Anpassbare Gewehrauflage

  • Problemstellung:
    1) Auf verschiedenen Schießständen gibt es sehr verschiedene Stellungsmöglichkeiten: Von der höhen- und neigungsveränderbaren Liege mit angenehmer Auflage bis zum nassen Betonboden.
    2) In ZG3 (BDMP) schieße ich liegen aufgelegt.
    3) Je nach gegebenheiten brauche ich mehr oder weniger hohe Erhöhung der Gewehrauflage.
    4) Ich bin in der Vorbereitung zu einem Langstreckenlehrgang, auf dem ich meine Schießauflage evtl Kilometerweit rumschleppen muß.


    Herangehensweise:
    a) Mit meinem Holzköfferchen hatte ich eine geniale Auflage mit 21cm Überhöhung, was für mich eine sehr gute Höhe ist, um ein Frankonia - Auflagekissen zu nutzen. In meiner Gewehrtasche habe ich dafür keinen Ersatz.
    b) Ich habe zwei ineinander schachtelbare Holzkistchen gebaut, die zusammen genau die richtige Höhe haben.
    c) Die beiden Kistchen sind so gestaltet, daß die innen einlegbare auf Anschlagsleisten auf dem Boden der größeren aufgesteckt werden können.
    d) Auf der keineren Kiste ist ein Klettvelour aufgeklebt, an dem das Auflagekissen festgeklettet werden kann.
    e) Die kleine Kiste ist so gestaltet, daß das Gewehtauflagekissen darin verstaut werden kann.
    f) Eine Gewehrauflage wurde gestaltet, die nicht mit schwerem Granulat sondern mit Korkgranulat gefüllt wurde. Dieses ist wesentlich leichter.


    Ausblick:
    Ein Experiment, das Korkmehl noch dämpfender zu machen: Eine Behandlung mit Epoxidlösung in Aceton. Bei dieser Lösung härtet das Epoxid nach dem Verdunsten des Aceton normal aus. Das Epoxid wird dabei an der Oberfläche aufkonzentriert.
    Ein Messverfahren für die Schalgdämpfung eines Füllmaterials steht aus.


    LG
    Hrodgar

    Bis ich in Anschlag gehe, ist Schießen pure Wissenschaft.
    Liege ich hinter meinem Gewehr, ist Schießen reines Gefühl.

  • Hej zusammen,
    ich habe ein tolles Material entdeckt: Poron XRD.
    (

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    )


    Damit habe ich prompt eine Gewehrauflage aufgebaut. So zum Test.
    Mein Streukreis auf 300m hat sich nicht verändert, wenn ich statt des 1390g Sandsacks die 81g schweren Poron - Gewehrauflage auf meine Holzkistchen klette.


    Die Hülste auf dem Bist ist ne 308er zum Größenvergleich.


    LG
    Hrodgar

  • Ja, daraus werden auch Helme gemacht.
    Aber die Beschaffung war abenteuerlich. Ich habe als Entwicklungsingenieur so meine Möglichkeiten.


    Ich habe einer Firma (extremtextil) den Vorschlag gemacht, das Material als Rollenmaterial einzuführen... nichts mehr gehört.
    Ist also schwierig...


    LG
    Hrodgar

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  • Neue Ergebnisse.


    Ich war gestern wieder auf 300. Ich benutze jetzt nur noch die Poron - Auflage.
    Probleme:
    1) Durch die Erschütterungen beim Schuß verschiebt sich die Holzkisten, auf der ich das Ding aufklette.
    2) Die Waffe "saugt" sich an der Auflage fest. Damit wird jedes Verschieben entlang der Längsachse zu einem Rumschieben an der Auflage.


    Lösung (kurzfristig):
    1) Eine Poron - Matte unter die Holzkiste. Ist Rutschhemmend.
    2) Mein Brillenputztuch aus Microfaser über die Auflage gelegt... schon "pappt" es nicht mehr fest.


    Lösung (Endgültig):
    1) Antiruschmatte oder -Füße beschaffen.
    2) Microfasertuch über die Poronauflage installieren.

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  • Hast Du als Auflagematerial mal diesen dicken Gummi von den Waschmaschinen-Unterlagen probiert....?

    Nein, habe ich nicht.
    Grund:
    1) Der Gummi ist zu hart. Das muß er sein, um die schwere Waschmaschine sicher tragen zu können.
    2) Es ist Gummi. Das hat einen wesentlich höheren abprall - Effekt. Also "hüpft" das Geweht mehr. Im Baumarkt liegen die Dinger rum. Da kann man das gut mit einer Münze oder einer Schraube testen: Einfach aus nem Meter drauffallen lassen und schauen, wie hoch das hüpft.


    Weitere Tests erschienen mir dann nicht mehr sinnvoll.

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  • Der "Schraubentest" als Ausschlussverfahren:
    Hmmmnaja...

    Es geht ja hier nicht um den Rückstoß. Es geht um transversale Schwingungen dir durch den plötzlichen Druckanstieg am Stoßboden entstehen. Die Orthogonale auf dem Kraftmittelpunkt geht ja nicht durch den Systemschwerpunkt. Dadurch kommt es zu einer transversalen Anregung, also senkrecht zum Rohr. Läuft diese gegen eine Feder kommt es zum "Springen". Wobei ein Holzklotz schon feder genug sein kann.
    Läuft die Schwingnug gegen einen Festpunkt, kann es zur Anregung von Oberwellenschwingungen kommen. vgl. Flageolett-Töne.

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