Schmauchspuren am Hülsenhals 9,3x64

  • Ich habe 413 Hülsen 9,3x64 für 37 Euro ergattert. Über die Herkunft der Hülsen ist leider nichts bekannt.


    Die meisten Hülsen sehen so aus wie auf dem Bild. Bei genauerer Betrachtung finde ich, dass die Schmauchspuren darauf hindeuten könnten, dass sie zu schlapp geladen wurden, oder das Material etwas spröde sein könnte?


    Sollte Schmauchspuren Hülsenhals kenne ich bei mir nicht, obwohl ich meine Hülsen noch nie geglüht habe und immer vollkalibriere


    Was meinen die alten Hasen zu den Schmauchspuren/Hülsen? Soll ich es wagen die Hülsen Wiederzuladen oder lieber als Kellerfund/Flohmarktfund über eGun/eBay verticken?

    Gruß

    Peter


    Rechtschreibfehler in den Texten sind keine Faulheit oder Ignoranz. :winke:

    Ich habe eine Rechtschreibschwäche.:mauer: Durch die Rechtschreibprüfung versuche ich die Fehler einigermaßen im Zaum zu halten.

  • Die sind kaputt.


    Eindeutig.


    Ich würde sie nehmen und fachgerecht entsorgen... :grueb:


    417 Stk für 37 Euro ???

    Echt ein Hammer Preis.


    Kann ich wenigstens 100 davon haben...? :thumbsu:



    Zu dem Schmauchspuren...


    Ich würde mir da keine Gedanken machen...


    Kann sein die waren mal soft geladen, die Waffe dreckig, oder sonst was...


    Waren Sie denn überhaupt mal wiedergeladen?


    Erkennt man öfter mal am getrimmt Hals...


    Wenn sie gut aussehen sollte das kein Problem sein sie weiter zu verwenden...

    Ich übernehme keine Verantwortung oder Garantie für irgendwas. Jeder handelt eigenverantwortlich mit sämtlichen Informationen.

  • Erstmal Glückwunsch zu dem Schnäppchen!!!:thumbup:

    Also ich kann reload10 da teilweise zustimmen. Nur . . . . einen Teil davon würde auch ich zum entsorgen übernehmen8)


    Spaß beiseite . . . also ich kann da jetzt nix besorgniserregendes sehen. Die sind halt schon öfter geladen worden und womöglich immer

    teilkalibriert worden. Die sehen bei mir dann auch so aus. Einfach in den Tumbler damit und anschließend rissigie Hülsen aussortieren.

    Und wenn da von den 413 noch 350 übrig bleiben, hast immer noch einen Superdeal gemacht!!!


    Dunkelschwarz

    Also an 'ne ausgeschlossene dicke 9,3er mag ich nicht recht glauben. Ist ja keine von diesen neumodischen und überdimensionierten Patronen.

    Da wäre die Schulter wahrscheinlich deutlich früher verschlissen:/

  • Also an 'ne ausgeschlossene dicke 9,3er mag ich nicht recht glauben. Ist ja keine von diesen neumodischen und überdimensionierten Patronen.

    Da wäre die Schulter wahrscheinlich deutlich früher verschlissen :/

    Ja, das kann sein.

    Aber die 9,3x64 wurde erdacht als es das Deutsche Reich noch gab und man noch über die Wiedergewinnung von Kolonien faselte, für die man dieses Großwildkaliber benötigte. Die dafür erforderlichen Jagdwaffen hatten eine Ziellebensdauer von vielleicht 500 Schuss - genug für ein Großwildjäger.

    Nach dem Krieg wurden diese Waffen für die Jagd in heimischen Revieren eingesetzt - von den betuchteren Jägern, die nicht mit einem angegammelten Volkssturm 98er jagen wollten. Gejagt wurde in den 50er und 60er Jahren für den Teller - die Jagdwaffen wurden wöchentlich genutzt. Als die Präzision dann irgendwann mal nachlies überlies man die Waffe dann einem ärmeren Neffen oder Enkel, man konnte oder wollte sich ja eine neue Waffe kaufen (mit Glas damals fast so teuer wie ein Karman Ghia oder ein Ford 12M).

    Für den Schützensport waren diese Waffen weder konstruiert noch gefertigt.

    400+ Hülsen eventuell noch mehrfach wiedergeladen sprechen dafür, dass diese aus einer Waffe wahrscheinlich am fernen Ende der Lebensdauer verfeuert wurden.


    Das kann aber natürlich auch ganz anders sein und jemand hat die Hülsen aus einer R8 mit 10 verschiedenen Wechselläufen abgefeuert.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • WIr reden von Stählen aus den 30er Jahren. Wir reden von Werkzeugen aus dem selben Bereich.
    Und vom Zuhören, was erfahrene Menschen so erzählen.

