Erste Laborierung in .45ACP

  • Huhu!
    Ich möchte mich an einer ersten Laborierung für die .45ACP versuchen. Geschossen wir durch eine USP Tactical mit Polygonlauf. Es werden vorerst auch keine besonderen Ansprüche gestellt. Sie soll erst einmal funktionieren. Da ich das D032 für meine 9mm-Laborierungen benutze, soll das Pulver vorerst auch für die .45er herhalten.

    Als Grundlage dient der Lovex-Reloading-Guide. Dort hätte ich mich zunächst mit den 230gn-FMJ-Geschossen versucht sprich eine OAL von 32,35mm und Pulver beginnend mit 5,1gn bis max. 5,4gn.

    Sind die Angaben solide oder gibts evtl Verbesserungsvorschläge was den Beginn betrifft?

    Die zweite Frage würde sich auf den Geschoss-Durchmesser beziehen. Die Mantelgeschosse von S&B in 230gn haben einen Durchmesser von .452 während die Konkurrenz von LOS mit .451 daherkommt.

    Existiert bei der .45ACP eine ähnliche Faustformel wie bei der 9mm - "mantelgeschosse 355, blei/lackiertes/verkupfertes 356" bzw. eine Empfehlung für Polygonläufe?

  • Selbst ausprobieren. So viel kann man da nicht falsch machen, solange man sich an die Lovex guide hält.


    .452 oder .451 ist erstmal absolut egal. Eigentlich ist die .452, aber laufen tun auch die .451.

    Musst du selbst ausprobieren. Diese Empfehlung gab es auch für 9mm nie.

    Bis 5.4gr ist sowieso sehr eingeschränkt. da wird nicht viel passieren.


    Empfehlung für polygonläufe? Jop-kannste fast alles durch hauen. Ergebnis siehste ja dann an der scheibe.

  • Ich bekomme in der USP (Elite) gefettete Bleigeschosse nicht um laufen. Durchmesser ist egal. 451er sind genauso präzise wie 452er. Zusätzlich sind die Läufe von H&K ziemlich schnell. Die gleiche Munition ist bei den HKs bei mir immer bis 25m/s schneller als in der CZ75 oder Tanfoglio. Egal ob .45 oder 9mm.

    Zusätzlich macht der extrem kurze Übergangskegel einige Geschosse quasi nicht benutzbar. Alles wo es keine Ogive gibt (Armaforce FMJ Halbrund, Kegelstumpf Geschosse etc) müssen extrem kurz gesetzt werden (betrifft die 9mm genauso) damit die Geschosse nicht in den Zügen sitzen. Bei Armaforce FMJ ist die längste L6 30,2mm, bei Frontier FMJ 31 mm.

    DO32 geht richtig gut in der .45. Allerdings sollte man die Temperaturempfindlichkeit bedenken wenn man nah am MIP/Impuls lädt.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • DivByZero : miß erst mal dein Patronenlager, damit du überhaupt herausbekommst, wie lange die Patrone mit deinem Geschoß sein darf. Dann die OAL 0,2-0,3mm kürzer setzen und erst dann im GRT die Ladung berechnen.

    HK hat eig. recht kurze Patronenlager. Meins erlaubt mit LOS max. 30,80mm. Darüber schließt der Verschluß nicht mehr.

  • GRT bringt bei 45 ACP nicht besonders verlässliche Werte. Setztiefe sollte man so oder so immer probieren, bevor man eine Charge nach Standard-OAL macht.

  • Das ist richtig. GRT ist etwas zu vorsichtig. Selbst an der Grenze zum roten Bereich ist die Ladung schwach. Vergleichbar mit Fabrikmunition ist die Ladung erst, wenn man an der Linie zum roten Bereich ist und der Anfangsdruck auf Null steht.

    Das ist zumindest meine Erfahrung mit 45ACP.

  • Meine 45er Expert nimmt auch die Bleigeschosse von WM, die ich geerbt habe. Ansonsten muss man wirklich für jedes Geschoss das Patronenlager messen.

    LOS RK 230gr habe ich 30,7mm H&N RK habe ich 31,2 die ich setzen muss

    für 230gr empfiehlt LOS 4,9grs VV N320, das passt bei mir super. 5,5grs sind schon sehr unangenehm zu schießen.

    Für 200grs H&N SWC habe ich 5,2grs als gut geprüft.


    Viel Spaß beim experimentiern.

  • Für weniger Probleme kann ich Hornady HAP geschosse empfehlen. Damit gibt es auch keine Zuführungsprobleme.


    Mit den H&N SWC habe ich zum Beispiel das Problem, dass die zwar reinrepetieren, sich dann aber schon in die Züge verklemmen und man die Pistole nicht mehr entladen kann. Meine Pistole ist allerdings eine Glock 41 in 45ACP.

  • Wenn sie sich in den Zügen verklemmen, das du die Patronen zu lang gemacht.

    Deswegen: bei jedem neuen Los Geschosse die max. OAL ermitteln. Denn von Charge zu Charge können die Abmessungen der Geschosse variieren! Bei LOS erlebt.

  • Ja natürlich habe ich die dann zu lang gemacht. Das war ja das Problem... Ich habe die damals im guten gewissen einfach mal auf die von H&N empfohlene Länge gesetzt. Das funktioniert ja auch, solange man keine Patrone herausrepetieren will :D

    Also immer erst testen und messen...

  • Dieses Thema enthält 20 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.