.44Mag Pressladung mit N110

  • Servus

    Ich habe mir vor kurzem eine Marlin 1894 Cowboy Limited (Microgrooves) im Kaliber .44Mag gekauft. Bisher habe ich damit nur Teilmantelmunition, mit sehr gutem Ergebnis, verschossen. Jetzt aber möchte ich Bleigeschosse mit Gascheck verwenden. Dafür habe ich folgende Geschosse vorgesehen. RCBS 240gn SWC GC. Und als Pulver 22gn N110. OAL 42,50mm. Mit QL ergibt das einen recht moderaten Gasdruck von 2150bar. Allerdings, und das ist mein Problem, bei einer Befüllung von rund 106%. Was mich zu meiner Frage führt. Ist das so zulässig? Wie weit kann man damit gehen? Im DEVA-Buch gibt es sogar Werte von bis zu 123%. Das widerspricht eigentlich meinem bisherigen Verständnis im Wiederladen. Pressladungen ja schön. Aber bis hoch auf 123%? Zerbröselt dann nicht das Pulver und wird dadurch offensiver?

    Ach ja, ich möchte diese Laborierung dann auch für meinen S&W 629 6" verwenden.

  • Das Problem der Pressladung hatte ich mit N110 auch, bin deshalb auf Lovex D037.2 umgestiegen, da es bei gleicher Abbrandgeschwindigkeit, weniger Platz braucht.

  • Schonmal ausprobiert? Ich habe bei 22 Grain N110 und einem 240 Grain JSP Geschoss bei 41mm OAL noch keine Pressladung

    Nein, habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Ich denke das liegt auch an der Geschoßform. Das 240gn JSP Geschoß wird m.M.n. kürzer sein. Bei dem von mir verwendeten 240gn Geschoß (SWC) muß/möchte ich mich an der Crimprille orientieren. Und da hab ich ja dann die OAL von 42,5mm vorgegeben.

  • Das frage ich mich auch. Habe mal gelesen das man größere Geschoßdurchmesser wählen soll. Da hab ich jetzt aber keinen Zugang zu. Ich hoffe das der Gascheck etwas bewirkt. H&N Projektile liefen aus der Marlin überhaupt nicht. Aus dem S&W aber sehr gut. Die hab ich aber mit N350 verladen.

  • Microgroove Läufe haben einen größeren effektiven Durchmesser und flacher Felder. Deshalb brauchen sie größere Geschosse und etwas härtere Geschosse.


    In den beiden Foren Marlin Owners und Cast Boolits wird das Thema bis ins kleinste Detail diskutiert.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • H&N Projektile liefen aus der Marlin überhaupt nicht. Aus dem S&W aber sehr gut.

    Der S&W hat wahrscheinlich auch keine Micro Grooves. Die H&N die ich mit der.44-40 verkauft bekommen habe, haben einen Durchmesser von .4295", das ist für Micro Grooves viel zu klein. In den beiden Foren werden hauptsächlich .430 bis .433 diskutiert.

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  • Hallo,

    auf jeden Fall würde mich später dein Erfahrungsbericht interessieren.

    Laut hörensagen sollen die Microgrooves mit Blei nicht so wollen.

    Gruß

    MP

    Es gibt aber auch extra Geschossformen die für die Microgrooves optimiert worden sind.

    Lyman schlägt in deren Cast Bullet Handbook, extra Kokillen vor die sich für Microgrooves eignen.

    Ist zumindest bei meiner Marlin 1985 SBL in 45-70 Government so.

    Beste Grüße aus good, old, dirty Duisburg


    MasterSpecialAgent


    POWDER WILL FLOW, BULLETS WILL FLY...

    I‘M A RELOADER ˋTILL THE DAY I DIE!


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  • Laut hörensagen sollen die Microgrooves mit Blei nicht so wollen.

    Dieses Märchen hält sich wacker.


    Über 50 Jahre fertigte Marlin (in den Kalibern die es inzwischen nur noch als Ballard gibt) ihre Microgroove Läufe, ein Markenzeichen für Qualität & Präzision und speziell für Blei! Es werden ja immer noch Microgroove Läufe in .22LR hergestellt.

    Im Jahr ca. 2000 rum merkte Marlin jedoch das der Markt einbricht, die Zahlen nicht mehr so gut sind, es sozusagen mit der Firma begann abwärts zu gehen. Also wurden Sparmassnahmen angewendet, der zeitlich aufwendiger herzustellende Microgroove Barrel wurde durch den Ballard Barrel ersetzt. Um dies zu begründen, weshalb jetzt auf einmal ein Ballard Barrel etc. entstand über die Jahre fast ein Slogan "Blei fliegt besser aus Ballard Läufen". So mancher kaufte sich deswegen ein neues Marlin Gewehr. Es ist ja auch einfacher den Fehler bei der Waffe zu finden, als bei sich selbst zu suchen.
    Der Marlin Mitarbeiter hatte zwei Minuten Zeit, um ein Gewehr zusammen zu bauen, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
    Diese Informationen stammen übrigens von einem Marlin Mitarbeiter der durch die Übernahme zu Remington seinen Job verlor.


    Ich habe zwar mehrere Marlin UHRs aber leider hat nur der kleine 357er den guten Microgroove Barrel.

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