Erfahrungen mit IGB-Läufen für SIG P 210-5 gesucht.

  • Ich weiss jetzt nicht ob dir das weiter hilft, schreib es aber trotzdem mal, weil mich IGB-Läufe auch mal interessiert haben. In Foren wurde über IGB-Läufe im letzten Jahr mal sehr negativ berichtet. Problem war die nach seiner Meinung mangelhafte Passung, die ein Käufer bei IGB reklamiert hatte. Darüber wurde ausführlich debattiert und IGB hat die Reklamation auch nach einigem Hin und Her auch ohne Anerkennung irgendeiner Schuld kompensiert. Soll wohl danach besser geworden sein, die Passungen, es gab zumindest keine mir bekannte Negativberichterstattung mehr.


    Bei Egun gab/gibt es einen Händler der IGB-Läufe sporadisch anbietet. Ich hatte den mal ganz konkret angeschrieben, wie das mit der Passung ist, ob der Lauf so, wie der Originallauf von SIG (ich habe u.a. den Bleilauf), ohne jede Nacharbeit passt. Das wäre für mich wichtig zu wissen. Warum ist das wichtig? Ich habe einen Vergleich, nämlich 2 SIG mit sehr unterschiedlichen Herstelldaten. Alle Läufe, sowohl 7,65 Para, 9mm Bleilauf, 9mm Standardlauf passen in beide Waffen getauscht zu 100%. DER IGB hat eine spezielle Härtung, die bei einer evtl. Einpassung zerstört, mindestens aber tangiert wird. Darauf kam die lapidare Antwort des Händlers, dass er das nicht wüsste, ob der Lauf zu 100% passt, weil er nicht wüsste, wie exakt meine Waffe gearbeitet ist. Garantieren wollte er mir das nicht, dass der angebotene Lauf ohne Nacharbeit passen würde, es wäre aber möglich. Ich habe mich dann nicht weiter dafür interessiert. Ich würde mir aber an deiner Stelle die Mühe machen und mit deiner Waffe zu ihm hin fahren und die Passung vor Ort testen. Damit gehst du kein Risiko ein und weißt was du für deine Waffe kaufst. So würde ich es heute machen, wenn ich einen bräuchte. Der Lauf ist zudem bereits beschossen. Vielleicht noch zur Vervollständigung:


    Ein Wechsellauf aus den neunziger Jahren von Peters-Stahl ist speziell (geringfügig) angepasst worden, sitzt aber zu 100%. In 2018 ist ein 6" Bertylauf, den ich noch ergattern konnte, auch geringfügig angepasst worden, sitzt auch zu 100%. Beide Läufe haben aber keine Nitrierungen auf der Oberfläche, so dass die geringfügigen Nacharbeiten absolut vernachlässigbar waren und der Sache nicht abträglich. Ich bin mit beiden, auch nach hohen Schusszahlen super zufrieden.

  • Nichts zu danken. IGB direkt war mir zu viel Papier, besonders auch wenn er nicht passt zu umständlich. Aber das muss ja nicht so sein.

    Kann auch gut sein, dass es einwandfrei klappt. Viel Erfolg wenn es dazu kommt!

  • Beim lesen dieses Themas hatte ich gerade einen Aha-Effekt.


    Ich schieße mit einer SIG P210-6.

    Mit Teil- und Vollmantelgeschossen erreiche ich nicht die Präzision, wie mit verkupferten Bleigeschossen.

    Wie kann ich denn feststellen, ob ich einen normalen oder einen Bleilauf habe?

  • Cruiser

    der Bleilauf in 6" hat einen weniger steilen Drall. Messen kannst du das z.B. so:

    Auf den Putzstock ein Patch stecken in den Lauf damit bis es stramm sitzt. Dann am Putzstock und Lauf eine Markierung der Drehung anbringen. In Längsrichtung auch eine Markierung anbringen. Putzstock in den Lauf schieben bis er sich um eine komplette Umdrehung gedreht hat nun die Länge der benötigten Längsrichtung messen. Nun nur noch das Ergebnis (Länge) in mm durch 25,4mm Teilen und schon hast du die Dralllänge. Am besten einen kugelgelagerten Putzstock verwenden.


    Wenn die 201-6 eine Standardausführung mit 120mm Lauf ist, wirst du wohl den Normallauf haben.

    Vollmantelgeschosse haben i.d.R. einen Durchmesser von .355, verkupferte Bleigeschosse .356, .357, je nach Ausführung, welche du geordert hast.

    Mein Bleilauf hat gemessen .358 der Standardlauf .357.

    Wenn du durch einen .357 Lauf .355 Manteleschosse schießt, dürfte da einiges am Geschoss vorbeiblasen, insbesondere im Feld-Zugbereich, was der Präzision nicht zuträglich ist. Das dürfte auch deine Feststellung bestätigen.

    Ich habe die beste Präzision mit .357 (selbst)beschichteten Geschossen. Allerdings spielt dabei auch die verwendeten Ladung eine ebenso große Rolle, die auf das Geschoss abgestimmt sein muss.

  • Wenn du durch einen .357 Lauf .355 Manteleschosse schießt, dürfte da einiges am Geschoss vorbeiblasen, insbesondere im Feld-Zugbereich, was der Präzision nicht zuträglich ist.


    Das deckt sich mir meinen Erfahrung und Beobachtungen.

    Bei Teil- und Vollmantelgeschossen muss ich stramme Ladungen basteln.


    Danke, für die ausführliche Erläuterung ... :kl: