Hallo Freunde der flüssigen Geschossmasse,
ich habe mir die letzten ~2 Monate nebenher wenn mal ein wenig Zeit war einen Giessofen selber gebaut.
Den R10-BSM - Reload10 Bullet & Slug Machine
Letztendlich ist das Projekt wieder ein wenig ausgeartet und während der Umsetzung grösser, besser, ausgeklügelter geworden als ich es eigentlich vor hatte.
Immer diese zusätzlichen Einfälle während der Bauphase...
Das Hauptaugenmerk lag hier wie bei fast allen meinen Projekten wieder darauf:
Was hab ich an Material da - was kann ich davon verwenden ?
So wenig wie möglich Zukauf.
Ein bissel Stahl und den Temp.Fühler hab ich noch organisieren müssen.
Die Auslassfunktion ist so gemacht, dass man den Griff rechts nach unten ziehen muss. Das wollte ich so haben und gefällt mir besser wie bei den LEE Öfen wo man nach oben drücken muss.
Da kann man die Hand entspannt drauflegen beim arbeiten...
Kleiner Druck nach unten - Plörre läuft.
Der komplette Auslassmechanismuss ist einstellbar - der Griff ist unten am Holz und oben an der Stange einstellbar.
Die Stärke der Feder für den Auslass ist einstellbar oder ich kann andere Federn einbauen.
Stab für den Auslass und Auslass im Topf sind aus Edelstahl gefertigt. Ebenso der Topf in dem das Blei ist und die Aussenwandung um die Heizung.
Ablageplatten oben und unten sind natürlich auch einstellbar.
Fassungsvermögen sind max. wohl ~3 Liter - hab ich aber nicht vor so viel reinzumachen. Würde aber gehen.
So ~2 Liter reichen eigentlich auch.
Wenn man nur Buckshot und Slugs giesst braucht es da schon einen grösseren Tank...
Der Ofen hat 2 Heizungen. Einmal unten rum aussen um den Innentopf - wie der LEE Ofen.
Die obere Heizung.
2400 Watt - eigentlich eine Heissluft Ringheizung.
Und unter dem Innentopf sind 2 Stahlplatten mit Hohlraum dazwischen. Sieht man auf den Bildern.
1100 Watt. Die untere Heizung. Die komplette Platte unterhalb des Topfes ist damit beheizt.
Da oder oben auf dem Topf kann man natürlich auch Kokillen vorwärmen.
Beide Heizungen sind separat schaltbar.
Wenn unten im Topf 2 cm Rest-Blei kalt vom letzten Mal giessen drin sind und man den Ofen anmacht, dann verflüssigt der ~15 Kilo Blei in ~15min oder so.
Habs nicht auf die Minute genau gemessen, aber rapide schnell ! Die ~3500 Watt gehen ab wie die Hölle.
Ist die Temperatur erreicht, pulst er die Heizungen nur noch.
PID Regler mit SSR und Stecker für Temp.Fühler sind auch verbaut.
Mit der Rändelschraube oben rechts kann der Bleifluss haarfein eingestellt werden.
Von der Menge und durch die Menge auch vom Durchmesser.
Kommt sehr entgegen bei Kokillen mit kleineren Einfüllöffnungen.
Den Temp.Fühler habe ich extra da oben platziert, weil ich genau am Auslass unten messen wollte....
Fazit nach ein wenig testen und anfreunden damit wie er so tickt: Es macht echt Spass mit dem Teil zu arbeiten. :thumbsu:
Ist zwar ein ziemlicher Stahlklotz - aber.... er macht richtig Laune.
Während des ersten Tests bin ich noch auf die Idee gekommen, etwas Isolation die ich noch rumliegen hatte drum rum zu machen....
Das spart etwas Energie.
Mal schauen ob ich das wieder weg mach oder ob ich eine dritte, dünne Wand aus Edelstahl drum rum mache mit entsprechender Isolation dahinter.
Wahrscheinlich mach ich das.... Wenn mal wieder Zeit dafür ist...
Hier ein paar Bilder:
Oben Hauptschalter 2-polig.
Unten 2 Schalter für obere und untere Heizung.
Giff ist auch da nochmal in der Höhe verstellbar.
Da steck die Elektrik drin - ein grosser ALU-4-kant.
5 Bilder pro Post...
So sieht er aus ohne die Isolation oben:
Ne weitere Platte für oben unter den Auslass aus Edelstahl hatte ich mir auch noch gemacht...
Mit Führungen für alle möglichen Kokillenformen.
Für die Slugs hätte ich zum Loch noch einen Schlitz ausgefräst.
Aber irgendwie komm ich "Freihand" ganz gut klar und glaube gerde nicht dass ich die Führungen brauchen werde...
Vielleicht probiere ich sie mal noch aus...
Und hier ein paar Ergebnisse der ersten Tests.
Tags später dann noch ein paar davon gepulvert: