Hülsenauszieher - Hülsenentferner

  • Abend zusammen,


    mir persönlich ist das mit meinen eigenen Waffen bisher noch nie passiert - die funktionieren alle, der Verschlussabstand passt - und ich verwende meine Hülsen auch nicht bis Ultimo.

    ....aber es kann ja durchaus mal sein, das eine Patronenhülse reisst während sie im Lager steckt. Also der Hülsenboden +1-2cm kommen raus. Der Rest steckt fest.


    Dafür gibt es dann einige verschiedene Möglichkeiten diese Hülse zu entfernen.


    - Bei der BW gibts da dieses Teil für 7,62 das man ins Lager in die Hülse schiebt und das sich dann beim verdrehen festkrallt.


    - Es gibt Hülsenauszieher die durch die Hülse geschoben werden und vorne den Hülsenmund packen. Meist aus Stahl. Dann kann die Hülsen im Idealfall mit dem Verschluss entfernt werden.


    - Ich hab auch schon davon gehört das kleinere Hülsen, bspw. eine .222 in eine .308 mit Sekundenkleb eingeklebt werden und dann von der Laufmündung mit einem Putzstock ausgetrieben wird.



    - Wiederum andere verwenden eine Schraube mit einem Dübel...



    Was verwendet ihr da...? Wie macht ihr das wenn sowas passiert..? Mit was habt ihr Erfahrung...?


    Habt ihr Eigenbauten (bspw. das mit dem Dübel)..? Bilder wären super !


    Gekaufte Werkzeuge..? Hersteller ? Bilder ?



    Interessantes Thema - und für den Fall des Falles ist es natürlich gut wenn man da was "in der Hosentasche" hat. Oder mindestens in der Werkstatt.

    Ich übernehme keine Verantwortung oder Garantie für irgendwas. Jeder handelt eigenverantwortlich mit sämtlichen Informationen.

  • Ist die Patrone abgeschoßen so das nur noch die Hülse im Lauf steckt nehme ich einen Edelstahlstab etwas kleiner als das Kaliber, also z.B. 7mm bei .308. Den stecke ich von vorne in den Lauf und stoße so die Hülse aus. Steckt die Patrone, also noch nicht abgeschoßen fest, fülle ich in den Lauf Kriechöl, also z.B. WD40 und lasse die Waffe ein paar Stunden stehen und dann klopfe ich mit meinem Stab leicht von der Laufmündung her gegen die Patrone, in der Regel löst sich die Patrone dann leicht aus dem Patronenlager. Sollte das nicht der Fall sein drückt man bei der Aktion das Geschoß zurück in die Hülse und das Öl läuft in den Pulverraum der Patrone, die wird dann unschädlich und man kann die dann aus dem Patronenlager austreiben.

  • Bei abgerissenen Hülsenboden ? Waffe in die Gefriertruhe 12 - 24 Stunden drin lassen, danach fällt meistens der Rest der Hülse von selbst raus

  • Ich kenne das von meiner 45er. Da sind mir schon Hülsen so gerissen, dass die halbe Hülse ausgezogen wurde und die andere Hälfte im Patronenlager steckte.


    Da ist dann nix mit Austreiben von vorne, hier hilft mir eine gebogene „Sonde“ aus dem ? -Bereich. Die pieke ich in das Messing und ziehe damit den Rest raus.

  • Ich habe mir mal bei Aliexpress Zahnarztinstrumente aus Plaste besorgt.

    https://www.aliexpress.com/item/32651632778.html


    Reichlich Waffenöl von vorne und hinten.

    Lauf mehrfach um einige Grad drehen.

    Dann nach 20 min mit dem Instrumenten die Hülse rausziehen.


    Ich hätte zuviel Schiss mit Stahl im Lauf oder Patronenlager zu werkeln.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • Danke Euch für die Antworten !



