Ich habe seit Mitte der 90er Jahre diesen 629, selbstredend mit entsprechend hoher Schußbelastung. Ich stand vor der Entscheidung Neukauf oder fachmännisches Recycling, da sich die Beschwerden der Standnachbarn (vor Corona...) steigerten. Büchsenmachermeister Timo Zindel hat sich des Teils angenommen und das ist daraus geworden:
3054110221297gr MP 44-444Kokille pulverbeschichtet ohne GC Kopie.png
Mein "Alter" scheint eine Verjüngungskur par excellence erhalten zu haben. Um den Trommelspalt zu minimieren, wurde der Lauf auf 5" gekürzt und die Stirnseite der Trommel plan gedreht. Die 0,05mm Lehre paßt noch zwischen Lauf und Trommel, die 0,1mm kriege ich nicht mehr dazwischen - egal bei welcher Trommelbohrung.
Ich hatte Gelegenheit zu testen, ob 1200Joule noch sicher aus dem kurzen Lauf erreichbar sind. Meine Ladung besteht aus knapp 300gr (297gr und auf .430 kalibriert) schweren, pulverbeschichteten Blei Hohlspitzgeschossen*, die mit 22,5gr H110 und einem Ginex LP Magnum Zünder in Schwung gebracht werden. O.A.L.: 41,80mm und ordentlicher Rollcrimp. Mein Magnetospeed zeigte folgendes an:
1.) 406m/s
2.) 411m/s
3.) 406m/s
4.) 413m/s
5.) 402m/s was Ø 1597Joule bedeutet und zwar bei etwa 7°C. Ich glaube damit kann ich einer Abnahmemessung gelassen entgegentreten. Ich habe mir bei 20Schuß / 25m 5 "Miese" erlaubt
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und könnte jetzt irgendwelche Ausreden dafür aufzählen, z.B. daß mir vorher mal wieder eine ausgeworfene .50AE-Hülse der DesertEagle eine SpiderAPP auf das rechte Brillenglas gemacht hat,
3059110221Kühlhorn-Optik kaputtes Brillenglas Kopie.png
aber auch unter anderen Bedingungen hätte ich es kaum besser hinbekommen .
Einziger Nachteil: ich werde häufiger putzen müssen, sonst dreht sich die Trommel irgendwann nicht mehr... !
*) ich verlade die eigentlich für einen GC vorgesehenen Geschosse einfach auf .430 kalibriert ohne diesen bei für mich optimaler Präzision