Grundlagenfragen: Bleigeschosse für LW gießen.

  • Hallo,


    ich bin am überlegen ob ich für meine 300AAC mit dem Blei gießen anfange.


    Ich stelle mir etwas, ziemlich genau in die Richtung von Murmelgießer's Beitrag hier vor: Preiswert Rifle schießen


    Ich bin allerdings noch ziemlich grün was das Thema gießen angeht.


    1. Was für eine Blei legierung brauch ich für LW Geschosse? BHN muss ja angepasst werden dafür oder? Was wäre hier der einfachste Weg?


    2. Kann ich Blei Geschosse und VM im Wechsel schießen, wenn ich die Bleigeschosse mit HiTec Coating beschichte?


    3. Laut Murmel kann ich die von Ihm vorgeschlagenen Geschosse ohne Kalibrierung verschießen. Abweichende Meinungen dazu? gilt das auch noch, wenn ich sie beschichte?



    Soweit die ersten Fragen, für die ich noch sonderlich schnell im Internet was finden konnte.


    Grüße icerise

    • Offizieller Beitrag

    Ich gieße die 230gr Geschosse für die 300 BLK aus 8 Teilen Geschoßfangblei und einem Teil Letterblei.

    Danach werden die Geschosse mit Pulverlack beschichtet und auf .309 kalibriert.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Kann ich Blei Geschosse und VM im Wechsel schießen, wenn ich die Bleigeschosse mit HiTec Coating beschichte?

    Leider habe ich keine Erfahrung mit der 300AAC aber was das coating angeht, schau einfach in den Lauf ob das Coating hält also keine Blei Rückstände im Lauf sich befinden. Wenn dort keine sind kannst auch nen VM nachlegen.


    Hatte ich gestern erst gemacht mit meiner 30-30Win. Erst die Pulverbeschichteten und direkt danach noch ein paar VM.


    Dennoch gibt es immer Schützen die nach jedem Schuss den Lauf bei Neumond mit exotischen Säften behandeln ;)

    Grüße

    T

    "Du bist ja ein richtiger Kampfhundstreichler!" :ohh:

  • Wenn es eine Unterschall-Ladung werden soll, ist es nicht problematisch.


    Bis zu 300m/s brauchst sogar gar nicht legieren, da tut es Reinblei, egal ob beschichtet oder gefettet, Hauptsache der Geschossdurchmesser passt zum Lauf.

    Um das zu wissen musst Du einen Laufdurchtrieb machen, und dann das Geschoss entsprechend anpassen.


    Erhöht die Präzision und vermindert den Laufabrieb, nachzulesen bei Elmer Keith, Fryxell, Lyman, usw., ist aber Wissen welches heute meist in Vergessenheit geraten ist und viele stümpern herum, wundern sich warum der Lauf immer zuschmiert oder warum es mit der Präzi einfach nicht klappen will (sorry, ist nicht persönlich gemeint, stelle dies nur als Fakt fest).


    Über 300m/s gebe ich auch, wie der Cleaner, Letternblei dazu.

    Ich hab so viel legiert, geprüft und getestet, dass ich es auch mache wie er.

    8 Teile Geschossfangblei mit 1 Teil Letternblei sollte bis ca. 330m/s sicher sein, bei höheren Geschwindigkeiten einfach den Letterbleianteil erhöhen.


    Für meine 45er nehme ich reines Geschossfangblei.

    Für meine 9er mische ich 6:1.

    Büchsengeschosse (.30-06 Springfield) hatte ich mit 3:1 legiert, beschichtet und mit Gascheck schon auf 650m/s gebracht, hunderte davon verschossen, der Lauf wurde immer blanker.

    Es gab nie Schwierigkeiten, bin aber nie höher gegangen, weil ich im US-Forum cast boolits gelesen hatte, dass dies eine kritische Geschwindigkeit für Bleigeschosse sei.

    Wozu sollte ich es forcieren?


