Munitionstest ohne RR: Sandsack, Schießgestell oder was?

  • Aloha,


    ich möchte mehr über die Streukreise meiner selbstgeladenen Munition herausfinden. Leider gibt es auf unserem Stand keine Ransom Rest.
    Meine Schießkünste reichen auch (noch) nicht aus, um darüber Aussagen machen zu können, wenn ich freihändig schieße.
    Bleibt also nur aufgelegt.


    Nutzt Ihr da den guten alten Sandsack, oder eventuell ein Schießgestell? Welches?
    Oder gibt es andere Alternativen?
    Und was gilt es zu beachten?


    Gruß
    Markus


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    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss sagen, dass ich bessere Streukreise aus der Hand schieße als mit obigem Auflagegestell (ich habe das größere für LW und KW). Ob es daran liegen mag dass ich falsch schau (Höhe der Waffe => Körperhaltung...) oder woran das liegen mag...


    Bei den LW geht der Bock eben so. Ist eben leichtes Plastik und da nehme ich dann doch wieder einen Sandsack.


    Umsonst war der kauf aber nicht (zumal deutlich preisreduziert). ich verwende das Teil wenn ich meine Langwaffen reinige. Das hat sich super bewährt aber zum Einschießen nehme ich es nicht mehr.


    Dann noch eine grundsätzliche Sache.


    Die optimal treffende Munition muss nicht die Beste sein.


    Mit einer Munition die nur auf Präzision optimiert wurde gibt es eines zu bedenken:


    Funktioniert meine Waffe damit auch noch zu 100% und, wie stark schlägt die Waffe so dass bei den schnellen Zeit Serien unnötig Ringe auf der Bahn liegen gelassen werden da man zu lange braucht, um wieder ruhig im Halteraum zu sein.

  • Präzision Einschießgerät Reinhard Dobrindt Hamburg
    Testberichte Wild und Schund und auch Google

  • Servus Sportschütze387,


    ich möchte Dir aus meiner Erfahrung mit der KW Mun. berichten.


    Ich habe 357er Patronen gebaut und in der Ransom getestet.
    Ergebnis war ein traumhaftes Schußbild!


    Voller Erwartung ging es zum freihändig Schießen auf den Stand!
    Grandiose Ernüchterung...! :thumbdown:


    Diese Top, Top Munition aus der Ransom, konnte aus freier Hand nicht annähernd mit meiner Standard Ladung mithalten!


    Die optimal treffende Munition muss nicht die Beste sein.


    Die selbe Erfahrung musste ich leider auch mit der 9 Para machen!


    Seit dem benutze ich die Vereinseigene Ransom nicht mehr!


    Letztlich zählt das Ergebnis auf der Scheibe!
    Es hilft mir wenig, wenn ich weiss, was die Munition könnte, wenn ich es nicht umsetzen kann!


    Ob es viel Sinn macht, dass Du die Munition in der von Dir angestrebten Art testest...!? :grueb:


    Gruß :winke:
    erndi

    • Offizieller Beitrag

    Aaaalso mein lieber @erndi


    Wenn du das Teil nicht mehr brauchst kannst Du es mir ja leihweise geben. Transport und ordentliches Pfand bezahle ich gerne. Dann muss ich meinen Kollegen nicht mehr "bebetteln".


    Aber ich gehe anders an die Sache heran.


    Munition wird erst aus der Hand getestet. Die Munition die aus der Hand gut trifft und auch in schnellen Serien ein gutes Handling hat und dann noch den MIP Test besteht, wird in der RR getestet und nicht umgekehrt.


    Wobei ich bez. MIP bereits viele Messdaten als Anhaltspunkt habe was meine Waffen angeht. Wenn ich für Freunde lade werden erst verschiedene Laborierungen wie auch Fabrikmunition aus der fremden Waffe und aus meiner Waffe verschossen um einen Anhaltspunkt zu haben, welche V0 Differenz zwischen den Waffen besteht. Das kann ich dann entsprechend berücksichtigen.


