Hodgdon H110 wie weit runter mit Ladeverhältnis?

  • Ich starte den Tread nochmal Neu weil wohl etwas nicht ganz Verständlich war:

    HODGDON empfielt beim H110, habe ich gehört, die Ladung um nicht mehr als 3% zu unterladen wegen SEE, ein Kollege von mir lädt das H110 in der 44er DE mit 240gr Geschoss und ca. 20gr H110 was einem Ladungsanteil laut QLvon nur ca 81% entspricht, mit Magnumzünder und ohne Probleme, weder Hangfire noch ähnliche Probleme, schönes Mündungsfeuer und gute Präzision.


    Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Hodgdon H110? Habt ihr immer ein Ladeverhältnis von um die 100% ?

    Wie weit habt ihr das Pulver schon unterladen?

    Danke für Tips!


    Gruß

  • Hallo Wetabi


    Ich habe auch schon gelesen, dass H110 am Besten läuft, wenn die Ladedichte zwischen 90 und 100% ist. Aaaber....


    Ich habe kurz im Hornady Ladedaten Buch Ausgabe 10 nachgeschaut. Unter Kategorie Rifle für .44 Mag haben sie für 240gr Geschosse als Startladung 19.4 Grain. Ich habe die Ladedaten für Rifle genommen, da diese etwas tiefer sind wie für Revolver/Pistole und dem Pulver / der Patrone es egal ist, aus welchem Gefäss sie verschossen wird. (Betreffend Zündverhalten)


    Somit hätte ich keine Bendenken, diese Ladung zu verwenden.


    (Wie immer Ladedaten ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich)

  • Ladedaten von den Geschoss Herstellern sind oftmals zweierlei, vergleicht man die Daten aus dem Hornady Buch, mit dem Buch von Speer ...


    Die Ladedaten von dem jeweiligen Pulverhersteller sollte Maßgebend sein.

    Hodgdon gibt als Startladung mit dem H110 + 240er Pillchen, 23grain an.


    Das H110 ist nicht gedacht für reduzierte Ladungen.

  • MMn hast du das mit den 3% mißverstanden. Ich meine nicht, dass Hogden weniger als 3% Ladeverhältnis nicht empfiehlt (<97%), sondern, dass man nicht weniger als 3% der empfohlenen MINIMALLADUNG laden sollte.

    So verstehe ich das!

  • MMn hast du das mit den 3% mißverstanden. Ich meine nicht, dass Hogden weniger als 3% Ladeverhältnis nicht empfiehlt (<97%), sondern, dass man nicht weniger als 3% der empfohlenen MINIMALLADUNG laden sollte.

    So verstehe ich das!

    Halli Hallo,


    das kann ich wohl schmerzlich bestätigen...


    es ist zwar ein wenig komisch im Verhalten aber folgendes ist passiert:


    H110 Starting Load liegt laut deren Angaben bei 23gr mit einem 240gr Geschoss.

    Verladen habe ich zu Beginn -10%... Ladung lag bei 20,8 gr.

    Pulver gekauft am 28.09.2021.


    40 Schuss geladen mit:


    - Starline Hülsen, bisher 2 mal geladen

    - Einstationenpresse

    - Kontrolle Pulver mit "Kern" Präzisionswaage Waage alle 10 Schuss (Kalibriert bei "Kern" August 2021)

    - Vorher 40 Schuss im Ladebrett auf Pulver-Niveau gesichtet... sah gleich aus

    - CCI 300 frisch gezündert, Setztiefe -0,1 mm unter Hülsenboden

    - Zündglocke gereiningt, Hülsen selbst mit Ultraschall-Reiniger vor 3 Wochen

    - Hülsen wurde noch nie gefettet (RCBS carbide dies)

    - Hülsen waren sauber und in der Box vor dem Laden (lagen nicht offen rum)


    Verschossen aus 6,5'' S&W Model 29


    29 Schuss gingen "sauber" raus. Trefferbild der Gruppe war iO.

    Beim 30ten macht es Puff und im letzten Zoll steckt das Geschoss.


    Beim Entfernen des Geschosses rieselte es Pulver und es kam sogar ein "Klumpen" Pulver mit.

    Demnach schließe ich daraus -> Pulver war drinnen.


    Das ZH ließ sich "viel zu leicht" ausstoßen (LEE Universal Matrize, keine Kalibrierung).

    Amboss war vorhanden, keine sichtbaren Unterschiede zu anderen ZHs der Patronen die liefen.

    Weiterer Unterschied hier: ZH Stand ca. +0,2 bis +0,3 mm weit aus dem Hülsenboden.


    Ich für meinen Teil werde die letzten 10 delaborieren, und mit 23gr laden.

    Getreu dem Motto von Hodgdons Beschreibung "No wimps please"...


    Sollte hier das gleiche Verhalten erneut auftreten, werde ich bei meinem Händler vorstellig.


    In diesem Sinne, krachen lassen...



    Alle Angaben ohne Gewähr.

    "Kunststoff kommt nicht in den Safe sondern in den gelben Sack ;)."

  • "Starting Load" ist genau das, eine Startladung. Das steht auch so in der H110 "Bedienungsanleitung".

    Zum Zündhütchen. Wenn das Pulver nicht zündet schiebt es das Zündhütchen wie einen Kolben aus der Hülse. Das ist ganz normal und kann auch mit Hülsen ohne Pulver und Geschoss nachvollzogen werden. Es fehlt halt der Rückstoßimpuls der die Hülse auf den Stoßboden drückt. Der Schlagbolzen drückt die Hülse mit Zündh. nach vorn und dann zündet das das Zündh. In der Zündhütchentasche baut sich Druck auf und treibt Zündhütchen in die eine Richtung und die Hülse in die andere.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

    3 Mal editiert, zuletzt von Chemnitzer () aus folgendem Grund: Hab den Hinweis mit Magnumzündern entfernt. ist auch auf der Hodgdon Webseite weg (oder war nie da, kann auch sein)

  • Eigentlich ganz einfach.

    Das H110 ist eines der wenigen Treibladungsmittel für großvolumige Hülsen, wie sie bei Magnumwaffen zu finden sind, um damit max. Energie zu erzeugen.

    zB. bei jagdlichen Laborierungen oder zum Spass.

    Will man leichtere Ladungen in der Konstellation oder traut sich nicht, dann nimmt man nicht weniger davon, sondern ein anderes Treibladungsmittel.

    Auch wenn der Hersteller das nicht vorschreibt, ich benutze in großen Magnumhülsen immer Magnum Zündis.