Abbrandtemperatur

1. offizieller Beitrag

    Hallo, geschätzte Wiederlader,


    der Büchsenmacher meines Vertrauens riet mir, bei meinem neuen S&W 686 Club 30 Revolver keine heiß abbrennenden Pulver wie z.B. N105 oder 3N37,
    sondern besser N110 oder N340 zu verladen.
    Er nannte auch Sorten anderer Herrsteller. Da ich die aber nicht habe und nicht kenne, wäre es schön, wenn wir bei der Betrachtung der VV Pulver bleiben könnten.
    Er wies darauf hin, dass er schon einige Revolver in seiner Werkstatt hatte, an denen der Lauftrichter wegen zu hoher Abbrandtemperaturen stark beschädigt war.
    Nun nehme ich diesen Ratschlag natürlich gerne an und verlade N340, da ich ja recht lange viel Spaß mit meinem neuen Revolver haben möchte.


    Hier geht es mir darum, ob jemand etwas ähnliches schon mal gehört hat, und wo ich denn Informationen zu den Abbrandtemperaturen finden kann.
    Auch sind mir - bis auf die Abbrandgeschwindigkeit - kaum Eigenschaften der verschieden Pulvertypen bekannt.
    Einbasiges Pulver, zweibasiges Pulver, Abbrandgeschwindigkeit, Abbrandtemperatur: wie ist da der Zusammenhang?
    ?(



    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:wdl_rot:wdl_rot:wdl_rot

    Gruß
    Markus


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    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.“
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sportschütze387


    Da stellt sich mir zuerst die Frage - um wie viel Schuss handelte es sich dabei bis der Verschleiß entsprechend ist. Ein Lauf... hält auch nur eine bestimmte Anzahl von Schüssen. Auch das Bushing an meiner 1911 ist nicht ewig hochpräzise und bedarf der Überwachung (nur mal so als Beispiel weil da auch wenige darüber nachdenken.
    [*]
    [/list]Dann die Frage Bleigeschosse oder Mantelgeschosse....


    Ich hätte meinen Büchsenmacher gefragt, von wie viel Schuss er ausgeht. Mein Büchsenmacher schießt recht viel und da braucht's schon mal einen neuen lauf... Wenn die bei dir zu erwartenden Schussanzahl nicht sehr hoch ist - was soll's.


    Wenn Du so viel schießt dass das wirklich ein relevanter Faktor bei dir ist - auch kein Problem. Dann hast Du sicher bereits so viel Munition durch den Lauf gelassen dass ein neuer Revolver kaum ein Kostenfaktor mehr sein dürfte bzw. ein Austausch diverser Komponenten einfach mal sein darf.


    Ist doch bei Allem so :thumbup:


    Nun noch zu deiner Frage - der Temperatur bzw. Energie in kJ/kg


    N340; 4.150
    3N37; 4.160


    N105; 4.000
    N110; 4.020


    Dann noch ein paar andere Pülverchen die geläufig sind:


    N320; 4.140


    Hodgdon. Longshot; 4.000


    Hodgdon Universal; 4.350


    Hodgdon HP38; 4.050


    Hodgdon H4227; 4.040


    Alliant Unique; 4.550


    Das mal zum Thema Energie. Die Umsetzungsgeschwindigkeit ist dann Sache der Pulvergeometrie...


    Hoffe, die Daten helfen dir weiter. Falls dein Büchsenmacher hierzu noch etwas genaueres sagen kann - bitte einstellen. :winke:

    Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

    Was ist denn das für eine Korophähe :thumbdown:
    Was viele vergessen, der Verschleiß bzw.das Ausbrennen ist auch abhängig von der Laufstahlgüte.
    Mit einer Mediumladung, Bleigeschossen und 3N37 hält ein S&W Lauf locker 250000 Schuss aus.
    Ich hatte mal das Vergnügen mich mit einem S%W Mensch darüber unterhalten zu können.
    Es gibt Blitzlichtpulver in allseits beliebten preiswerten Munisorten, da gehts bei 20000 Schuss schon los u.umst. bei 6000
    Auch bei den Sorten H110, Win 296, PCL 512, Lil Gun, tritt der Griesheimer Schlüssel (Schweißbrenner) in Aktion.
    Ed Mc Giverns Miltary &Police oder Colt Positive spez waren nach je 350 000 Schuss noch ok
    Es kommt nicht drauf an wie heiß ein Pulver abbrennt, sondern wie lange es im Lauf brennt bzw.wirkt.
    Alle KW Pulver von Allaint im KW Bereich sind zweibasig, die Hodgons auch, Lovex auch bis auf SO11 die IMR auch.
    Man walzt die Kucheln und erhält Blättchen ,Linsen deren größere oder kleinere Oberfläche den Abbrand steuern. Zusätze inbegriffen. Wenn Du einen Pulverhersteller anschreibst Du willst ein 45 ACP Puler haben das daß und daß kann, werden die Dir das machen, Du mußt nur ein paar Tonnen abnehmen und berechtigt sein.
    Zweibasige Pulver reagieren unter Umständen negativ auf bestimmte Primersorten, insbesondere Kugelpulver.
    Allaint Unique, ein im UHR Bereich allseits beliebtes kalt abbrennendes Pulver ist double base, (zweibasig) und hat mindestens 4500 Kilo Kaloers. Bullsleye hat über 5000 und keine Kanone brennt aus.
    Röhrchenpulver sind fast immer einbasig. Es gibt aber neue Verfahren der Pulverherstellung, die Zeit bleibt nicht stehen.
    Yankee Kraut ist fast nicht mehr zu bekommen.
    Daß muß man alles für sich selbst herausfinden, dafür ist man Wiederlader :kl::kl:

    Servus Sportschuetze387,


    zu diesem Thema stand folgendes im Caliber:


    Da der Laufverschleiß neben dem Werkstoff des Laufes und Drallänge vom Geschoßmaterial, der


    Geschoßgeschwindigkeit, der Pulvermenge, deren Abbrandtemperatur und dem Gasdruck abhängt, dürfte


    der Laufverschleiß bei der 3N37-Laborierung wenn überhaupt nur minimal größer sein als mit N320. Es sind


    der Redaktion Fälle bekannt in denen IPSC-Waffen mit Standardläufen auch nach bis zu 40.000 Schuß mit
    gasdruckstarken 3N37-Laborierungen noch akzeptable Präzisionsergebnisse erbracht haben.


    Gruß :winke:
    erndi