    Bez. starker Ladungen mit TOP Schussbild:


    Ich habe kein Problem in den Serien mit viel Zeit eine 44er Fabrikladung zu schießen. Aber was bringt mir das wenn ich in der schnellen Serie nur vier saubere Schuss hinbekomme - Nu dann habe ich halt 38 - 40 von 50 Ringe weil die Zeit nach dem vierten "sauberen" Schuss um ist. ;(

  • Ich muss sagen, dass ich bessere Streukreise aus der Hand schieße als mit obigem Auflagegestell (ich habe das größere für LW und KW).

    Diese Erfahrung teile ich (LW). Schießmaschinen / -gestelle scheinen mir eher Schwingungen aufzubauen als Wackeln zu verhindern.
    Die Mun ist die beste, mit der ICH unter regelgerechten Bedingungen am Besten treffe.


    Ich schieße am meine Mun für ZG3 von einem granulatgefüllten Kissen aus dem Waffenhandel.
    Jetzt habe ich ein Kissen genäht und mit Korkgranulat gefüllt. Geht auch supi.


    Sowas schwingt eben nicht. Ein Aufbau aus Stahl schwingt.


    Tiborasaurus Rex (sniper101 - Videotutorial) zieht den Sandsack und sogar den Rucksack einem Harris - Zweibein vor.


    Meine drei Cent.

    Bis ich in Anschlag gehe, ist Schießen pure Wissenschaft.
    Liege ich hinter meinem Gewehr, ist Schießen reines Gefühl.

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich wollte ich nur auf deine Anmerkung "Meine Schießkünste reichen auch ..." eingehen


    Bei mir im Verein sind viele Schützen, die es wirklich nicht drauf hatten und haben. Ich habe da leider nicht den Einfluss nehmen können - ich habe auch nicht die Zeit dazu.


    In dem Jahr als ich kommissarisch Sportleiter gemacht habe, hatte ich einen Lehrgang GK mit einem Schießlehrer den ich bereits ewig kenne organisiert. Er führt den Kurs auch bei uns im Landesverband durch. Kosten pro Person waren 65 Euro. Dabei wurden auch gleich die Waffen der Schützen auf Schwachstellen oder Defekte geprüft.


    Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, die Schützen die daran teilgenommen haben waren alle begeistert mit deutlich bis extremen Verbesserungen bei den Ergebnissen. In eineinhalb Wochen führen wir den dritten Lehrgang durch (jeweils nur fünf Teilnehmer um die Teilnehmer möglichst intensiv betreuen zu können - der Lehrgang im Verband ist bis 12 Teilnehmer groß).


    Wenn man bedenkt wie lange sich mancher Schütze frustriert herum quält und wie viel Munition "sinnlos" verballert wird, sind die 65 EURO gut angelegtes Geld.


    Das wollte ich als Anregung verstanden wissen. Schau doch mal ob es in deinem Landesverband einen entsprechenden Kurs GK gibt oder ob dein Verein einen Schießlehrer buchen kann. Wenn ihr genügend Schützen seid lohnt sich das.


    :winke:


    Zacapa

  • Wenn du das Teil nicht mehr brauchst kannst Du es mir ja leihweise geben. Transport und ordentliches Pfand bezahle ich gerne. Dann muss ich meinen Kollegen nicht mehr "bebetteln"

    Servus Zacapa,


    ich hatte Dir die Adapter für die SIG 210 schon mal leihweise angeboten(!) und das Angebot steht nach wie vor!
    Auch ohne Pfand! :thumbup:


    Meine ersten Tests habe ich erst in der Ransom gemacht, war anschließend wie geschrieben, gefrustet!

    Munition wird erst aus der Hand getestet. Die Munition die aus der Hand gut trifft und auch in schnellen Serien ein gutes Handling hat und dann noch den MIP Test besteht, wird in der RR getestet und nicht umgekehrt.

    Meine zweiten Testreihen machte ich dann aber genau so wie Du, stelle das Geschwindigkeits Messgerät davor, damit ich den MIP errechnen kann!


    Ich meine, wenn ich mit der Mun klar komme, es auch für mich gute Ergebnisse bringt, welchen Sinn macht der Ransom Test DANN noch? ?(


    ICH sehe keinen Sinn mehr im Ransom Test.
    Schön wenn ich weiss, was die Munition KÖNNTE, ich es aber nicht nutzen kann?!


