So jetzt muss ich hier auch mal....
Ich habe die Kaufberatung und Pressen allgemein schon zig mal durchgewälzt, aber ich bin noch genauso schlau wie vorher.
Es wird ja immer gesagt, dass die Hubstange und auch der Hülsenhalter möglichst wenig Spiel haben soll, wenn man Präzisionsladungen für Repetierer bauen will. Das spräche ja für eine Einstationenpresse.
Eine Einstationenpresse möchte ich jedoch nicht unbedingt, da ich auch mal zügig die Patronen für den nächsten Standbesuch bauen möchte.
Derzeit lade ich mit einer Lee Handpresse und einem Lee Perfect Powder Measure. Also komplett im Handbetrieb. Damit hat sich die Ladegeschwindigkeit zum Lee Classic Loader in .223 Rem schon mal mehr als verdoppelt.
Jedoch nervt es mich, dass ich für 50 Patronen ca eine Stunde benötige, um sie mit dem Handsetzgerät zu zündern, das Pulver zu füllen und die Geschosse zu setzen. Ich mache wie es meist ist jeden Arbeitsschritt für all Patronen bevor ich zum nächsten Schritt gehe.
Zu der einen Stunde kommt dann vorher noch die Zeit zum Entzündern und Kalibrieren. Dies ist der mühsähligste Schritt mit der Handpresse wie ihr euch vorstellen könnt.
Alles in Allem benötige ich somit ca 2 Stunden, um mit 50 Patronen fertig zu bekommen.
Das ist einfach zu lange.
Ich möchte mit einer zukünftigen Presse genauso präzise Munition herstellen wie heute.
Ich schieße mit dem .223 Rem Repetierer regelmäßig <10mm Streukreis. Für die 6.5 Creedmoor suche ich noch die passende Ladung. Mit einem Dank REACH nicht mehr verfügbaren Pulver habe ich in den ersten Tests ca 15mm Streukreis geschafft.
Da die Lee Handpresse wahrscheinlich auch keine Präzisionspresse ist, sind die Ansprüche nicht ganz so hoch wie bei manch anderem. Jedoch bin ich durch die Qualität der Patronen vom System Lee überzeugt und sage, dass es mir reicht was am Ende raus kommt.
Meine Überlegungen bzgl einer stationären Presse waren bisher primär folgende.
Lee Classic Turret
Lee Auto Breach Lock Pro (ich weiss für die 6.5 muss ich manuell weiter drehen)
Lee Loadmaster
Die Turret hat die Hubstange ja immer direkt unter der genutzten Matritze was schon mal gut ist. Jedoch sieht man in den Videos, dass die Kopfplatte leicht Spiel hat, da sie ja drehbar sein muss.
Die Auto Breach Lock Pro hat die Hubstange direkt unter der Kalibriermatritze. Das gefällt mir so auch gut, da dort die größte Kraft einwirkt. Hier ist wahrscheinlich jedoch etwas Spiel im Drehteller.
Die Loadmaster hat ja die breite Hubstange wie auch einige andere höherpreisige Modelle. Auf den höherpreisigen Modellen laden manche ja auch für ihre Repetierer. Die Funktionsweise und nötige Anpassungen sind mir bekannt, dass sie leichtläufig ist.
Ich weiss es werden wieder die Anhänger der blauen und grünen Pressen kommen und sagen die Roten taugen nichts.
Mir geht es nicht darum immer das Beste zu haben. Ich muss mit dem Kauf zufrieden sein und das wäre ich mit einer Ladepresse von Lee.
Was mir allerdings auch ab und im Kopf rum schwirrt ist eine Lee Einstationenpresse mit O-Rahmen zu kaufen oder einen Frankford Co-Ax Presse.
Da die meiste Zeit beim Pulverfüllen drauf geht weiß ich nicht ob mir so eine Presse einen Zeitvorteil verschaffen würde.
Klar beim Entzündern und Kalibrieren bringen mir Einstationenpressen auf alle Fälle etwas und leichter wird es auch. Ich möchte jedoch auch von der einen Stunde für 50 Patronen runter. Der doppelte Ausstoß pro Stunde wäre schön. Dann könnte ich mit einmal laden problemlos für zwei Standbesuche die Munition fertigen.
Wie ist das eigentlich mit Mehrstationenpressen mit manuellem Index (wie Lyman Brass Smith 8-Stationen Turret Presse)? Gewinnt man da zeitlich etwas oder ist das auf Grund der vielen Handgriffe zum wecheseln der Matritzen eher Kontraproduktiv. Ist es überhaupt Sinnvoll auf so einer manuellen Mehrstationenpresse einen hülsengesteuerten Pulverfüller zu verbauen?
Die einzige Vorraussetzung, die ich habe ist, dass wenn es eine progressive Presse wird eine Hülsenzufuhr verfügbar ist. Und nein, damit meine ich keine, die Strom brauch und 250 oder 400 Euro kostet. Das ist bei meiner Anwendung mit Kanonen auf Spatzen geschossen. So einen Batzen Geld binde ich mir auch nicht ans Bein damit ich die Hülsen nicht in die Presse stellen muss.
Ich weiß wie ich Patronen lade, wie die Arbeitsschritte sind und auf was zu achten ist. Ich betreibe das ganze mit der Handpresse und vorher mit der Handmatritze und Gummihammer ja auch schon ein paar Tage.
Als Anfänger kann man mich nicht mehr wirklich bezeichnen. Ich möchte nur meine recht einfache/ rustikale und teilweise anstrengende Arbeitsweise verbessern und schneller machen.
Ich habe mich schon mit der einen oder anderen Presse auseinander gesetzt. Leider kann ich das nur via Youtube, da ich sonst niemanden kenne, der eine der oben genannten Pressen hat.
Ich kenne eigentlich nur einen Wiederlader. Der hat eine voll ausgebaute Hornady AP um Kurzwaffenmunition zu fertigen. Klar sieht sowas schon toll aus und schmeisst unmengen Munition aus. Aber so was brauche ich nicht.
Wenn ich doch mal anfangen sollte für meine 9mm Para zu laden, reichen da auch 100 Schuss pro Stunde. Mein Monatsverbrauch an Kurzwaffenmunition liegt bei <200 Schuss.
So und nun kommt ihr.....