9mm @ 4,7gn N320 und L6=29,50mm

  • Moin zusammen,


    da ich den anderen Thread nicht zumüllen wollte hier ein eigener.


    Vorgeschichte:


    Ich lade sonst nur LW, da ich mir unbedingt eine Pistole CZ75 kaufen musste kam nun 9mm dazu da ich den Matritzensatz mit der Presse als Set gekauft hatte.

    1000 Geco Hülsen waren schnell gekuaft und dann ging die Reise los...

    Alle Arbeitsschritte erledige ich mit der RCII mit einem RCBS Hartmetallsatz.

    Bereits nach dem Entzündern mit der LEE Universalentzündermatritze war klar das es mit der Ausrüstung sehr zeitraubend werden würde... dank der Thematik mit C aber kein Problem. Also habe ich mich wie sonst auch daran gemacht eine Ladung mit dem N320 zu finden.



    Ladedaten:


    Hülse: Geco

    Pulver: N320 4,7gn

    ZH: Winchester SP

    Geschoss: .355 LOS FMJ RN 115gn


    Das alles schnell im GRT simuliert und fertig.


    l6_2950.JPG


    Die maximale Ladung mit 4,7gn wird knackig aber ist noch im grünen Bereich dachte ich.


    Also habe ich für den Anfang je 50 Patronen mit 4,7gn und 4,6gn gefertigt.

    Die Pulvermengen stimmen exakt da ich JEDEN Wurf auf genau diesen Wert getriggelt habe auf meiner digitalen Waage, jede 10. Wiegung ging zur Kontrolle auf die RCBS 5-0-5.

    Die L6hatte das GRT mit dem Defaultwert von 29,50mm gerechnet... darüber hatte ich mir keine großen Gedanken gemacht muss ich mir leider selbst eingestehen.


    Durch die Schließung der Schießstände kam es nicht mehr zu einem Test.... ich bin dann hier auf das andere Thema "9mm mit Vithavouri" gestossen

    und war etwas über die deutlich kürzeren L6 überrascht.

    Nachdem dort schon große Bedenken geäußert wurden war ich dann am grübeln...

    Also bin ich bei gegangen und und habe die fertigen Patronen mit Fabrikmunition verglichen.

    Nach CIP sollen L6 bis 29,69mm ok sein.

    9mm_CIP.JPG


    l6_Messung.JPG


    Es zeigte sich das diese 0,2-0,4mm kürzer gefertigt wurde.

    Lauf ausgebaut und jede Patrone ins lager gleiten lassen, bei der Fabrikmuni vielen alle wieder raus, bei meiner nicht alle wenn man den Lauf auf den Kopf stellte.


    Repetieren ging bei allen ohne Probleme, auch der Schlitten ist voll nach vorne gefahren.


    Der Vithavouri Reloading Guide sagt für ein Geschoiss eines anderen Herstellers mit gleichem Gewicht:


    9mm_reloading data.JPG


    Allerdings ist hier die L6 auf 29,00mm angegeben aber die max Ladung bei 4,5gn erreicht.


    Eine veränderte Simulation mit L6 29,00mm ergab folgendes:


    l6_2900.JPG


    Jetzt bin ich zwar technisch weiter aber noch nicht am Ende ....


    Es zeigt sich das mit der geänderten L6 der Druck ansteigt aber noch unter Pmax liegt, aber über dem Niveau was in in LW verlade.


    Nehme ich die mittlere L6 von 29,20mm der Fabrikmunition an sieht es etwas besser aus.


    l6_2920.JPG


    Grundsätzlich habe ich kein Problem damit die 50 Patronen mit 4,7 wieder zu entladen.... allerdings mache ich mir gerne so wenig Arbeit wie möglich.... wenns vermeidbar ist.


    Sicherheit steht aber natürlich an erster Stelle.


    Mich ärgert es eignetlich viel mehr das ich nicht mehr Sorgfalt in die Vorbereitung gelegt habe....


    Ich hoffe daher auf die Einschätzungen von Leuten die Erfahrung im Bereich KW haben.


    In jedem Fall vielen Dank vorab!


    Gruß



    Tron

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich habe ich kein Problem damit die 50 Patronen mit 4,7 wieder zu entladen.... a

    Dann mach das!

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Damit wirst du am besten Fahren. 50 Murmeln sind schnell delaboriert. 4,1 bis 4,4 gr. bei L6 mit 29mm sollte gut funktionieren. Ich wiederhole mich, ich lade vergleichbare Alsa RN mit 124gr und 4,1gr N320 mit einer L6 von 29,00mm. Am besten eine Ladeleiter, beginnend bei 4,0 gr bis 4,5 gr in 0,1 gr Schritten mit jeweils 5 Schuss und dann erst mal testen. Bei 115gr RN. solltest du um die 4,2 gr ganz gut liegen

  • Guten Abend Tron,-


    wie alle leidest du auch unter chronischer Dynamites. Ichwillballernundderschiesstandhatzu.de.

