Preise, früher und heute

  • Die Tage über ein eine alte Schachtel CCI Large Rifle gestolpert. Der Preisaufkleber war noch drauf. 36,90 deutsche Mark... Die alten Hasen werden sich noch an die Scheine erinnern können. Die Schachtel ist also fast 19 Jahre alt und wurde wohl gut gelagert. :thumbsu:



    Was habt ihr noch für Schätze im Wiederladerkeller mit alten Preisaufklebern im Vergleich zu den heutigen Preisen?


    EDIT: bitte nicht politisch werden sonst ist der Ofen wohl gleich wieder aus :weinen:

  • Ein Waffeenblättchen von vor 55 Jahren.


    Da kann jeder ja mal schauen, was die Dinge damals so kosteten.

    Ach ja, und das Durchschnittseinkommen in den USA waren 1965 4900$/Jahr brutto für eine Vollzeitstelle (damals noch 48/h Woche)


    Eine Marlin in 30/30 kostete 66,79$ (plus Steuern). D.h. ein Lehrer konnte sich von seinem Bruttoeinkommen ca. 70 solche Gewehre im Jahr kaufen.


    Heute kostet die selbe Marlin 1895 einen MSRP von 800$. EIn Durchschnittseinkommen in den USA bei Vollzeit beträgt ca. 76000$. Das sind 95 Gewehre.


    Wo ist da die Inflation, der Preisschub ... Früher war alles billiger? Nein!


    Eine MEC 600 Jr kostete 64,95$ heute kostet sie 242,89$ ...


    Oder Munition (Seite 67) damals

    8mm Mauser (8x57 IS) SP 40 Stück 6$

    .22 Lapua Match 500 Stück 6,50$




    Zwischen 1511 und 1570 sind die Preise für Getreide um ca. 270% und für gewerbliche Erzeugnisse um ca. 120% gestiegen. Ihr seht, das Inflationsgejammer ist fast so alt wie die Menschheit.

    Mit dem kleinen Unterschied, dass die Preise damals in Gold (also theoretisch in einer inflationsfreien Währung) waren und sich die Löhne nicht in gleicher Weise entwickelten, wie die Preise.

  • Ich habe zwei alte Matrizensätze von Pacific. Der Erstbesitzer hatte damals wohl die Preise drauf geschrieben.

    .357 Magnum 28.07.77 135 Franken

    .45 ACP 03.11.1979 114 Franken


    Es dürfte wohl auch äusserst schwierig gewesen sein, überhaupt an solches Material zu kommen.

  • Viele der mittelalten Indianer hier waren in ihrer Anfangszeit des Wiederladens auch noch nicht mit den Vorzügen des Internets gesegnet. Soll heissen: von Angeboten erfuhr man allenfalls aus der monatlich erscheinenden Fachpresse, dem Vernehmen nach,- also Mund-zu-Mund-Propaganda - oder bezahlte eben mangels anderer Quellen was der Händler vor Ort haben wollte. Und das war zumindest hier bei uns auf'm Land alles andere als immer günstig.


    Preisvergleiche heutzutage sind doch dagegen ein Kinderspiel und mit ein paar Mausklicks erledigt, einmal gewusst Wo.


    Sammelbestellungen in Foren wie diesem z.B. machen die Sache nochmal lukrativer für alle Beteiligten.

    Ende der 80er bis Mitte der 1990er fuhren wir 1 x im Jahr nach Stadtbredimus zum Hunting Sport und kauften was das Zeug hielt bzw. bis der Kofferraum vollbeladen war. Beim nächsten Mal war halt ein anderer dran.

    Habe meine Dillon RL550B 1993 in Duisburg bei Herrn Sander gekauft. Die älteren hier erinnern sich vielleicht. Gut sortiert, günstig, vor allem aber kompetent wie kaum ein anderer. Leider verschwand er Mitte der 1990er wieder von der Bildfäche. Meine Presse kostete mit einem Matrizensatz (.357 / .38) jedenfalls um die 680 Mark. Dasselbe kostet sie heute beim Grauwolf in Euro.


    Zu Zeiten von eGon ist das Abgebot an Wiederladezeug grade auf dem Gebrauchtwarenmarkt enorm angewachsen. Auch wenn echte Schnäppchen hier inzwischen selten sind, günstig und gut passiert dem ausdauernden Sucher verhältnismäßig oft.


    In dem Falle: Segen der Technik. Hat man früher nur von geträumt.

  • Viele der mittelalten Indianer hier waren in ihrer Anfangszeit des Wiederladens auch noch nicht mit den Vorzügen des Internets gesegnet. Soll heissen: von Angeboten erfuhr man allenfalls aus der monatlich erscheinenden Fachpresse,

    Tja wenn ich an meine Anfangszeit zurückdenke , sind wir auch zusammen nach Luxemburg gefahren

    haben uns da dann auch eingedeckt und auch Pulver haben wir da erworben und dann beim Zoll

    angemeldet , die sollten es eigendlich im § 27 eintragen , so die Auskunft der Behörde damals ,weil in

    Luxemburg hat das in den 80er Jahren niemand Interessiert und auch den § 27 wollte da niemand sehen

    die hatte damals fast nur Lyman Teile an Lager und SNPS Pulver .

    Hier hatte niemand solche Sachen an Lager und musste die dann immer bestellen , bei Hoffman und das

    dauerte dann auch einige Wochen und preislich war es auch uninteressant , damals , ohne Internet .

    Habe heute noch Schrotzubehör aus der damaligen Zeit an Lager .

    Ich erinnere mich noch heute gerne an diese Zeit zurück .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

  • Hm, Nostalgie ist ja fein. Aber ins Ausland fahren um Komponenten zu kaufen? Sich daran gerne erinnern?!


    Ich stand als Kind auch öfters von 22,00 Uhr bis 6,30 Uhr Schlange, um 1 Stück Butter zu bekommen. Oder Fleisch, Milch, Mehl. DIE Zeit nöchte ich gerne lieber vergessen...

    Sowas kann man heute kaum glauben! Meine Kinder zumindest nicht. Früher bestand das halbe Leben aus Schlangestehen.

  • Gibt es den Herrn Sander nicht auch heute noch? https://www.ballisticservice24.eu/impressum/


    Ich habe dort bereits einige Utensilien gekauft und bin durchaus zufrieden.

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