Bezahlbares Spektiv für 100-300m

  • Morgen Wiederladergemeinde,


    aus den Erfahrungen der letzten Tage

    such ich ein Spektiv das von 100 - 300m zur Scheibenbeobachtung taugt.


    Geschossen wird 223 und 308.

    Zielsetzung ist es nicht ausgefranste Ränder der Einschüsse zu erkennen sondern die Treffer zu "finden" egal ob diese nun im weißen oder schwarzen sind.


    Aktuell konnte ich folgende Modelle "finden"

    die einen nicht arm machen:


    Bresser Pirsch 25-75X100

    Celestron 52334-cgl TrailSeeker 100


    Hat jemand Erfahrung damit oder eine Produktempfehlung für den gewünschten Einsatzzweck und Qualitätsanspruch ?


    Danke vorab Rene


  • Hallo Rene


    Das Problem ist, dass der geringe Kontrast (schwarzes Loch vor schwarzem Hintergrund) es so schwer machen die Treffer zu erkennen. Und wenn das Licht dann noch ein bisschen schwach ist, dann wird das nicht leichter.


    Ich stand vor kurzem vor derselben Frage und hab folgendes gelernt:

    Eine hohe Vergrößerungsrate verkleinert den Bereich, in dem sich dein Auge befinden muss, um überhaupt was zu erkennen. Da ist 75x für mich schon zu viel, aber das sehen andere Leute anders. Aber auf keinen Fall solltest du was mit 90x holen. So ein Ding hab ich probiert, und das war extrem knifflig, überhaupt was zusehen. Nee, für sowas hab ich auf der Schießbahn keine Nerven. Und das brauch man auch gar nicht.


    Was du auch nicht brauchst, sind hochvergütete Linsen (ED-Gläser). Die stellen die Farben besser dar, die Ränder sind schärfer und es gibt weniger Farbsäume. Das ist zwar alles toll, aber es hilft dir nicht viel beim Erkennen der Treffer. Dafür aber erheblich (!) beim Erleichtern der Brieftasche.


    Was du aber brauchst, ist ein möglichst großer Objektivdurchmesser - das ist einfache Physik, dann kommt mehr Licht im Okular an.

    90 mm ist OK, 100 mm ist besser – aber auch schwerer und größer.

    Bei den kleineren (80 mm) gibt es natürlich auch Gläser, die das locker können weil die verbauten Linsen entsprechend gut sind, aber das kostet sein Geld…


    Lass dir besser noch ein bisschen Zeit, und schau mal auf den Schießsständen, was die Kollegen dort so haben. Da kannst du bestimmt mal durchlinsen und dir selbst ein Bild davon machen, was man für welches Geld bekommt.


    Ich hab mir dieses hier gekauft: https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o05_s00?ie=UTF8&psc=1


    Die Bezeichnung ist falsch, mit Hama hat das nix zu tun. Ist das Celestron, das auch auf dem Foto zu sehen ist.

    Parallel hab ich mir auch das identische Glas von Celestron mit den ED vergüteten Linsen bestell, um den Unterschied zu sehen. Aber das war nicht besser. Vielleicht eher noch ein bisschen schlechter, aber auf keinen Fall besser.


    Und das Problem ist wirklich nicht die Vergrößerung. Zum Test habe ich beschossene Scheiben vor einen schwarzen Hintergrund befestigt. Mit der 66x Vergrößerung hab ich 22er gerade so, und 6.5 mm eindeutig auf 300 m erkannt.

    Dieselben Löcher waren vor eine hellen Hintergrund bei 66x klar zu sehen.

  • @zorgi

    Ich benutze dasselbe Glas. :thumbsu:


    Für diese Entfernungen sind 100mm Objektivdurchmesser das Minimum.


    Es benötigt allerdings ein stabiles Stativ, weil das schon ein ganz schön grosser und schwerer Oschi ist.

    • Offizieller Beitrag

    Gegen die Physik/Optik kommt man eben nicht an. Hier liegt bereits eine physikalische Einschränkung.


    renn-näh Wenn du dich in das Thema etwas eingelesen hast hilft dir das mehr, als nur eine Empfehlung.


