.455 Webley Problem unverbranntes Pulver

  • Hallo,

    kann mir jemand helfen? Ich bekomme keine vernünftige Patrone für meinen Webley Revolver .455 hin, es wird immer ein großer Teil des Pulvers nicht verbrannt, so dass kaum Druck aufgebaut wird.

    Mit fertig gekauften Patronen funktioniert der Revolver ganz normal. Er hat allerdings das für den Webley offenbar normal große Trommelspiel, den Webley Wiggle.

    Das beste Ergebnis hatte ich mit 4,5 Grain N320 und WM Bullets RN HB 265 Grain in .451. Ich habe verschiedene Zünder probiert, auch Magnum, konnte aber keinen Unterschied feststellen. Ich habe den dreiteiligen Matrizensatz von Redding, damit habe ich einen Crimp gesetzt, das brachte eine Verbesserung.

    Um zu crimpen, setzt man ja ein Geschoss wie üblich, dreht dann den Geschosstempel nach oben, die Patrone nach unten, den Matrizenkörper auch weiter nach unten (zuletzt 1,5 Umdrehungen bei mir) und dann die Patrone wieder nach oben, so dass jetzt der Hülsenrand gecrimpt wird - wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe. Zumindest bin ich so verfahren.

    Aber das Ergebnis ist immer noch sehr schlecht.

    Hat jemand eine Idee?

    Sollte ich noch stärker crimpen?

    Viele Grüße
    Andreas

  • Dumme Frage: Das Kaliber ist 455,aber du benutzt 451er Geschosse. Hast du gemessen, das dein Lauf so eng ist?


    Wenn du stattdessen ein 455 bzw 456 Geschoss bräuchtest, kann ich mir gut vorstellen, daß sich auch nicht der benötigte Druck aufbauen kann um eine vollständige Verbrennung zu ermöglichen.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Anbei ein Bild von zwei abgefeuerten Geschossen. Sas obere dunkklere ist von der Fabrikmunition, die ja einwandfrei funktioniert. Das untere hellere ist eines meiner WM Bulletts. Meiner Ansivcht nsch sond die Spuren der Züge bei beiden gleich, eher bei den WM etwas tiefer. Ich hoffe, dass dies auf dem Bild erkennbar ist. Die WM-Geschosse wurden mir von einem Fachmann empfohlen.

    Ein Revolver hat ja auch immer einen Trommelspalt, bis auf den Nagant (gibt es noch andere?), daher müsste doch das Geschoss den größten Teil der Energie bekommen, bevor es die Trommel verlässt, oder denke ich da falsch?

  • Servus Andreas, als erstes würde ich den Geschoss-Sitz überprüfen. Nimm eine fertige Patrone und belaste diese mit 20 kg, das geht auf der Personenwaage. Wenn sich das Geschoss nicht in die Hülse geschoben hat, sich also die Gesamtlänge der Patrone nicht geändert hat, passt das. Wenn nicht, musst du die Ursache suchen: Aufweiter/Innenkalibrierer zu groß, Geschossdiameter zu klein, Hülse zu dünnwandig oder eine Kombination aus diesen Dingen sind mögliche Ursachen. Wenn der Geschoss-Sitz passt, musst du den Druck erhöhen. Entweder mehr Pulver oder ein schnelleres wie N310 verwenden. Das ganz natürlich innerhalb der Ladedaten des Herstellers.

  • Für den Webley verwende ich bei 265gn Geschossen eher das N340. Und zwar 5,6gn davon und zusätzlich einen starken Tapercrimp.

    Den Ladevorschlag hab ich aus einem alten Visierheft. Dort wird gar kein N320 vorgeschlagen. Wo hast Du die Ladedaten her?

  • Hallo,

    das Problem ist vermutlich gelöst. Der Vorschlag von .45er war sehr hilfreich. Das Geschoss hielt tatsächlich nur wenig Druck stand. Auch die Ursache habe vermutlich gefunden, ich bin zu dämlich gewesen. Den Matrizensatz habe ich gebraucht gekauft. Nachdem das Geschoss einem Druck von 20 kg nicht standhielt, habe ich bemerkt, dass der Vorbesitzer offenbar ein Fehler gemacht hatte, den ich nicht bemerkte.

    In dem Körper der Setzmatrize (Stempel St) war der Aufweiter, im Körper der Aufweitmatize (Stempel Exp) war der Setzer. Das habe ich nicht gesehen, ich hatte nur auf die Einsätze geachtet.

    Ich habe den Fehler jetzt korrigiert und eine Patrone ohne Pulver hergestellt, da hat das Geschoss 20 kg ausgehalten.

    Leider kann ich die Patronen momentan nicht testen.

    Das N320 brennt ja schneller ab als das N340 und bei unverbrannten Pulverresten scheint es mir unlogisch zu sein, auf N340 zu wechseln.

    Vielen Dank an alle für eure Gedanken und Hilfe zu meinem Problem!

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Das N320 brennt ja schneller ab als das N340 und bei unverbrannten Pulverresten scheint es mir unlogisch zu sein, auf N340 zu wechseln.

    Vielen Dank an alle für eure Gedanken und Hilfe zu meinem Problem!

    Andreas

    Sei vorsichtig, da du offensichtlich viel zu wenig Ausziehwiederstand hattest,kannst du nicht daraus schliessen das es nun harmoniert.

    Kann ganz gut sein,das sich das Pulver einfach nicht richtig entzündet hat.


    Wenn du N340 in der Nähe hast,versuch es erst hiermit.

    • Offizieller Beitrag

    Das Tin Star das GordonsReloading † angesprochen hat sehe ich für diesen Zweck auch als geeignetes Pulver an. Es ist sehr schnell und dabei großvolumig.


    Zudem sehe ich bei der selbst gebastelten auch keine Krimp Rille in das Blei eingedrückt. So wird das Geschoss bereits bei geringem Gasdruck auf den Weg geschickt - das Volumen steigt und die paar Krümel werden nicht sauber gezündet.


    Ein Magnum ZH sehe ich da mal nicht als notwendig an.

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