    Ich beschichte bisher nur mit Hi-Tech, weil MCC Eile benötigt und die Hi-Tech Beschichtung auch mal 3 Tage stehen gelassen werden kann.


    Sicher geht es ohne kalibrieren, die Geschosse werden in der Hülse eh noch mal runterkalibriert (wenn die Legierung nicht zu hart ist), ob es mit oder ohne kalibrieren besser ist, verrät Dir die Scheibe.

    Ich hab in diversen Kalibern Versuche gemacht und mit kalibrierten Geschosse immer eine, wenn auch manchmal nur geringe, Verbesserung festgestellt.


    Die LEE Kokillen die ich habe schmeißen allesamt fettes Übermaß aus, so um die .003" drüber, was schon heftig ist.

    Ich kalibriere alle Geschosse.


    Just my 2 Cents,

    Gruß,

    Jay

    Wannimmer die Gesetzgeber sich bemühen, das Eigentum dem Volk wegzunehmen und zu zerstören oder es unter willkürlicher Macht zur Sklaverei zu zwingen, geraten sie in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jeglichem weiteren Gehorsam freigesprochen ist.


    John Locke (englischer Philosoph)

  • Also , ich gieße mein Geschosse für den Schweizer auch selbst , allerdings nehme ich die 180 gr. Geschosse

    und kalibriere die dann anschliessend auf den Lauf .

    Auch für die Kollegen mit dem 7,62er gieße ich diese .

    Verwende Blei vom Luftgewehrstand gemischt mit Blei vom Grosskaliberstand , 3:1 .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

  • Verwende Blei vom Luftgewehrstand gemischt mit Blei vom Grosskaliberstand , 3:1 .

    Hallo Erwin,

    Weißt du zufällig welche Härte deine Mischung (und idealerweise das Blei vor dem mischen) hat?


    Ich könnte von einem Verein sowohl Luftgewehr- als auch GK Stand- Blei bekommen.


    Beschichtet du die Geschosse oder fettest du sie?

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Luftgewehr ist Reinblei, "GK" ist je nach Verein auch durchmischt mit KK, was auch aus Reinblei ist.

    Kommt jetzt drauf an wie groß der Anteil von GK zu KK ist, der in diesen Kugelfang geschossen wird.


    Sollte da viel KK dabei sein, ist es eine sehr weiche Legierung.

    Wannimmer die Gesetzgeber sich bemühen, das Eigentum dem Volk wegzunehmen und zu zerstören oder es unter willkürlicher Macht zur Sklaverei zu zwingen, geraten sie in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jeglichem weiteren Gehorsam freigesprochen ist.


    John Locke (englischer Philosoph)

  • Sollte da viel KK dabei sein, ist es eine sehr weiche Legierung.

    Die KK Geschosse sortiere ich direkt zu den Luftgewehrkugeln ,

    sind aber nicht allzu viel bei uns auf dem Stand .

    Nach dem Giessen und Kalibrieren werden die Geschosse gefettet .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

  • Servus,

    Bleigeschosse taugen für Geschossgeschwindigkeiten bis 350 m/s. Darüber werden sie zunehmend instabil, dh. sie folgen dem Laufprofil nicht mehr, haben eine zu geringe Rotationsgeschwindigkeit, dadurch große Streuung und schlagen mitunter sogar quer ein.

    Als entweder die Ladung soweit reduzieren, dass 350 m/s nicht überschritten wird oder auf ein anderes Geschossmaterial gehen, z.B. reines Zink. Zink gibt es kostenlos in jeder Autowerktstatt. Das sind die Wuchtgewichte !! Dann selbst gießen. Ist mit normalem Bleischmelzofen kein Problem, hält nur nicht ewig. Zink hat nur 65% der Bleidichte, also maximale Geschossgröße des jeweiligen Kalibers gießen. In der Regel spart man auch noch Pulver, da die Geschosse sehr schnell werden. Die Präzission ist perfekt.

  • Dieses Thema enthält 2 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.