    Meine Meinung, "auf der Scheibe liegt die Wahrheit" und ich teste nicht um des testens Willen! :mea:


    Gruß :winke:
    erndi

    • Offizieller Beitrag

    Tja erndi


    was hilft der größte Perfektionismus wenn es nicht umgesetzt werden kann? Man sollte es auch hier nicht übertreiben und es rein akademisch handhaben.


    Aber was machst Du, wenn Du verschiedene Laborierungen mit unterschiedlichen Pulversorten hast die infrage kommen könnten? Oder wenn Du deine Laborierung mal aus einem anderen Revolver oder Pistole verschießen möchtest?


    Ich bin selbst auch nicht sooo gut in der Präzi. Wenn ich 50 oder 60% in der 10 habe, die Munition weich schießt, keine Funktionsstörungen verursacht und den MIP bringt bin ich schon neugierig, wie genau die Muni aus der RR ist.


    Natürlich würde ich da auch eine Muni vorziehen, die nur einen Streukreis von 20 statt 35mm hat. Aber wie gesagt, teilweise ist das eher akademisch und Hobby.


    Im Bereich KK schaut das dann doch etwas anders aus in Bezug auf die RR ob mit dem Gewehr oder Pistole. Da habe ich an anderer Stelle einmal ein Bild eingestellt. ich schau mal wo das ist und hänge es hier an.


    Das mit den Schalen für die Sig 210 habe ich nicht vergessen. Wenn ich eine Aktion mache brauche ich den Kollegen der die RR hat. Somit bin ich da extrem unflexibel und wenn Du den Großen Klotz entbehren kannst - nur her damit. Das Teil kostet neu bei uns inzwischen ca. 600 EURO. Da würde ich schon ein Pfand darauf bezahlen wollen (oder gleich abkaufen?)-


    Mein Händler hat so ein Teil bei uns im Verein deponiert. Allerdings ohne wesentliche Teile so dass es niemand nutzen kann. Ich habe ihm angeboten ihm das Teil zu einem fairen Preis abzukaufen wenn er sein Geschäft zu macht. Der aktuelle Status in der Sache ist "bleibt auf unbestimmte Zeit offen". Aber darüber können wir uns ja im PN austauschen.

  • Aloha,


    es freut mich, dass das Thema nach einem eher schwachen Start dann doch noch an Fahrt aufgenommen hat.
    Vielen Dank für die Antworten.


    Vielleicht ein paarWorte, warum ich darauf kam:
    Mit meiner .45er und auch mit meiner .357er komme ich ganz gut klar. Generell bin ich auch der Meinung, dass die Ergebnisse, die man mit einer Munition aus der Hand geschossen erzielt, die größte Aussagekraft haben.


    Nun ist es aber in letzter Zeit ein paar mal vorgekommen, dass ich trotzt größter Konzentration und Einhaltung meines erprobten Bewegungsablaufs mit der .45er ein paar 6er hintereinander geschossen habe. Eine 6 kommt schon mal vor, aber gleich 5 bis 6 Stück? Und dann noch quer über die Scheibe verteilt?


    Da ich erst seit gut 2 Jahren schieße, bin ich mir halt noch nicht sicher, ob ich dann einen schlechten Tag habe, oder meine Mun Streukreise jenseits von Gut und Böse hat. Daher die Idee, die entsprechende Laborierung mal ohne den Faktor Mensch zu testen.


    Leider habe ich keinen erndi in meiner Reichweite, dem ich mal Waffe und Mun in die Hand drücken kann, so als Referenztester. ;)
    ("Schieß mal nen paar Zehner, und dann schauen wir mal, wo die Murmeln landen.")


    Also bleibt doch nur, irgendwie aufgelegt das mal zu versuchen.
    Ich möchte sicher gehen, dass schlechte Ergebnisse auf Schießfehler meinerseits beruhen.
    Munition als Ursache möchte ich ausschließen.


    Allerdings waren meine ersten Versuche, aufgelegt auf Sandsack, nicht so erfolgreich.


    Daher dieses Thema.


    Ach ja: ich nehme gerne alles an Kursen mit. Allerdings sind die hier in der Gegend echt selten. Leider!



    Gruß
    Markus


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    Gruß
    Markus


    :wdl_rot:wdl_rot:prli::wdl_rot:wdl_rot ..... :wdl_rot



    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Gustav Heinemann, Bundespräsident 1969–1974

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