    Ist die Patrone abgeschoßen so das nur noch die Hülse im Lauf steckt nehme ich einen Edelstahlstab etwas kleiner als das Kaliber, also z.B. 7mm bei .308. Den stecke ich von vorne in den Lauf und stoße so die Hülse aus. Steckt die Patrone, also noch nicht abgeschoßen fest, fülle ich in den Lauf Kriechöl, also z.B. WD40 und lasse die Waffe ein paar Stunden stehen und dann klopfe ich mit meinem Stab leicht von der Laufmündung her gegen die Patrone, in der Regel löst sich die Patrone dann leicht aus dem Patronenlager. Sollte das nicht der Fall sein drückt man bei der Aktion das Geschoß zurück in die Hülse und das Öl läuft in den Pulverraum der Patrone, die wird dann unschädlich und man kann die dann aus dem Patronenlager austreiben.



    Warum ein Edelstahlstab..?

    Warum kein Kunststoffstab oder Holzstab oder Kunststoff ummantelter Putzstock..?

    Oder Messingstab..?

    Ein Metallstab im Lauf .... Will zumindest ich vermeiden...


    Wie kommt das von Dir beschriebene zu Stande...?

    Wenn bspw die Auszieherkralle nicht mehr greift...?

    Kann sicher auch mal vorkommen.

    Das kann man relativ einfach austreiben. Mit was auch immer.

    Von vorne drücken und fertig.

    Der Patronenboden ist ja noch da.


    Ich mein das jetzt aber eher wie oben beschrieben wenn der Patronenboden nicht mehr da ist - also abgerissen ist.



    Bei abgerissenen Hülsenboden ? Waffe in die Gefriertruhe 12 - 24 Stunden drin lassen, danach fällt meistens der Rest der Hülse von selbst raus

    Dauert bissel lange...... Und ne gut 3000 Euro Optik wenn eine drauf ist würd ich nicht runtermachen wollen oder mit einfrieren..

    Holzschaft von nem alten Gewehr...? So lange einfrieren...?

    Selbst wenn man so ne grosse Gefriere hat, das dauert dann... Und meine hat knapp -30 Grad.

    Ist bestimmt ne Möglichkeit, aber da sollte es besseres und schnelleres geben.

    Im Idealfall was, das man direkt aufm Stand verwenden kann.




    Ich kenne das von meiner 45er. Da sind mir schon Hülsen so gerissen, dass die halbe Hülse ausgezogen wurde und die andere Hälfte im Patronenlager steckte.


    Da ist dann nix mit Austreiben von vorne, hier hilft mir eine gebogene „Sonde“ aus dem ? -Bereich. Die pieke ich in das Messing und ziehe damit den Rest raus.


    @Wusel  Dunkelschwarz


    Bei ner KW wo man den Lauf ausbauen kann, schön einspannen kann und dann mit kleinem Werkzeug rumwerkeln kann ist das sicher einfacher.


    Ich denk jetzt eher so an das Problem bei LW.

    Z.B. ein Gewehr das nur rechts ein Auswurffenster hat. Nicht komplett offen ist wie ein 98er überm Magazin etc.

    Da kann man nur von hinten arbeiten. Und bei einer LW wird das fummeln mit kleinen Werkzeugen wohl nichts bringen, wenn da ne Hülse ohne Boden richtig klemmt.



    Ich will es eigentlich auch vermeiden, im Fall des Falles, mit Stahl oder Kleber innerhalb der Waffe zu hantieren.

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  • reload10

    Das mit der Langwaffe ist wirklich problematisch.

    In meinem Fall ein .30 Carbine. Der reißt gern mal den Hülsenboden ab, wenn die Mumpel stramm geladen ist. Die Plasteteile sind erstaunlich fest und trotzdem biegsam. Ohne Waffenöl oder Kriechöl glaube ich aber nicht, dass man eine festgebackene Hülse so herausbekommt.


