Grundsatzdiskussion .45 ACP/.357 selber gießen oder kaufen?

  • Ich verschieße in .45 im Schnitt etwa 6.000 Schuss pro Jahr. Meistens SWC in 452 mit 200gr, aber auch H&N KS in 452/200.


    Bei der 357er sind es etwa 4.000, ebenfalls KS in 158gr.


    Ist Selbergiessen eine Option, gibt es präzise bezahlbare Kokillen, oder ist es günstiger, fertige Geschosse zu kaufen?


    Wenn fertige Geschosse, welche sollte ich nehmen und wo besser die Finger von lassen und warum?


    Es müssen auch nicht unbedingt SWC sein, aber ich brauche schon absolute Präzision. Vor einiger Zeit hab ich mir mal zur Probe 50 Stück von privat gießen lassen und war richtig enttäuscht, statt 200gr waren es zwischen 180 und 220gr. Die Streukreise entsprechend über 50mm.


    Aktuell erziele ich mit der 452/200 von H&N freihand im Schnitt 15-20mm, muss mich dafür aber auch im Trainingsmodus befinden. Die Tage an denen ich weiß dass ich schwächer bin, da bin ich schon froh wenn ich das Schwarze treffe. Da geh ich auf die Fallscheiben. Da brauche ich auch keine präzisen Murmeln.

  • H&N 45er haben Gewichtsschwankungen um die 6 grains, meine selbst gegossenen 2 grains. Außerdem sind meine wirklich rund. Ein 50er Packerl Munition kostet mich etwa 5€, 44er etwas mehr. Ich gieße nur mit Stahlkokillen, bevorzugt 4-Fach. So etwas geht bei gut 100€ los. Rundnasen lassen sich besonders am Anfang der Gießerkarriere leichter Gießen als SWC oder Keith. Das Gießen muss man erlernen. Temperatur, Fliessgeschwindigkeit und Fülldruck sind von Kokille zu Kokille unterschiedlich.

  • Selbergießen ist in jedem Fall eine Option. Günstig und brauchbar sind die 6fachen von Lee, wenn's eine Spur höherwertiger sein soll dann MP-Molds (Alu oder Messing). Es ist ein Lernprozess, der sich aber in jedem Fall lohnt. Voraussetzung ist die Beschaffung des Grundstoffes (am besten kostenlos).

  • - ....von privat gießen lassen und war richtig enttäuscht, statt 200gr waren es zwischen 180 und 220gr. Die Streukreise entsprechend über 50mm.


    - Aktuell erziele ich mit der 452/200 von H&N freihand im Schnitt 15-20mm, ....

    :wa:

    Gruß,
    Metty :jawo:


    "Solange irgendjemand Waffen hat, sollten alle Menschen Waffen haben." Jesse Hughes, EoDM


    „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann — tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“ (Margret Mead).


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  • Voraussetzung ist die Beschaffung des Grundstoffes (am besten kostenlos).

    Wichtiger Punkt. Muss man Blei im normalen Handel kaufen, wäre mir der Aufwand des Selbergießens ohne nennenswerte Kostenersparnis schlicht zu groß. Da würde ich eher noch den ein oder anderen Geschosshersteller durchtesten, bis man den richtigen gefunden hat.


    Ist eben immer eine persönliche Abwägung. Kommt man z.B. an kostenloses Kugelfangblei, ist dann eben damit immer noch die Arbeit und Sauerei mit Kugelfang ausschippen, nach Hause schleppen und Sauberschmelzen verbunden. Weiß man aber ohnehin nicht, wie man den Tag rumkriegt, kann man das aber trotzdem als Hobby betreiben.

    Angegebene Ladedaten sind immer ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Den Kugelfang haben wir zu dritt in 4 Stunden ausgeräumt und aufgeladen. Die 800 kg Schrott haben wir zu zweit an zwei Spätschichtvormittagen in 500 kg Barrenblei eingeschmolzen. Wenn man jetzt 3€ pro kg plus Versandkosten rechnet habe ich schon für weniger Lohn gebuckelt. Ein Scheissjob bleibt es trotzdem.

  • Das mit dem Gießen ist nicht kompliziert. Ich bin mit dem Gießen von Zinnfiguren aufgewachsen. Mein Dad hat gegossen und ich hab mich ums Blei und die Technik gekümmert.


    Hatte dafür schon vor mehr als 20 Jahren einen Lee-Ofen mit ausgusshebel und temperaturregler und die Lee Barrenform gekauft.


    Das Blei bekomme ich auch heute noch vom Schrotthändler auf Rollen, die Teile für Dachdecker. Dann noch Zinn, Antimon und Bismuth und ich könnte theoretisch loslegen.

  • kugelfangblei würd ich nicht nehmen. Das sollten Fachfirmen machen.


    Was da an bleistaub bei aufgewirbelt wird ist nicht von schlechten Eltern. Alternativ müsste der Sand oder der Boden bei der " Ernte" gewässert werden. Mir wäre das zu dreckig und ich müsste das dann auch unter einem Ganzkörperkondom mit externer Beathmung machen. Nee, muss nicht sein. Ausserdem, wohin mit den Schlämmresten?


    Aber mal davon abgesehen, welcher Geschosshersteller liefert die präzisesten bezahlbaren Murmeln? Abweichungen von 0-5gn würd ich noch akzeptieren.

  • H&N 45er haben Gewichtsschwankungen um die 6 grains, meine selbst gegossenen 2 grains. Außerdem sind meine wirklich rund. Ein 50er Packerl Munition kostet mich etwa 5€, 44er etwas mehr. Ich gieße nur mit Stahlkokillen, bevorzugt 4-Fach. So etwas geht bei gut 100€ los. Rundnasen lassen sich besonders am Anfang der Gießerkarriere leichter Gießen als SWC oder Keith. Das Gießen muss man erlernen. Temperatur, Fliessgeschwindigkeit und Fülldruck sind von Kokille zu Kokille unterschiedlich.

    5€ für 50st?

    Ich komme mit günstigem Pulver, Zh und gesammelten Hülsen auf über 8€

    Kaufe die beschichteten Bleigeschosse aber. Keine Lust auf Bleigepansche/Dämpfe etc.


    Meine letzen 230grs Geschosse hatten zwischen 232 und 236grs. Da das Pulver auch nicht immer 100% gleich ist bin ich der Meinung es ist zu vernachlässigen.


    I


    Es müssen auch nicht unbedingt SWC sein, aber ich brauche schon absolute Präzision. Vor einiger Zeit hab ich mir mal zur Probe 50 Stück von privat gießen lassen und war richtig enttäuscht, statt 200gr waren es zwischen 180 und 220gr. Die Streukreise entsprechend über 50mm.


    Aktuell erziele ich mit der 452/200 von H&N freihand im Schnitt 15-20mm, muss mich dafür aber auch im Trainingsmodus befinden. Die Tage an denen ich weiß dass ich schwächer bin, da bin ich schon froh wenn ich das Schwarze treffe. Da geh ich auf die Fallscheiben. Da brauche ich auch keine präzisen Murmeln.

    PS

    Vermute du meinst 15-20cm ;)


    Ich habe 1x bisher einen 50mm Streukreis mit 5 Schuss aufgelegt geschafft. Seither immer viel größer.

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