Moin,
das große - und unlösbare - Problem des Loadmaster ist das Timing.
A. Carrier zu Rahmen ist einstellbar, führende Größe ist der Flipper des Indexers. Dessen Funktion bestimmt zwingend dieses Timing.
B. Ansonsten ist nichts mehr einstellbar, d.h.:
1. Stellung Shellplate zu Primer wird über die Geometrie des Indexers, des Carriers und der Rückseite der Shellplate zwingend festgelegt. Im Rahmen der Fertigungstoleranzen geht das mal so mal so.
2. Stellung Shellplate zu Matritzenträger ist zwingend festgelegt - die einzige Einstellung unter A. dient dem Indexer und nicht dem Timing Shellplate zu Matrizenträger.
Deswegen lebt ein Loadmaster von den Toleranzen.
Meine Tipps:
- Guckt, dass ihr Brocken habt, die halbwegs zusammenpassen. Manches scheint unmöglich. So habe ich ungelogen ein halbes Dutzend 11L-Shellplates, die alle das gleiche Misalignment aufweisen
Und meine zwei ollen Shellplates sind perfekt
Ich habe zwei Carriers mit ca. 10 Jahren Unterschied im Produktionszeitraum ausprobiert. Das Ergebnis bleibt gleich.
Hier seht ihr "olle" und "aktuelle" Shellplates von hinten. Die mit den fünf Pollern sind "olle".
Für das Timing Matrizenträger zu Shellplate ist das unkritisch. Einfach die Rändelschraube mit einem O-Ring unterlegen - dann löst sie sich auch nicht mehr - und schon hat der Matrizenträger seitliches Spiel, die Hülsen haben in den Shellplate sowieso Spiel und Hülse und Matrize finden sich sicher - eventuelle Toleranzen in der Positionierung der Matrizen zueinandere im Matrizenträger sind dank des Spiels der Hülse in der Shellplate auch kein Thema. Der OAL tut das keinen Abbruch, in der Vertikalen ist der Anschlag der Anschlag und das wiederholbar.
Über dem Primer darf keine Matrize drin sein. Der Tipp, hier ein Zwangslage der Hülse herzustellen geht mangels Einstellbarkeit des Timings ziemlich sicher schief. Die Zwangslage wäre nur aus reinem Zufall - der nie auf eurer Seite ist - die richtige.
Mit dem schiefen Timing obiger Matrizen habe ich auf 200 Patronen (das ist die Menge die ich in 454 Casull und 357 Magnum jeweils am Stück lade) eine Fehlerrate von 4 Stück geflippten oder fehlenden Primern - egal ob mit den "gut" oder mit den "unmöglich" aussehenden Shellplates. Bei allen Ollen sieht das Timing "gut" aus, allen Neuen sieht es "unmöglich" aus.
Das geht mir mittlerweile am Allerwertesten vorbei. Ich habe eine Kontrollmöglichkeit in den Carrier eingebaut.
Ich hatte jetzt natürlich keinen Flipped Primer als Fotomodell da, aber man erkennt auch so gut den abgeschlagenen Zünder, d.h. hier schlüpft kein Fehler ungesehen durch.
Damit kann ich die Fehlerhaften noch vor dem Pulverfüllen entnehmen und einfach wieder in den Feeder werfen.
Quintessenz: Toleranzen hinnehmen und lernen damit umzugehen.
HTH,
Hanswurschd