Anpassung der Simulation mittels Anfangsdruck für .357 UHR

  • Moin,


    ich habe jetzt mal meine Simulation nachmessen können.


    Zur Patrone, ich lade 8,5 gr VV N350 in einer 357 Hülse mit einem 158 gr LOS Geschoss (Kupfermantel). Anfangsdruck also 80 bar, COL ist 40 mm. Die Simulation ergibt aus meinem 24 Zoll Lauf eine V0 von 473,5 m/s.


    Die Messung ergibt im Mittel eine V0 von 441 m/s, also 32,5 m/s Abweichung. (Chrony)


    Beruhigend ist, die Abweichung ist auf der sicheren Seite. Wenn ich aber versuche es über den Anfangsdruck anzupassen, Dann komme ich bei 1 Bar Anfangsdruck nur runter auf 467 m/s. Die Anpassung ist über den Anfangsdruck nur um etwa +/- 10 m/s möglich.


    Ich habe gelesen, dass man über OBT auch ein angepasstes Pulvermodell rechnen lassen kann. Ist das die einzige Möglichkeit der weiteren Anpassung oder übersehe ich was?

  • Bei einem 24" Lauf hat man einen nicht zu vernachlässigenden Effekt durch die Reibung, die durch den langen Lauf entsteht. Bei QuickLoad gibt es die Möglichkeit, die Reibung abzuschätzen (sie wird irgendwie anhand des Anfangdrucks berechnet). Das dürfte dich durchaus einige m/s kosten.


    Edit:

    Bitte bedenken: Wenn du den Druck anhand der Geschwindigkeit abschätzen willst, wiegt dich dieser Effekt in falscher Sicherheit.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


  • Der Brennschluss dieser Ladung ist bereits nach 4.1 Zoll. Eine gute Kurzwaffenladung ohne Feuerball. Aber nach Brennschluß wird keine weitere Energie Freigesetzt. Der Lauf kühlt das Gas zusätzlich ab.

    Dadurch wird die Laufreibung ein immer größerer Einflußfaktor.

  • Auf den ersten Blick deckt sich die Quickload Berechnung ganz gut mit der von GRT:



    Ich kann es im Bild nicht so gut erkennen, aber auch QL liegt irgendwo über 450 m/s. Der Druck ist bei QL aber doch etwas höher, hier hat GRT nur 1784 bar im Vergleich zu QL mit 2140 bar.


    Ich habe jetzt für meine Messungen das Modell angepasst mittels OBT in GRT.


    An der Ladung selbst möchte ich eigentlich nichts ändern. Ich halte damit einen super Streukreis auf 50 m.

  • Noch ein paar Ergänzungen:


    Taxol Ich möchte nicht unbedingt den Druck abschätzen. Ziel war erst mal nur das Modell mit der Messung zu kalibrieren. Mittels Anfangsdruck ging es nicht. Mit OBT schon, wobei ich da die Prozesse nicht wirklich gut verstehe. Habe mich noch nicht eingelesen.


    Dunkelschwarz Danke für die interessanten Dokumente. N110 wird oft empfohlen. Mein Händler hat nach langer Überlegung mir zu N350 geraten und eigentlich bin ich damit sehr zufrieden. Nachkaufen werde ich es aber vielleicht nicht mehr, weil es nicht so breit anwendbar ist wie andere Pulver.

  • Ich wollte nur darauf hinweisen, da mancher der das hier liest, vielleicht nicht daran denkt.


    Ich habe bei meiner 24" Marlin in 357 gute Erfahrungen mit Lovex D037.1 und D037.2 für harte Ladungen gemacht. Vielleicht ist das eine Alternative für dich?


    Ansonsten: Für deine 44-40 wird das Pulver aber eher zu langsam sein. Derzeit stopfe ich meine 44-40 mit Reload Swiss RS12 und die 357 mit RS20. Das RS20 müsste in der 44-40 auch passen. Beide Pulver sind in vielen Kalibern einsetzbar. Falls du das RS20 ausprobierst, lass es uns bitte wissen. Das steht bei mir auch noch auf der To-Do Liste.

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