    Was dann noch hinzu kommt ist die Randschärfe die eher bei der Photographie wichtig ist um auch an den Rändern ein scharfes und nicht verzerrtes Bild zu bekommen.


    Grundsätzlich ist es schwer (wie bereits schon geschrieben) wenn die Scheibe unzureichend ausgeleuchtet ist, kleine Löcher zu erkennen. Das wird dann noch schwerer bei extrem eng beieinander liegenden Schussbildern. Man kennt das ja, dass man manchmal auch ein Problem damit haben kann, wenn man die Scheibe in der Hand hält und drei Schuss womöglich ein kleines Loch ergeben.


    Ich verwende einen "Prügel" von Bresser. Ist eben recht groß, aber damit kann man auf die von dir gewünschten Entfernung auch noch was sehen.


    Bei einem Online Kauf, kannst Du das Glas problemlos wider zurück schicken. Du musst halt alles pfleglich behandeln.


    Das von dir angesprochene Bresser habe ich hier erst kürzlich eben für den von dir angesprochenen Zweck empfohlen. Teste es selbst - möglichst bei nicht so guten Lichtverhältnissen.


    Und was du dazu noch brauchst ist ein Stativ, das gut auszurichten ist und auch für das Gewicht das drauf geschraubt geeignet ist.


    Da wird oft auch nicht hin geschaut. Bei leichten Gläsern ist das i.d.R. kein Problem. bei schwereren Teilen ist oft das verwendete Stativ zu lausig.


    Ich habe das Gen II noch nicht in den Fingern gehabt. Die Verstellung soll etwas leichtgängiger sein um die Schärfe besser einstellen zu können.


    Also versuch es mal mit dem Bresser Pirsch 25-75-100 Gen II

  • Ich habe mir dieses hier gekauft:


    https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o04_s00?ie=UTF8&psc=1


    Funktioniert auf 100 m ganz gut. Hängt aber total von den Lichtverhältnissen ab.


    Ich habe auch einen Adapter fürs Smartphone gekauft und befestigt:


    https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o02_s00?ie=UTF8&psc=1


    Es gibt Kameraprogramme, bei denen man akustisch die Kamera auslösen kann.
    Dann fotografiert er automatisch nach jedem Schuß (egal wer schießt).


  • Oh, ich hab das vergessen...
    Gut, dass Zacapa den Teil zum Stativ noch geschrieben hat.

    Ich finde das auch total (!) wichtig. Besonders bei den großen Vergrößerungen!
    1. Billige Stative erlauben es meistens nicht, dass du ganz kleine Korrekturen machen kannst. Wenn zum Beispiel die Zielscheibe nicht in der Mitte des Bilds zu sehen ist.
    2. Und wenn da nur ein bisschen Wind geht, oder wenn du das Stativ nur minimal berührst, dann dauert das lange, bis sich wieder alles soweit beruhigt hast um was zu erkennen.

    Und noch was:
    Bei vielen Spektiven ist der Befestigungspunkt für das Stativ nicht unter seinem Schwerpunkt. Dafür gibt es Schienen zu kaufen, die zwischen Spektiv und Stativ geschraubt werden, und mit denen man den Befestigungspunkt verschieben kann.
    Eine total gute Sache !


    Manche Leute sparen erst mal am Stativ.
    Und später kaufen sie dann alle was Richtiges...

  • Ich habe mir dieses hier gekauft:


    https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o04_s00?ie=UTF8&psc=1


    Funktioniert auf 100 m ganz gut. Hängt aber total von den Lichtverhältnissen ab.

    Ist ja witzig, genau das habe ich ebenfalls, das nutze ich inzwischen ausschliesslich nur noch für 25m.
    Bei 50m (indoorstand) hatte ich damit bereits Sehschwierigkeiten, aus diesem Grund hatte ich mir ein zusätzliches Okular mit grösserer Öffnung besorgt, damit war das dann etwas besser.

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