Sodale, im Oktober kam die Presse an und wurde auch direkt angeworfen, mit 357/9mm und 44 (geplant, aber Conversion Kit war nicht greifbar). Sind halt mehr 357er und 38er Special durchgerauscht. Ein paar 100 wurde auch schon erfolgreich auf dem Stand entsorgt.
Ein paar Sachen haben mir dann nicht so recht gefallen bei der Presse und dementsprechend wurde das geändert- Gott sei Dank ist das Ding gut verbreitet und schon lange auf dem Markt, daher gibts unendlich Tuning-Möglichkeiten....
Als erstes mal kam Licht dran, das war mir zu düster...
Hier sieht man auch gleich das nächste Teil, das zum Einsatz kam, nachdem ich mir aus Dummheit die originale Hülsehalterplatte verbogen hatte... gefräste Platten von TNT - weitaus bessere Passung, perfekter Rundlauf und hält bei weitem mehr aus.
Unter dem Halter für die Platte ist auch ein käufliches Drucklager von INA, sodaß man die Platte auf Spiel "Null" setzen kann, ohne den Leichtlauf zu verlieren. Das Drucklager wurde einfach etwas gefettet mit Calypsol (mein Universalfett) und hat die ersten 5000 Patronen durch. Da die Platte für den Kaliberwechsel immer raus muß, sehe ich das Lager oft genug, Verschleiß nicht feststellbar.
Hier nochmal die Shellplate- da gibts auch wie bei Dillon 5 verschiedene für die unterschiedlichen Kaliber. Die Dinger kosten 100 USD/Stück, fand ich angemessen.
Das Lager drunter gibts bei den örtlichen Metall-Gurus von 5-25 Euro....
Als nächstes hat mich der Kopf der Presse genervt. Genervt weil ein Loch durchgebohrt ist, aber, da ohne Gewinde, nicht genutzt werden kann....also das Ding eingepackt, zum Spezi gesockt und ihn gebeten auf seiner CNC Fräse das Gewinde reinzuschneiden. Gesagt, getan- ich ging aber wieder mit der Warnung, daß das Guß ist und die Wandstärke nach hinten zur Zünderapparatur seeeeeehr dünn ist. Egal- immer diese Schwarzseher....
Zuhause aufgerüstet - in das zusätzliche Gewinde kam die Umformmatrize für den Hülsenmund. Etwas umständlich beim Reinschrauben (Sicherungsmutter auflegen, dann abwechselnd Matrize und Mutter reinschrauben, bis alles paßt, da sonst die Mutter mit der Befestigung der Zündhütchen-Mechanik kollidiert) Dann hat das gepaßt. Als die Matrize zum dritten Mal locker wurde, hab ich sie etwas zu sehr angeknallt und es hat "Bing" gemacht- ein Riß vom Gewinde nach außen durch..... soviel zu den Schwarzsehern....
Helicoil hat nichts gebracht, (dabei nur noch eine Matrize bei der notwendigen Gewindeumstellung zernichtet), schweissen läßt sich Guss auch nicht wirklich gut- was tun?
Im Netz geforscht und dabei über CNC gefräste Stahl Köpfe gefallen, die das Loch auch schon mit Gewinde hatten- aber leider nirgendwo mehr produziert werden??? 2 Stück bei ebäh USA gefunden und für lachhaftes Geld (150 Euro/Stück) komplett importiert....wenn es doch nicht so lange dauern würde.....
Egal, irgendwann waren sie da und weiter im Text- alle Stationen besetzt und los gings- ohne jeden Fehler...
...und die andere Seite....
So gefällt mir das....saubere Arbeit, alles paßt perfekt und die Murkslösung aus der Fabrik mit der komischen Bolzenschraube, die hinten die Zahnkulisse am Kopf befestigt und alle 5 Minuten beim ersten Haken der Presse abschert auch gleich weggeworfen: Gewinde im Stahlkopf mit 6mm Helicoil gebuchst und M6 Gewindebolzen in 40 mm eingedreht- dünne Muttern drauf und fertig.
Als nächstes bin ich über den Pulverfüller von Mark7 gefallen- der hatte all das, was ich bei den Dillon und RCBS immer vermißt habe: Leichtgängigkeit, Messingbuchsen bei den Gestängen und überhaupt eine fast perfekte Verarbeitung... zwei Stück geordert und einen gleich verbaut. Erstmal den Pulverbehälter in der Mitte abgesägt- immer noch mehr Platz als bei Dillon/RCBS.
Dann kam die Ernücherung- das Ding streift heftig an dem "low-Zündhütchen-Warner" und der werksseitigen Einfüllhilfe für die ZH. Grumpf. ZH-Spender abgebaut, gecheckt und die Flex angeworfen und das Vorratsrohr entsprechend gekürzt. 110 ZH gehen immer noch rein. Das Innenrohr einfach mit Schrumpfschlauch fixiert. Life is easy....
Der Pulverfüller ist nahezu perfekt- bei 20 Testwürfen mit 3,8 grn eingestellt: 18 x 3,8, 1 x 3,7, 1 x 3,9 grn. Das reicht mir. Verarbeitung ist top, nix wackelt, nix löst sich, nix leiert aus- nur die MS-Buchsen ganz leicht gefettet, fertig....
Dann noch einen Spiegel an den Arm der 1050 geklemmt (Amazon-Billig-Ding für 3 Euro) und schon sieht man auch im Sitzen den Pulverstand der beiden letzten Hülsen vor dem Setzen. Mit dem Bulletfeeder bin ich noch kein Freund, zumindest bei den 9mm 124 grn Geschossen haut mir der noch zu viele Fehler raus- da muß ich noch etwas tüfteln. Deshalb bisher manuelles Setzen der Geschosse. 300 Patronen ohne jeden Stress gehen trotzdem pro Stunde...
Einige von den paar tausend 9 mm Hülsen, die ich verarbeiten wollte, hatten den extremen "Glock-Bauch", der immer wieder Probleme gemacht hat....
Die Lösung: Roll-Sizer aus Australien! Macht, was er soll (Umformen auf fast CIP Maß) und in Verbindung mit der Matrize für die Außenkalibrierung paßt dann die fertige Patrone auch in die Lehre hinein....
Das Ding kann an den Case-Feeder der 1050 angehängt werden und mit ner guten Akku-Bohr/Schraubmaschine macht der 2000 Hülsen pro Stunde locker...
Gibts für fast alle Klaiber (die drehenden Scheibe wird getauscht) und macht einfach einen guten Job.
Und jetzt kommt dann der Bulletfeeder dran- sportlicher Ehrgeiz ist erwacht....