen (was ja in Europa anscheinend das vorherrschende Verfahren ist), ist das Glattschießen nicht mehr sinnvoll,

    insb. wenn durch MoS2/Pulverlack die Ablagerungen eh in Grenzen halten, und die Mantelgeschosse hier eh nicht hart genug sind,

    um Veränderungen herbeizuführen. Dennoch machen es anscheinend viele Benchrester und die Meinung ist oft, es hilft bei der Präzision durch den "Glättvorgang". Entscheidend ist aber demnach der Lauf-Stahl. Warum ein bereits glatter Lauf mehr vom "Glattschießen" profitiert als ein "rauer" Lauf,

    versteh ich dagegen nicht so ganz (nur über die zu hart Legierung noch begründbar)...


    Ist vielleicht auch wieder nur eine Glaubensfrage, oder die Benchrester nutzen die handgeläppten Waffen...

    Einmal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Ich meine mich erinnern zu können das Henke auch so eine Anleitung hat.

    Menke wars, aber ja:

    http://menke-rifle.de/download…eenvonbuechsenlaeufen.pdf


    Ich hab es bei meinen Gewehren nicht gemacht, war mir zu viel Aufwand, insbesondere für einen kalt gehämmerten Lauf (Heym) in meiner .308 und die schießt trotzdem (für mich) gut genug, u.a. siehe Avatar...


    Für nen Shilen oder Truflite oder so Lauf würde ich es vmtl machen, aber auch nur weil es nicht schaden kann. Ob sichs lohnt? Keine Ahnung...

  • Das ist wie bei einem neuen Auto, dessen Motor sollte man auch "Einfahren" ! Dazu gibt es auch Herstellerangaben. Manche Verkäufer allerdings meinen dass könnte man sich sparen - kein Wunder Er möchte dir ja ein neues Auto wieder verkaufen.

    Ein neuer Lauf wird von mir stets eingeschossen bzw. "glattgeschossen". Nur So erlangt er letztlich Präzision u. Lebensdauer.

  • Das ist der interessante Punkt, dass selbst der Waffenhersteller das Glattschießen (außer wie oben genannt die geläppten Läufe) für sinnlos erachtet, und sich die Vorteile sich nicht einstellen (sollen). Von daher ist die Umfrage schon interessant, zu mal in den bisherigen Thereads immer die Meinung war, es ist absolut sinnvoll; die bisherige Abstimmung aber ein anderes Bild zeigt.


    Es ist teils auch schwer nachzuvollziehen. Das gehämmerte Läufe (rauer) vom Glattschießen nicht profitieren, weil die Kupfermäntel den verdichteten Stahl nicht angreifen können, ist teils für mich schwierig nachzuvollziehen, da der Lauf ja auch mit zunehmender Schussbelastung irgendwann schlechter wird, und mikroskopische Aufnahmen durchaus die Veränderung des Laufes bestätigen (sonst würde der Lauf ja ewig halten). Ob das Glattschießen nun tatsächlich wie der Hersteller schreibst sinnlos ist, und die normale Schussbelastung ausreicht, kann man an der Stelle wieder nicht sagen. Es kommen ja auch weitere Punkte hinzu im späteren Laufleben, wie die Mikrorisse bei besonders heiß geworden Läufen, die schnell wieder abkühlen. Was das angeht fand ich es interessant, dass manche Läufe "ummantelt" werden, um die Rissbildung zu mindern, und damit die Läufe etwas haltbarer zu machen. Hat aber auch wieder Vor- und Nachteile.


    Dein Beispiel mit dem Auto kann ich wiederum nachvollziehen. Da geht es genau um den Effekt, Unebenheiten weg zubekommen und "Metallspäne" herauszubekommen. Wäre die Angabe des Herstellers zu gehämmerten Stählen korrekt, erreichst du dies aber durch das Glattschießen ja eben nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von GentleSky1431 ()

  • Genau der Punkt beim Auto ist aber schon lange überholt... Ich habe lange am Prüfstand gearbeitet und kann euch sagen, dass das Einlaufen eines Motors, zumindest bei den üblichen, deutschen Herstellern, schon lange nicht mehr notwendig ist. WARM muss er sein bevor er Drehzahl bekommt, aber das wars dann auch schon.

    Selbstredend ist das nicht nur daher gesagt sondern mit Ölanalysen vor und nach Testlauf bewiesen.

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