QL Ladedaten mit RS70 und Fragen dazu

  • Meine Frage dazu als Anfänger....soll ich wirklich mit den Ladungen von 64 gr (Sierra 220gr) und 63gr (Hornady 225gr) starten? Oder kann ich etwas höher einsteigen? Die vorgeschlagenen Anfangswerte ergeben ja „nur“ Füllgrade um die 82%. Und ich dachte man soll bei der 300 Win Mag NICHT unter einer gewissen Füllung gehen welche irgendwo bei 85% oder 90% liegt.

    Nun bin ich halt etwas verwirrt ?


    Mit welcher Lademenge würdet Ihr mit obigen Ladedaten starten, und warum?

  • Servus, es gibt in der Wiederladerei ein paar Faustregeln z.B. soll der Füllgrad bei Langwaffen nie unter 80 % liegen. Warum 80 % ? Weil darunter sich starke Geschwindigkeitsschwankungen ergeben könnten - durch die unterschiedliche Pulverlage und Anzündverhalten. Bei Kugelpulver kann das sogar gefährlich werden. Daher 80 % Startladung. Du könntest nun auch bei 82 % od. 85 % beginnen. Bei Erhöhung der Ladung solltest Du aber auf erhöhte Gasdruckanzeichen achten - platte Zünder, erhöhter Ausziehwiderstand.

  • Ich an deiner Stelle würde mit 80 % beginnen - als Referenzladung- und jeweils 3 Patronen anfertigen und mich jeweils in 0,3 grains Schritten nach oben arbeiten irgendwo zwischen 80 - 100 % wirst Du deine Ladungen finden. Davon die zwei besten auswählen und jeweils 5 - 10 Patronen herstellen und nochmals austesten.

  • Ich an deiner Stelle würde mit 80 % beginnen - als Referenzladung- und jeweils 3 Patronen anfertigen und mich jeweils in 0,3 grains Schritten nach oben arbeiten irgendwo zwischen 80 - 100 % wirst Du deine Ladungen finden. Davon die zwei besten auswählen und jeweils 5 - 10 Patronen herstellen und nochmals austesten.

    Danke für die Rückmeldung ??.

    Ladung finden heisst bei dir....ein „klasse“ Schussbild, oder einen Range finden in dem sich die Geschwindigkeiten von z.B 3 versch. Ladungen kaum ändern?

    Gibt ja scheinbar mehrere Methoden.

    Ich strebe auch eine Ladung an der eher oberen Grenze fürs Longrange Schiessen.

  • Die Ladungen mit denen man die " engsten" Streukreise erreicht, sind auch i.d.R. die Ladungen mit den geringsten Geschwindigkeitsschwankungen. (Siehe Beitrag v. Spetnac). Dir dürfte bekannt sein - jeder Lauf schwingt beim Abfeuern, im Idialfall verlässt dass Geschoss die Mündung wenn sich dieser gerade im OT oder im UT befindet, den hier werden die kleinsten Streukreise (Sweetspot) realisiert und ergeben sich die geringsten Geschwindigkeitsschwankungen und Ladungsfehler (Hülse, Pulverschwankungen) wirken sich hier am geringsten aus.

  • Die Ladungen mit denen man die " engsten" Streukreise erreicht, sind auch i.d.R. die Ladungen mit den geringsten Geschwindigkeitsschwankungen. (Siehe Beitrag v. Spetnac). Dir dürfte bekannt sein - jeder Lauf schwingt beim Abfeuern, im Idialfall verlässt dass Geschoss die Mündung wenn sich dieser gerade im OT oder im UT befindet, den hier werden die kleinsten Streukreise (Sweetspot) realisiert und ergeben sich die geringsten Geschwindigkeitsschwankungen und Ladungsfehler (Hülse, Pulverschwankungen) wirken sich hier am geringsten aus.

    OK, werde mal eine entsprechende Ladeleiter laden und den Schiessstand besuchen. Wenn das Schussbild stimmt, lass ich dann zur Befechnung noch die Geschwindigkeit messen.

    Danke für die kompetente Antwort.

  • Also, habe gestern die Erste Ladeleiter für meine 300 Win Mag geladen und mir ist folgendes aufgefallen was mir etwas zu denken gibt.


    Vorgehen:

    Ich habe um die Geschoss Setztiefe zu eruieren das „Hornady OAL gauge“ verwendet und dann NICHT die L6 als Referenz gemessen, sondern auch mit dem „Hornady comparator“ mit passend3m .308 Einsatz dazu, welcher auf der Ogive als Referenz misst.


    Ausrüstung dazu, diese hier:

  • Nachdem die Setztiefe des zu verwendenden Geschosses mit dem Hornady Tool ermittelt und gemessen wurde zog ich noch paar 1/10mm ab, um das Geschoss etwas von den Zügen zu entfernen. Nach diesem Wert habe ich dann meine Ladeleiter mit den entsprechenden Mengen Pulvermengen nach QL geladen.

    Startladung nach Angaben des Pulverherstellers bei 63.0 grain und jeweils um 0.6 grain erhöht.


    Dies ist aber NICHT das Problem, sondern folgendes.


    Problem:

    Als ich meine euphorisch hergestellte Ladung mit der Fabrikmunition (Thun / Ruag 220grain) verglich, bekam ich fast einen Schock... MEIN Geschoss ist VIEL weniger Tief in die Hülse gesetzt als die Thuner Fabrikmun :krat:. Seht selbst.


    Links Fabrikmun, rechts meine frisch geladene.

  • Beim Nachmessen der Fabrikmun stellte ich fest, dass Meine geladene Patrone (beide an der Ogive mit dem „Hornady comparator“ gemessen) ca. 2.5 mm länger ist als die Fabrikmunition. Aber meine geladenen Patronen flutschen schön ins Patronenlager rein und der Verschluss geht „normal“, ohne dass dieser schwergängig geht zu, so wie er sollte. Also sind meine Patronen NICHT zu lang und liegen wie gemessen paar 1/10mm vor den Zügen.

    Würde doch aber bedeuten, dass das Geschoss der Fabrikmun paar MILLIMETER vor den Zügen in rotationsloser Stellung liegt.


    KANN DAS SO SEIN?


    Oder habe ich beim Laden oder besser gesagt Beim Geschoss setzen einen Überlegungsfehler gemacht.

    Oder ist alles in Ordnung so wie es ist? Mir ist etwas mulmig dabei meine Ladeleiter auf dem Schiessstand zu versuchen bei diesen Längendifferenzen. Zudem mache ich mir nun Sorgen um meinen Füllgrad der am Niedrigsten geladenen Ladungen wegen Unterladen, da das Geschoss ja weniger weit in der Hülse liegt und sich somit das Volumen vergrössert!!!


    Für eine Aufklärung wäre ich wirklich sehr dankbar ?. Bin gerade etwas zerschlagen und weiss nicht was ich von meinen Ladungen halten soll.

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