    Bei einem Remington 7400 ging das Teil dann zu Büma, der erst den ganzen Abzug und Verschluß rausgepfriemelt hat, um überhaupt Platz zum Arbeiten zu haben.

    45€ und die Erkenntnis, dass in diese Waffe nur noch Werksmunition kommt. :)

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  • Weil ich Edelstahlstäbe da habe, Messing würde auch gehen, da aber der Durchmesser des Stabes kleiner ist als das Kaliber wird es den Zügen und Feldern nichts machen.


    Wenn man eine Hülse des öfteren lädt kann es vorkommen das der Auszieher über den Hülsenboden rutscht und die Hülse stecken bleibt.


    Wenn der Hülsenboden abreisst nehme ich einen Gewindebohrer mit Feingewinde oder einen Linksbohrer, benutzt man um abgerissene Schrauben rauszubekommen, Den setzt man auf eine Verlängerung, dreht den ein, und dann klopft man die Hülse raus. Wenn man da vorsichtig zuwerke geht passiert dem Patronenlager nichts. Parallel dazu muß man von der Mündungsseite Öl einspritzen.

  • es gäbe da auch noch solche Konstruktionen, bei denen von innen Spannung aufgebaut wird


    https://www.amazon.com/UTG-223…l-Extractor/dp/B002TUSJZ2

    https://www.amazon.com/UTG-7-6…l-Extractor/dp/B00NJFVACA

    http://pacifictoolandgauge.com…roken-case-extractor.html


    in der Regel sind die kaliberspezifisch

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  • Weil ich Edelstahlstäbe da habe, Messing würde auch gehen, da aber der Durchmesser des Stabes kleiner ist als das Kaliber wird es den Zügen und Feldern nichts machen.


    Wenn man eine Hülse des öfteren lädt kann es vorkommen das der Auszieher über den Hülsenboden rutscht und die Hülse stecken bleibt.


    Wenn der Hülsenboden abreisst nehme ich einen Gewindebohrer mit Feingewinde oder einen Linksbohrer, benutzt man um abgerissene Schrauben rauszubekommen, Den setzt man auf eine Verlängerung, dreht den ein, und dann klopft man die Hülse raus. Wenn man da vorsichtig zuwerke geht passiert dem Patronenlager nichts. Parallel dazu muß man von der Mündungsseite Öl einspritzen.


    Stimmt. Gewindebohrer geht auch wenn man solche hat.

    Wo drehst Du das Gewinde rein ?

    In den verbleibenden Hülsenkörper oder in den Hülsenhals..?




    Solche Dinger hab ich mir auch schon angeschaut....

    Manche fluchen darüber - manche sind zufrieden.


    Die Dinger bauen im Prinzip nicht von innen Spannung auf, sondern setzen einen Keil direkt vor den Hülsenmund, der beim ziehen nach hinten aufmacht und dann von vor dem Hülsenmund zieht.

    Bissel Spannung in der Hülse vielleicht auch. Aber die Hauptsache geht von vor dem Hülsenmund.


    Weiss jemand ob die aus ALU sind oder aus Stahl...?

    Aus Stahl mit so ner Verarbeitungsqualität würden die mein Patronenlager nicht sehen.

    Und schon gar nicht so ein Keil vorne das Übergangsprofil.





    Öl ist ja kein Thema. Kann man ja immer nehmen.


    Warum "Werksmunition"..?

    Woran lag es denn...?


    Sowas kommt i.d.R. in diesen Fällen vor. (evtl. noch dem einen oder anderen Spezialfall...)

    1. Materialfehler der Hülse.

    2. Wenn die Hülse an der Stelle ermüdet ist - also das Material da schon zu dünn ist.

    3. Wenn der Verschlussabstand nicht passt und demzufolge die Hülse zu viel Kraft ausgesetzt wird oder gestaucht wird.


    Das hat grundsätzlich mal nichts mit wiedergeladen oder Fabrik zu tun.

    Passieren kann Dir das mit beiden.

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