optimale Setztiefe/Laborierung finden

  • Hallo zusammen.


    Ich bin auf der Suche nach dem optimalen Vorgehen, um die optimale Patrone zu entwickeln. Dabei scheint die Setztiefe eine gewisse Rolle zu spielen. Dazu gibt es viele Videos (deutsche und internationale) im Netz und viele, wenn nicht sogar alle, scheinen dabei ähnlich vorzugehen. Sie finden eine Pulvermenge mittels Ladeleiter und verwenden dabei entweder eine CIP Länge oder die Setztiefe der Hersteller des Geschosses. Dann setzen sie das Geschoss in kleinen Schritten etwas tiefer oder weiter rein und freuen sich dann, wenn die Streukreise besser werden. Letzteres (die Freude) kann ich nachvollziehen, das Verfahren irritiert mich jedoch. Wenn ich die Setztiefe einer Patrone verändere, verändere ich doch automatisch auch den "Brennraum" und damit den Druck, V0 etc. In keinem der Videos habe ich gesehen, dass jemand die Pulvermenge angepasst und die Ergebnisse der einzelnen Setztiefen mittels Chrony überprüft hat. Da stellt sich mir doch die Frage, was ich hier wieder übersehen habe bzw. wo der Denkfehler bei mir ist. Es müssten doch gleiche Bedingungen, also gleicher Druck etc herrschen, da ich sonst eine weitere Variable (Veränderung des Drucks) habe, die ebenfalls große Auswirkungen auf die Streukreise hat.

    Nächste Frage wäre, ob die Setztiefe eines Geschosses/Lauf unter allen Bedingungen eine optimale Position hat? Also auch bei verschiedenen Drücken? Die Idee dahinter wäre, die optimale Setztiefe mit einer etwas geringeren Ladung, zu finden (zum Beispiel mit neuen Hülsen) und danach erst die optimale Pulvermenge. Natürlich würden hier die Ladungen zu jeder Setztiefe so angepasst, dass ein gleicher Druck und V0 entsteht.


    Ich hoffe ihr versteht den Gedankengang und könnt mir etwas helfen.


    Das alles soll für eine .308 mit Kupfergeschossen geschehen


    lg nawnaw

  • Ich schreibe dir mal wie ich es gemacht habe, muss aber nicht der einzig richtige Weg sein. Zuerst habe ich mit einer Hülse und den von mir verwendeten Geschoss die maximale Länge ermittelt, also die bei der das Geschoss die Züge schon berührt. Zum Beispiel 73.10 mm, von der habe ich dann 0,3 mm abgezogen. Somit habe ich eine L6 von 72,8 mm. Und mit dieser L6 habe ich dann verschiedene Ladeleitern getestet bis ich die optimale Ladung gefunden habe. Würde ich jetzt zum Beispiel 72,5 mm, dann nicht mit der selben Laborierung wie bei 72,8 mm, sondern würde wieder neue Ladeleiter berechnen. Vielleicht hilft dir dies ja weiter. Wie gesagt, ist meine Vorgehensweise.

  • genauso würde ich es auch machen, gucken was max an L6 geht (dabei beachten das genug führungslänge im hals bleibt) und dann mit verschiedenen pulvermengen testen

    Langwaffen:

    Smith & Wesson Performance Center Thompson/Center Long Range Rifle, .308 20", Delta Optical Stryker HD 5-50×56

    Benelli M2 SP, 12/76, Rettinger Tuning (Triggerstop, Mechanik optimiert & poliert, Ladeport ausgefräst, Picatinny, C-More Railway)

    Proarms PAR MK3 (AR15), .223 18", Timney Trigger 1800gr, Nikon Prostaff 3-9x40

    Carl Gustaf M/96, 6,5x55

    Bockflinte Scirocco 12/76


    Kurzwaffen:

    Walther Q5 Match Steel Frame Expert, 9 mm

    Smith & Wesson 686-4 Target Champion, .357mag

  • NawNaw


    Alle deine Gedankengänge sind absolut korrekt.


    Es gibt kein Schema F dafür.


    Normalerweise findet sich eine brauchbare Laborierung in den CIP-Maßen und man kann die Patronen noch ins Magazin laden.