Unterschiedliche Hülsenkalibrierung

  • Hallo zusammen,


    ich habe neulich folgendes Phänomen beobachtet: In einer Ladesession habe ich etwa 100 Hülsen (verschiedener Hersteller) gefettet und vollkalibriert. Währenddessen wurde die Matritze nicht verändert. Die RCBS SB Matritze wurde bis an den Hülsenhalter geschraubt und dann eine Viertel Umdrehung zurück.

    Die Hülsen habe ich danach mit 25gr D073.5 und dem Hornady 2267 55gr VMBT mit einer OAL von 56mm versehen.

    Die Patronen wurden aus einer LDT 15 L5, einem Schmeisser M5F Clon, verschossen. Die meisten Patronen liefen problemlos durch, aber ca. 5 Patronen wurden, vermutlich nicht komplett, in Patronenlager geladen und konnten somit nicht gezündet werden. Der Verschluss ging nur noch mit Gewalt auf.

    Jetzt Frage ich mich natürlich warum 95% der Patronen gut liefen, aber die die paar Probleme hatten.

    Die meisten Hülsen wurden von mir aus der Schmeisser UM verschossen, ich will aber nicht ausschließen, dass ein paar fremde Hülsen darunter waren.

    Kann das die Probleme verursacht haben? Vlt ein zu großes Patronenlager?


    Danke für die Hilfe.

  • Ich hatte schonmal das einige Geschosse zu groß waren und dann die Patronen im Patronenlager geklemmt haben. Waren damals 6,5mm PPU Geschosse in die sich Carcanogeschosse reingemogelt hatten.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Mist, leider habe ich die Patronen nicht mehr.

    Waren von verschiedenen Herstellern.


    Chemnitzer

    Das kann theoretisch sein, die Geschosse sind aber recht konstant im Durchmesser.

  • Richtig eigentlich dreht man noch ein kleines Stück weiter zu um das Hebelspiel zu eleminieren.


    Hast du die Hülsen danach alle auf eine Länge gebracht? Denn wenn sie übertrieben gesagt 1,5mm unterschiedlich lang waren dann sind evtl. einige gecrimpt wurden. Das evtl. zu stark sprich mit Verformung der Schulter dann passt auch nix mehr.

  • Is jetzt nur ne Theorie: Die Hülsen waren nicht richtig kalibriert, die Schulter nicht genug zurückgesetzt, dadurch war der Verschlußabstand nicht vorhanden die Hülsen eigentlich minimal zu "lang" fürs Patronenlager, der Verschluss des AR hatte aber genug Kraft die Dinger "reinzuhauen". Das würde das klemmen erkären.

    Und wenn der Verschluss es nicht ganz "zu" geschaft hat, schlägt der Abzug auch net ab (glaub ich, bin grad net sicher)

    Haben die Zünder Abdrücke vom Schlagbolzen?

    • Offizieller Beitrag

    Einstellen der Schulter - je nach Patronenlager ist das eben einen ticken anders.


    Hülse um min 0,02mm zurück setzen (wenn man nur aus einer Waffe verschießt - wenn du deine Patronenlager kennst... Maß selber bestimmen eher einen Ticken mehr)


    Die abgeschossenen Hülsen mal vermessen und schauen...


    Dafür habe ich das hier =>

    Hornady Verschlussabstandslehre Set mit 5 Einsätzen

  • Wieso drehst du, wieder 1/4 Umdrehung zurück? So wird die Hülse doch nicht ganz kalibriert? Wenn ich jetzt richtig gerechnet habe, is ne 1/4 Umdrehung 0,45mm. Da wunderts mich etz net wenn was klemmt.

    pasted-from-clipboard.png


    Auszug aus dem RCBS Manual. Nachdem die Matrize auf dem HH aufsetzt, HH nach unten fahren und 1/4 Umdrehung weiter reinschrauben. Wenn du 1/4 Umdrehung rausgedreht hast, dann hast du die Matrize quasi 1/2 Umdrehung zu wenig reingedreht. Bei nem Small Base Matrizensatz der ja eh kleiner kalibriert kann das dazu führen, dass eben viele Patronen trotzdem funktionieren, ein Teil aber eben nicht mehr.

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