Funktionsprinzip: Selbstlader mit feststehendem Lauf und Masseverschluß
Abzugs-System: Einfaches Hahnschloß mit innenliegendem Hammer
Magazin: 6 Patronen, herausnehmbares Magazin im Griffstück
Kaliber: 6,35mm Browning
Lauf: 6 Züge, rechts, 54mm Lang
Die Quellenlage über die militärische Einführung der 6,35mm Steyr-Kipplaufpistole ist sehr dürftig, sie besteht lediglich aus 3 vorhandenen KM-Akten.
Eine einzige Bestellung von 200 Stck. der "automatischen Taschenpistolen Steyr Kal.6,35mm" bei der OEWG ist mit Schreiben vom 4.November 1915 belegbar.
Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Waffen dieser Art hatte sich bis zum Stichtag 12. April 1918 auf die Summe von 2000 Stück erhöhr, wie aus Unterlagen im Artillerie.Arsenal Wien hervorgeht. Vermutlich handelte es sich um Ankäufe der Heeresverwaltung, zum Zwecke der Offiziersbewaffnung.
Es wird oft vermutet, daß diese Taschenpistolen nur für den direkten Nahkampf bis 5m tauglich waren, man aber auf Distanz nichts trifft. Dem gin ich nach, auf dem Schießstand, 25m frei stehend. Das hohe Abzugsgewicht meiner 09 machte einen sicheren Zielschuß0 zwar schwer, nach 3 Fehlversuchen fand ich aber tatsächlich die Scheibe. Die Visierung ist also nicht nur Deko, sondern auf 25m Fleck aufsitzend funktional. Meisterschaften gewinnt man damit sicher nicht, die Distanz einer sicheren Verteidigung ist allerdings für einen geübten Offizier sicher nicht unter 20m anzusiedeln.
Meine Kleine war Sammlungstechnisch ein Fehlkauf, das hatte sich aber erst nach dem Kauf herausgestellt. Komplett überarbeitet...
War für mich ein schönes Lehrgeld, mittlerweile kaufe ich nicht mehr so Blind
Auf den Bildern ist zum vernünftigen Größenvergleich meine M.12 zu sehen. Hier macht sich klar Sichtbar, daß die Taschenpistolen ihren Spitznamen nicht ohne Grund tragen. Halten nur mit 2 Fingern möglich, 1. Finger hält, 2. Finger sitzt am Abzug. In meiner Hand sitzt das Ende des Griffes in der Mitte meines Handballens.