    Mein Beileid.


    Aus diesem Grunde habe ich auch angefangen die 9mm aufzuarbeiten. Hilft nur eins: aus den Erfahrungen der Anderen aus diesem Forum lernen.


    Bis wir wieder ballern dürfen. Mach die Ladeleiter nach den Erfahrungen der Mitglieder, ein gesundes Mittel vorausgesetzt, und das Relouding Guide von Vitakraft. So mach ich das. :granate:

  • Hallo Tron,


    sehr schön aufgearbeiteter Beitrag! Zu 115gr. RN habe ich für meine Glock 17 eine Ladung die bei genau 4,7gr. N320 liegt und super läuft. L6 ist bei 28,8-29,0. Habe damit nun schon knapp 1000 Schuss durch. Zu GRT und Quickload Daten kann ich dir sagen, das diese im Kurzwaffenbereich scheinbar Probleme mit dem Berechnen haben. Langwaffen läuft es super und da muss ich gestehen verlasse ich mich beinahe komplett auf GRT aber bei Kurzwaffen speziell jetzt 9mm sind die Berechnungen eher fragwürdig. Hier verlasse ich mich auf die Pulverhersteller und bau Ladeleitern nach deren Vorgaben und beginne dann zu Spielen in langsamen Schritten, dabei baue ich mir immer eine Serie von 10 Schuss pro Änderung und Teste diese und anhand des Schussverhaltens und optischen Zeichen der Hülse entscheide ich wie ich weiter vorgehe. Hier nur mal ein Bsp. ich habe eine gute Ladung gefunden:

    9mm Hülsen beliebig (S&B, Geco und Magtech)

    3,8gr. N320

    CCI Small Pistol Zünder

    Frontier 147gr. FP Geschosse

    L6 28,5mm

    Schussbild ist super,

    Schussverhalten der Waffe (Sig Sauer X-Five) ist sanft

    Hülsen haben keine Überdruckzeichen und Litern leicht an, heißt die meisten sind sauber bis sehr leicht verschmaucht aussen.

    Laut Quickload und GRT gefährlicher Überdruck!

    Laut Pulverhersteller bei einer L6 von 29mm sind 3,9gr. angegeben als Max.

    Wie bin ich nun zu den Daten und der Labrodierung gekommen:

    Nun bin ich hingegangen und habe mir laut Hersteller eine Ladeleiter gebaut mit 29mm L6. Hierbei hatte ich beim testen aber Zuführprobleme, nun habe ich die Min Ladung genommen des Herstellers und die L6 geändert immer in 0,2mm Schritten bis auf 28mm. Ab 28,6mm funktionierte es mit der Zuführung danach eine Sicherheit zur Zuverlässigkeit eingebaut und dann war ich bei 28,5mm. Nun wieder eine Ladeleiter gebaut von 3,0gr. bis hoch auf 4gr. erstmal jeweils 5 Patronen je Ladung. Nun von Schwach bis Stark getestet und jedesmal die Hülsen genau betrachtet! Und Siehe da Problemlos, 3.8 Gr. war das Trefferbild und das Schussverhalten für mich am besten und dann habe ich mir erstmal 50 Stück davon gebaut, diese in Serie verschossen und wieder jede einzelne Hülse mir genau angesehen auf Überdruckzeichen und Verschmauchung! Da hierbei keine Zeichen erkennbar waren und die Hülsen nur noch leicht verschmaucht waren war meine Ladung gefunden.

    Obwohl hier die Berechnungen sagen Überdruck ist die Ladung zu schwach um die Hülsen 100% anzulitern, daher war dies dann mein zufriedensellendes Ergebnis!

  • ... und dann habe ich mir erstmal 50 Stück davon gebaut, diese in Serie verschossen und wieder jede einzelne Hülse mir genau angesehen auf Überdruckzeichen und Verschmauchung! Da hierbei keine Zeichen erkennbar waren...

    Die einzigen Überdruck Zeichen, die du bei einer 9mm siehst, ist ein geplatzter Lauf. Die gleichen Zündhütchen werden auch in heißen 357 Magnum verwendet, ohne Überdruck Zeichen. Nur das du dann bei 3000 bar bist, statt bei 2350 bar. Wenn du dich intensiver mit Überdruck Zeichen beschäftigst, wirst du feststellen, daß es so was wie eindeutige Zeichen kaum gibt (Kaliber um die 4000 bar ausgenommen).

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich gibt es Überdruckanzeichen. Zum Beispiel bei uns an der Schießstanddecke von eingeschlagenen Waffenteilen.

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