    Das muss nicht stimmen, ist für mich aber stimmig.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


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  • Hülsen haben sauber gelindert. Passt.


    Hülsenhals glühen und probieren.


    Fertig.

  • Danke die zahlreichen Antworten. Ich freue mich schon auf weitere Meinungen und Ausführungen


    Über die Herkunft der Hülsen gibt es leider keinerlei Auskünfte.

    Ergattert auf einem Koffermarkt (Flohmarkt in Holland) von einem Künstler, welcher aus leeren Hülsen Kunstwerke und Schmuck macht.:autsch:

    Ist natürlich schwierig zu beurteilen, ob die Hülsen gefühlt 1000 mal wiedergeladen wurden, oder ob es eine ausgelutschte Büchse war.


    Wenn es eine ausgelutschte Büchse war, muss sie schon sehr fertig gewesen sein.

    Ich habe mir noch eine Steyr 9,3x64 zum Ausschlachten gekauft, wo der Lebensfaden schon lange überschritten wurde. Laut Vorbesitzer mindestens 30.000 Schuss. Und in den 53 Jahren ging sie so durch einige Hände, welche mit Sicherheit auch den ein oder anderen Schluss gemacht haben. Selbst da habe ich mit einer schlappen Ladung nicht solche Schmauchspuren.:nw:

    Für den fertigen Lauf schießt sie echt noch gut. Was noch zu gebrauchen ist wird für mein Ersatzteillager demontiert und der Rest wandert zur Entsorgung zur Waffenbehörde.


    Hier mal ein Bild zur Abschreckung vom Lauf.

    Gruß

    Peter


    Rechtschreibfehler in den Texten sind keine Faulheit oder Ignoranz. :winke:

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  • WIr reden von Stählen aus den 30er Jahren. Wir reden von Werkzeugen aus dem selben Bereich.
    Und vom Zuhören, was erfahrene Menschen so erzählen.

    Das muss nicht stimmen, ist für mich aber stimmig.

    Jep. Muss nicht stimmen.


    Rein sachlich:


    Die Laufbelastung, insbesondere am Übergangskonus geht immer von folgendem aus, bzw. geht an Hand von dem nach oben:


    Je kleiner der Geschossdurchmesser, bei gleichzeitig je mehr Pulver in der Hülse.


    Das begünstigt den Gasfrass.

    Das ist reine, nennen wirs Physik.


    Platt gesagt:

    Je mehr Gas in Kürze durch je enger Loch muss, je mehr Gasfrass am Übergangskonus.



    Deswegen als eines der Worstcase Beispiele die 6x68.

    Da spricht man von ~ 500 Schuss.


    Die 8x57 ist quasi ein Gegenteil davon.

    Da spricht man von ganz locker 20.000 Schuss.


    Das ist jetzt im Prinzip auch nicht das was manche erzählen, sondern das sind praktische Erfahrungswerte.

    Das ist bald schon eine Formel an Hand derer man das ausrechnen kann.

    Gibts irgendwo bei nem Ammi auch eine.



    Wenn man die 9,3x64 anschaut ist die eher vom Verhältnis Geschossdurchmesser / Pulvermenge her eine grosse 8x57.

    Aber sicher keine 6x68.


    Auf die Stähle aus den 30ern will ich jetzt nicht gross eingehen. Die waren im Vergleich zu heute sicher einfacher, aber trotzdem sehr hochwertig. Die Werkzeuge ebenfalls.


    Ausserdem werden 9,3x64 Läufe, bzw. Waffen bis heute hergestellt.

    Sehr viele auch in den 60ern.

    Also sicher nicht jede 9,3 x 64 ist aus den 30ern.

    Wahrscheinlich fast keine mehr die heute noch lebt. Und wenn wäre es ein Sammlerstück.



    Das ne 9,3x64 nur 500 Schuss lebt stimmt aus meiner Sicht nicht. Kann ich so nicht stehen lassen.

    Obs jetzt 5.000 oder 10.000 oder noch deutlich mehr sind sei mal dahingestellt.

    Aber in hundert kalten Wintern keine 500.


    Sorry - reine Fachdiskussion.


    Haeh ???


    "Abschreckung" ?


    Putz den mal...!


    Aber richtig.


    Auch chemisch !


    Richtig putzen über ein paar Stunden mit einwirken lassen usw.


    Von mir aus mit 100x Bürste durch.


    Du wirst erstaunt sein wie gut der danach wieder aussieht... ! :ja: :thumbup:



    Wenn Du Bilder vom Übergangskonus machen könntest wäre das sicher auch interessant... :thumbup:

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